Das Canterbury-Projekt
1. April 2011
April, April!
Obwohl alle Linux Distributionen eng zusammen gearbeitet haben und dies auch weiter tun werden, war dieses Announcement lediglich ein Aprilscherz ;)
Wir freuen uns die Geburt der Canterbury-Distribution zu verkünden. Canterbury ist die Zusammenlegung der Bestrebungen der vormals als Arch Linux, Debian, Gentoo, Grml und openSUSE bekannten Community-Distributionen, um den Einsatz zu vereinen und gemeinsam gegen proprietäre Betriebssysteme anzugehen sowie zu zeigen, dass die Freie Software Gemeinschaft tatsächlich in der Lage ist für ein gemeinsames Ziel zu kämpfen, ohne weitere Unterschiede zu erzeugen.
Canterbury wird technisch so einfach wie Arch, stabil wie Debian, flexibel wie Gentoo, ein solides Live Framework wie Grml und so aufgeschlossen wie openSUSE sein.
Zum Beitritt zum Canterbury-Projekt erklärte Arch Linux-Entwickler
Pierre Schmitz: Arch Linux stand schon immer dafür Technik so einfach wie
möglich zu halten. Die Vereinigung der Bemühungen in eine einzelne
Distribution wird die Komplexität für Entwickler, Nutzer und natürlich auch
Upstream-Projekte dramatisch reduzieren. Canterbury wird der nächste
evolutionäre Schritt für Linux-Distributionen.
Gerfried Fuchs hielt während der letztjährigen openSUSE-Konferenz einen
Vortrag über Debian und sagte: Zwar ist DEX (Debian Derivatives Exchange)
prinzipiell eine gute Idee, jedoch in der Sichtweise zu eingeschränkt. Für
den wirklichen Erfolg müssen wir weiter gehen.
Robin H. Johnson, Kopf des Gentoo Infrastruktur-Teams, auf einem Forum von
Gentoo-Kern-Entwicklern während SCALE9x: Ich hasse wirklich eine durch
Kompilierung ausgelöste Ausfallzeit. Ich freue mich darauf, Pakete mit nur
ein paar Tastendrücken installieren zu können. Wir können die Strapazen aus
der System-Wartung eliminieren, wenn wir auf die Leistung anderer
erfolgreicher Distributionen setzen.
Michael Prokop, Gründer der Grml Live-CD, sagt zu den Bemühungen: Mit
grml-live haben wir ein universelles Live Build-Framework auf die Beine
gestellt. Unsere Vision war es immer, dieses Framework für die weitere
Verbreitung Freier Software universell einzusetzen.
Die letztjährige openSUSE-Konferenz stand unter dem Motto
Grenzübergreifende Zusammenarbeit
. Klaas Freitag, ein respektiertes
Mitglied der Gemeinschaft, erwähnte: Das Konferenz-Motto wurde absichtlich
gewählt und tatsächlich hatte ich einen solch positiven Ausgang für die
Konferenz im Auge.
Stefano Zacchiroli, Debian Projekt-Leiter, kommentierte die
Canterbury-Distribution: Während des letzten Jahres hat Debian an vielen
Themen zur Zusammenarbeit mit anderen Distributionen gearbeitet. Einige
Initiativen waren auf Debian-Derivate ausgerichtet (z.B. Derivatives Front
Desk, DEX, etc.), aber wir waren auch erfreut darüber, an Konferenzen und
Foren mit andere Distributionen wie openSUSE oder Fedora teilzunehmen. Wir
sind stolz auf unsere jüngste Zusammenarbeit und nun bereit, mit Canterbury
diese Initiative auf die nächste, offensichtliche Ebene zu heben: Zusammen
für die Gemeinschafts-Distribution der nächsten Generation. Canterbury soll
lang und in Frieden leben.
Bitte bedenke, dass diese Ankündigung nur den Beginn darstellt; die nötigen Änderungen werden in den nächsten Tagen umgesetzt. Ihr könnt den #cbproject Hashtag für Rückmeldungen auf Twitter oder identi.ca benutzen.