Debian Derivatives Exchange-Projekt gestartet

18. März 2011

Das Debian-Projekt hat mit dem Start des Debian dErivatives eXchange Projekt (DEX) einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung besserer Zusammenarbeit mit seinen mehr als 300 derivativen Distributionen vollzogen. Die Grundidee hinter DEX ist es, die technischen Unterschiede (informell Delta genannt) zwischen Debian und seinen Derivativen zu vermindern. Das wird hauptsächlich durch eine Erleichterung der Integration der derivativen Patches erreicht. Die Patches aller Derivate verfügbar zu machen führt nicht nur zu einem besseren System für alle beteiligten Parteien, sondern senkt auch die Arbeitsbelastung der Derivate, indem die von ihnen selbst zu betreuenden Unterschiede reduzuert werden.

Das DEX-Projekt organisiert distributionsübergreifende Arbeitsgruppen und Projekte, um Änderungen der Derivate an Debian sachgerecht zu überwachen und einzupflegen. So ergänzt es den den bereits existierenden Debian derivatives front desk. In DEX arbeiten Entwickler sowohl von Debian als auch den Derivaten Seite an Seite, um Änderungen in Debian zu übernehmen. Eine erste Arbeitsgruppe stellt das DEX Ubuntu Team dar, welches das Ziel verfolgt, in Ubuntu verfügbare Pakete und Änderungen nach Debian rückzuintegrieren und so die Arbeit von Utnubu auf einer allgemeineren Ebene weiterzuführen. In der näheren Zukunft wird auch ein gNewSense-DEX-Team erwartet. Wenn man es nicht messen kann, existiert es nicht, vor allem wenn man die Zahl der Defekte misst, die man reparieren will. Die meisten Deltas zwischen Debian und seinen Derivaten müssen wohl repariert werden, indem man sie nach Debian zurückfließen lässt. DEX hat das Potenzial, eine Anzahl an distributionsübergreifenden Initiativen unterzubringen, die bestehende Deltas zwischen Debian und seinen Derivaten messen und bis auf ein Mindestmaß verkleinern werden. So erklärt Stefano Zacchiroli (Debian-Projektleiter und Mitbegründer von DEX) dieses Projekt.

Das Debian-Projekt lädt alle Debian-basierten Distributionen und andere Projekte ein, dem DEX-Projekt beizutreten und auf einer gemeinsamen Basis zusammenzuwirken. Wie Matt Zimmermann (Vorstand des Ubuntu Technical Board und Mitbegründer of DEX) sagt: Wenn Ihr sehen wollt, wie Debian von technischer Arbeit aus den Derivaten profitiert, ist DEX eine Chance für Euch, es gemeinsam wahr werden zu lassen. Wenn Ihr an einem Derivat arbeitet und ein kleineres Delta tragen wollt, kommt und tretet uns bei. Ich bin sicher, wir werden aus dieser Erfahrung viel lernen.

Über Debian

Das Debian-Projekt wurde 1993 von Ian Murdock als wirklich freies Gemeinschaftsprojekt gegründet. Seitdem hat sich das Projekt zu einem der großten und einflussreichsten Open-Source-Projekte entwickelt. Tausende von Freiwlligen aus der ganzen Welt arbeiten zusammen, um Debian-Software zu schreiben und zu betreuen. Verfügbar in über 70 Sprachen und mit Unterstützung für eine große Bandbreite an Rechnertypen bezeichnet sich Debian als das Universelle Betriebssystem.

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