Debian-Stabilität

25. Januar 1998

Debians »master«-System ist ein Pentium 90 mit 64 MB, der uns großzügigerweise von einem unserer Spender, Novavare, zur Verfügung gestellt wurde, der auch unserer Site in Texas, dessen Unterstützung und seine Internet-Anbindung gespendet hat. Er liefert mehr als 100.000 E-Mails täglich aus, betreibt den CVS-Server für das GNOME-Projekt, ist unser Master-FTP-Server mit vielen Spiegel-Systemen, die täglich auf ihn zugreifen, beherbergt unsere Fehlerdatenbank und viele Projektwerkzeuge und ist das »Heimat«-System unserer 200 Entwickler, die das System täglich zum Kompilieren, Hoch- und Herunterladen benutzen. Dies ist eine größere Last, als Leute auf eine einzige kommerzielle Workstation bringen würden, auf der etwas anderes als Linux liefe. Ein Microsoft NT-System mit einem Pentium Pro und 128 MB RAM könnte nicht die Last erreichen, die dieses System mühelos jeden Tag handhabt. Das System lief gerade drei Monate am Stück ohne Neustart.

Das folgende Zitat ist von Bruce Perens (ehemaliger Präsident von Debian und Mitglied des Aufsichtsrates von SPI), der bei Pixar arbeitet:

Ich dachte, drei Monate ohne Neustart wäre eine großartige Sache. Als ich es gegenüber unseren Entwicklern erwähnte, zeigte mir einer die Details über sein System. Es lief 458 Tage und wurde angehalten, um in eine andere Etage transportiert zu werden. Die Netz- und Plattentreiber hatten mehrere Zehn-Millionen Interrupts in der Zeit behandelt.