Debian Weekly News - 30. Januar 2001

Willkommen bei den wöchentlichen Debian-Nachrichten, einer Nachrichtenseite der Debian Entwickler-Gemeinde.

Ben Collins begann mit der Nominierung für das Amt des Debian-Projektleiters; er stellte sich selbst auf. Wichert Akkerman gab zu erkennen, dass er kein drittes Mal antreten wird. Ben hat also derzeitig keinen Herausforderer. Die Nominierungen können bis zum dritten Februar abgegeben werden. Dann haben die Kandidaten drei Wochen für den Wahlkampf Zeit. Die Wahl findet um den 24. Februar herum statt.

Es ist schwer, ein kommerzieller Spross des Debian-Projekts zu sein. Corel verkauft seine Linux Abteilung und Stormix hat offensichtlich ein Insolvenzverfahren beantragt und den beliebten ftp.ca.debian.org Server wegen Leitungskosten heruntergefahren. Wir wünschen allen bei Storm viel Glück und hoffen, dass sie dieses Problem bewältigen können. Zwischenzeitlich scheint es Progeny gut zu gehen: Ihre letzte Beta-release wurde eben erst freigegeben und Progeny versteigert auf der Linuxworld einen Crusoe Laptop und gibt den Erlös an das Debian-Projekt weiter.

Eine neue Version der Debian Policy wurde veröffentlicht. Wie immer wurden die Veränderungen, die die Entwickler beachten müssen in der Upgrade Checklist zusammengefasst. Debconf wurde nun auch in die Policy aufgenommen, obwohl dessen Einsatz nicht verpflichtend ist. Außerdem sollten init-Skripte Konfigurationsdaten in entsprechende Dateien im /etc/default Verzeichnis auslagern, um so das Editieren zu erleichtern.

Debian zu übersetzen ist eine große Aufgabe. Jetzt gibt eine Website Übersicht über die bereits geleistete Arbeit. Unter anderem gibt es einige interessante Gesamtstatistiken. Debian unterstützt 54 verschiedene Sprachen, mehr oder weniger (85 Tausend Meldungen wurden ins Deutsche übersetzt, aber nur 3 ins Arabische). Man kann detaillierte Informationen über den Übersetzungsstatus seiner Lieblingssprache oder seines Lieblingspaketes abfragen und etwas finden woran man arbeiten kann – in der Tat, viele Leute haben das bereits gemacht. In letzter Zeit entstanden vermehrt Übersetzungen, insbesondere Übersetzungen der debconf-templates-Dateien.

Eine große Anzahl Sicherheitsfixes wurden in den vergangenen zwei Wochen freigegeben:

Sollte man das ganze Debian unter zentrales CVS stellen? Das ist Thema dieses Threads. Anscheinend haben viele Leute das Originalposting missverstanden, welches nicht vorschlägt, dass alle Entwickler ihre Änderungen über CVS veröffentlichen sollten anstatt Pakete hochzuladen. Es wurde lediglich vorgeschlagen ein CVS-Depot anzulegen, um automatisch neue Paketversionen, die Debian über den traditionellen Weg erreichen, verfolgen zu können (dennoch findet viel Entwicklungsarbeit in verteilten CVS-Depots statt). Es gab auch Bemerkungen über den Speicherplatz den solch ein CVS benötigen würde. Sofern jedoch Hardware bereit steht und sich jemand die Zeit nimmt, das System zu installieren, könnte es sehr nützlich für Debian sein.


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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Joey Hess erstellt.