Debian Weekly News - 28. Juni 2005

Willkommen zur 26. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Rafael Laboissiere fragte sich, ob Fehlerberichte für Woody nun geschlossen werden könnten, aber Frank Lichtenheld ergänzte, dass sie erhalten bleiben sollten, falls sie sicherheitsbezogen seien, und dass einige davon hilfreich sein könnten, um andere Leute vom erneuten Berichten abzuhalten. Martin F. Krafft kündigte sein neues Buch an, das auf dem LinuxTag vorgestellt wurde.

Paket-Richtlinien-Ausschuss. Branden Robinson gründete offiziell den Paket-Richtlinien-Ausschuss, der die Befugnis hat, die Debian-Richtlinien zu verwalten. Er ernannte Manoj Srivastava (als Vorsitzenden), Andreas Barth und Matt Zimmerman, das Dokument zu betreuen und Konformitätsgrade zu anderen Standards zu definieren.

Veröffentlichungsrichtlinien für Etch. Andreas Barth gab Änderungen an den Veröffentlichungsrichtlinien für die Etch-Veröffentlichung bekannt. Es sei nun erforderlich, dass sämtlicher Inhalt in Main und Contrib DFSG-frei sei. Ebenso sei es nicht erlaubt, changelog-Dateien oder Bauabhängigkeiten während des Bauprozesses zu verändern.

XML-Anwendungsdateien. Christian Heller fragte sich, wo man Programme ablegen solle, die in der XML-basierten Sprache CYBOL geschrieben seien und mit CYBOI übersetzt werden. Marc Brockschmidt legte dar, dass diese Situation von Programm und Interpreter mit Perl vergleichbar sei und daher auch ähnlich behandelt werden solle.

Kollision von Programmnamen. Sebastian Kuzminsky bemerkte, dass zwei Pakete die Binärdatei »git« bereitstellten. Zum Vermeiden einer Dateikollision erklärten die Pakete einen »Conflict« zueinander, aber das sei furchtbar falsch. Steve Greenland stellte fest, dass ein Umbenennen der cogito-Binärdatei Debian inkompatibel zu anderen Distributionen und zur Kernelentwicklung mache.

Architekturspezifische Pakete. Russ Allbery betreut OpenAFS, welches auf vier Architekturen nicht unterstützt werde. Goswin Brederlow erklärte drei von den Build-Daemons verwendete Mechanismen zum Auslassen von Paketen, bei denen diese ein Bauen gar nicht erst versuchen sollten. Packages-arch-specific sei das angemessene Mittel für diesen Pakettypus.

TeXlive gegen teTeX. Norbert Preining kündigte das Paketieren von TeXlive an, einem der vollständigsten TeX-Systeme. Der Vorteil von TeXlive liege in der feinkörnigeren Paketstruktur, wobei teTeX immer noch vorhanden wäre und die TeXlive-Module verwenden könnte. Frank Küster erklärte, dass beide Pakete gut betreut seien, aber einen unterschiedlichen Stil verwendeten.

Debian-Präsentationen in Peru. Die DebianPeru-Benutzergruppe begann eine Abfolge von Präsentationen quer durch das Land, auf dass sich Freie Software und die neue Veröffentlichung von Debian herumsprächen, um in unsere Philosophie einzuführen und um Spaß zu haben. Sie werden den Teilnehmern CDs aushändigen und auch CD-Sätze an die wichtigen Städte versenden.

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. 1 Paket wurde diese Woche aufgegeben und benötigt einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 219 verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept »Freie Software« unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen.

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Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.

Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann, Holger Wansing und Florian Ernst übersetzt.