Einsatz: Debian-Projekt kann Sender ID nicht einsetzen

4. September 2004

Diese Nachricht fasst die Position des Debian-Projekts, Produzent des universellen Betriebssystems Debian GNU/Linux, zusammen. Das Debian-Projekt hält sich an den Gesellschaftsvertrag mit unseren Benutzer der festlegt, dass alle Software, die dem Betriebssystem beigefügt ist, Freie Software ist, was bedeutet, dass sie frei verteilt, verändert, verwandt, usw. werden kann, wie diese in den Debian-Richtlinien für Freie Software (DFSG) definiert ist.

Die Bedingungen der derzeitigen gebührenfreien Lizenzübereinkunft für Microsofts Sender ID-Patent sind ein Hindernis für alle Debian-Pakete, die Sender ID implementieren oder Sender ID-Unterstützung beinhalten wollen. Wir glauben, dass die derzeitige Lizenz und die entstehenden Lasten, anders als andere Internetstandards, die Debian unterstützen kann, inkompatibel mit den DFSG sind. Daher können wir Sender ID unter den derzeitigen Lizenzbedingungen weder implementieren noch einsetzen. Tatsächlich wären wir gezwungen, Sender ID-Unterstützung aus Software, die wir ausliefern und deren Originalquellen Sender ID unterstützen, aufgrund der Bedingungen unseres Gesellschaftsvertrages zu entfernen.

Zum größten Teil spiegeln unsere rechtlichen Bedenken die der Apache Software Foundation, wie auch der der Betreuer von Postfix, Exim und Courier wieder.

Wir haben auch Sorge, dass keiner Firma erlaubt sein sollte, intellektuelle Eigentümerrechte (IPR) über Kerninfrastrukturen des Internets zu halten. Wir glauben, dass die IETF ihre IPR-Richtlinien überarbeiten muss, um sicherzustellen, dass die Kerninfrastrukturen des Internets unbelastet bleiben.

Mit Dank an die Apache Software-Foundation für ihre Erklärung, die wir als Startpunkt verwendet haben, obwohl wir zu unserer Feststellung unabhängig gelangt sind.

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