Debian Weekly News - 29. November 2005

Willkommen zur 48. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Andreas Schuldei sendete eine Erinnerungsnachricht bezüglich des Aufrufs zum Einreichen von Beiträgen (call for papers) für die DebConf aus. Martin Krafft kündigte eine Fehlerausmerzparty bug squashing party an, die bis zum 14. Dezember dauern werde und 25 Fehlerausmerzer mit einem Buch belohne.

Möglicher Übergang der Freetype-Bibliothek. Steve Langasek berichtete, dass libfreetype möglicherweise auch einen Übergang aufgrund Änderungen von den Original-Autoren benötige. Es gebe derzeit 583 Pakete in Unstable, die von der libfreetype-Bibliothek abhingen, was zu dem größten Übergang führen würde. Er bat die Betreuer von Bibliotheken, ihre Pakete durch die Verwendung von Libtool und pkg-config zu verbessern.

Verbesserter Umgang mit Binär-NMUs. Goswin Brederlow gab bekannt, dass die Archiv-Programmsammlung im Bezug auf nicht vom eigentlichen Paketbetreuer durchgeführte Binärpaket-Uploads (binary non-maintainer uploads, NMUs) ein neues Verhalten zeige. Ein Build Daemon könne somit nun angewiesen werden, ein Paket automatisch als binary NMU neu zu erstellen. Sie würden ein neues Versionierungsschema verwenden und solche Uploads durch Hinzufügen von +b1 (+b2, +b3) zur alten Versionsnummer markieren. Manuelle binary NMUs sollten am besten mit der CVS-Version von sbuild vorbereitet werden.

Handhabung von Konfigurationsdateien. Frank Küster fragte sich, ob ein postinst-Skript, dessen Ausführung fehlschläge, da eine Konfigurationsdatei geändert werden solle, aber der lokale Administrator diese Änderungen nicht akzeptiert habe, als Fehler angesehen werde, im Speziellen wenn dies dazu führe, dass die Aktualisierung abgebrochen werde. Petter Reinholdtsen regte an, ein mehrschichtiges Konfigurationssystem einzurichten, welches lokale Angaben in einer separaten Datei speichere.

Versionierte Abhängigkeiten. Peter van Eynde fragte sich, wie er eine unheilvolle versionierte Abhängigkeit auf ein Architektur-unabhängiges Paket loswerden könne. Sie führe dazu, dass ein Build Daemon eine neuere Version nicht mehr baue. Florian Weimer schlug vor, das Paket manuell auf allen unterstützten Architekturen von Grund auf neu aufzuziehen (bootstrap).

Virtuelle Server mit Debian Sarge. BJ Dierkes verfasste eine detaillierte Beschreibung zur Verwendung von Debian 3.1 als Basis für mehrere Kernel-basierte virtuelle Server. Dies erfordere, einen bestimmten vserver-Patch anzuwenden und einen angepassten Kernel zu erstellen. Wenn der virtuelle Server eingerichtet werde, müsse innerhalb dieses Servers eine neue Distribution von Grund auf aufgespielt werden.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. Fünf Pakete wurden diese Woche aufgegeben und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 187 verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen.

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Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.

Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann, Florian Ernst und Jens Seidel übersetzt.