Debian Weekly News - 17. Mai 2005

Willkommen zur 20. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Es wurde ein Bericht von den MIT-Gesprächen über den Entwicklungsprozess Freier Software veröffentlicht, der die Grundlage für einen Artikel auf Groklaw ist, in dem die Wichtigkeit von Freier Software aufgrund des Entwicklungspotenzials betont wird. An dem E-Mailaufkommen auf der debian-release-Mailingliste wird deutlich, dass Debian Sarge bald veröffentlicht wird.

Inkonsistente Passwort-Authentifizierung. Shaul Karl wunderte sich über den Unterschied zwischen einem deaktivierten Benutzer-Konto und einem deaktivierten Passwort. Marc Haber erklärte, wie dies bei ssh funktioniere. Russ Allbery steuerte einige Hinweise über die UsePam-Option bei. Brian May berichtete sogar von noch mehr Merkwürdigkeiten.

GNU GPL- und GFDL-Inhalte mischen. Gueven Bay fragte sich, ob er Inhalte mischen könne, die unter der GNU FDL und der GNU GPL lizenziert seien. Anthony DeRobertis verdeutlichte, dass die beiden Lizenzen nicht kompatibel seien. Man müsse die Genehmigung der Rechteinhaber einholen, um ihre Arbeit unter einer anderen Lizenz zu veröffentlichen.

Alioth unterwegs. Wichert Akkerman verkündete, dass Alioth, Debians Inkarnation von GForge, auf einen neuen Server umziehen werde. Nachdem das AMD64-Archiv nun auf einen eigenen Server umgezogen sei, werde genügend Plattenplatz auf dem neuen Alioth-Rechner zur Verfügung stehen. Nach dem Umzug werden Quellcode und Webseiten wieder auf dem gleichen Rechner liegen und Passwortänderungen benötigen nicht mehr einen Tag, bis sie wirksam werden.

Upgrade-Tests. Steve Langasek rief dazu auf, Sarge-Upgrades zu testen. Es empfiehlt sich, vor einem Upgrade die Release-Informationen zu lesen, speziell das Kapitel 4, Upgrades von vorherigen Versionen. Andreas Barth hat einen Upgrade-Berichts-Vordruck aufgesetzt, der dabei helfen soll, Probleme mit dem Upgrade zu berichten. Falls Sie Probleme bekommen sollten, füllen Sie ihn bitte aus und senden ihn an submit@bugs.debian.org.

Debian ist anders. Anthony Awtrey betrachtete, wie die Debian-Distribution entwickelt werde. Ihm fiel auf, dass der Erstellungs- und Verteilungsprozess von kommerziellen Distributionen straff reglementiert sei, während die Entwicklung bei Debian offen und frei zugänglich wäre. Er erwähnte weiter, für gewisse Organisationen sei es entscheidend, dass der Prozess einsehbar, verfügbar und flexibel sei.

Automatischer Paket-Test. Lars Wirzenius schrieb seine Gedanken über das automatische Testen von Debian-Paketen nieder. Dies beinhalte das Überprüfen von Upstream-Funktionalität mit Bauteiltests und ähnlichem, was zum Upstream-Quellcode hinzugefügt werden sollte. Das Testen der Debian-Paket-Funktionalität sollte mit Werkzeugen wie linda und lintian erledigt werden. Für Installations- und Deinstallationstests würde dann noch ein weiteres Hilfsprogramm benötigt.

Der Ruf nach einem freien BIOS. Richard Stallman rief zu Unterstützung und Mithilfe bei der Befreiung des Computer-BIOS' auf. Früher sei es nicht möglich gewesen, das BIOS zu verändern, und es lief auf einem Nur-Lese-Speicher, heute jedoch sei es in nichtflüchtigem, beschreibbaren Speicher abgelegt. Er forderte dazu auf, CPU-Chips von Herstellern zu kaufen, die ein freies BIOS unterstützten. In Zeiten vom Digital Restriction Management würde es immer wichtiger, dass man dem Computer vertrauen könne.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer das folgende Paket einsetzt, sollte es der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Entfernte Pakete. Sechs Pakete sind während der letzten Wochen aus dem Debian-Archiv entfernt worden:

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Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.

Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Holger Wansing, Thomas Langen und Florian Ernst übersetzt.