Debian Weekly News - 7. März 2006
Willkommen zur 10. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Falls Sie über die für Sie geeignete Distribution im Unklaren sind, probieren Sie den Linux Distributions-Wähler aus. Manoj Srivastava rief ein zweites Mal zur Wahl zum Allgemeinen Beschluss auf, der die Position des Debian-Projekts zur GNU Free Documentation License behandele. Stimmzettel können bis zum 11. März abgegeben werden.
Anforderungen und Rechte von Unterprojekten. Martin Michlmayr begann eine Diskussion über die Anforderungen und Rechte von offiziellen Debian-Unterprojekten. Er fragte im Speziellen danach, ob ein Debian-Unterprojekt seine eigenen Finanzen regeln und um eigene Spenden bitten dürfe, falls sie spezielle Bedürfnisse hätten, wie z.B. Debonaras.
Debian/kFreeBSD für AMD64. Robert Millan gab die Verfügbarkeit eines experimentellen Debian GNU/kFreeBSD-Basissystems für die AMD64-Architektur bekannt. Es benutzt die von Petr Salinger portierte GNU C-Bibliothek, benötigt ein lauffähiges FreeBSD 6.0 auf AMD64 und funktioniert nur als chroot-Umgebung. Aurelien Jarno fügte eine Bemerkung über die Einrichtung eines Build-Daemons für dieses System hinzu.
Neue CDD-Pakete abonnieren? Enrico Zini berichtete über eine Idee, einen Mechanismus zu erstellen, der es Benutzern erlaube, neue Pakete für ihre angepasste Debian-Distribution (CDD) zu erhalten, wenn sie richtig für diese bestimmte Sammlung markiert wurden. Allerdings müsse für die Markierung von Paketen zur Installation noch eine Lösung gefunden werden.
IRC-Debatte zur Wahl des Projektleiters. Thaddeus Black kündigte die Live-Debatte der diesjährigen Projektleiter-Kandidaten im IRC an. Die Debatte wird von Don Armstrong moderiert und findet am Donnerstag, dem 16. März 2006 von 22:30 WEZ bis 01:00 WEZ auf #debian-dpl-debate auf irc.debian.org statt. Er bat um Freiwillige für die Diskussionsteilnehmer und Fragen, die den Kandidaten gestellt werden sollten.
Backports offiziell unterstützen. Joseph Smidt fragte sich, ob backports jemals offiziell von Debian unterstützt würde. Norbert Tretkowski erklärte, dass es möglicherweise in der Zukunft möglich sein könne, einige offizielle Rückportierungen bereitzustellen, aber dass es recht unwahrscheinlich sei, dass alle Pakete von backports.org offiziell würden.
Liste der QA-Aktivitäten. Lars Wirzenius fragte, ob es eine Liste der ausgeführten QA-Aktivitäten gebe, da er in Betracht zöge zu helfen, aber die Anstrengungen Anderer nicht duplizieren möchte. Solch eine Liste werde zur einfacheren Betreuung innerhalb des Wikis zusammengestellt. Jeroen van Wolffelaar bat zusätzlich um Hilfe bei der Pflege des qa.debian.org-Webauftritts.
Zusammenfassungen der DPL-Kampagnen. David Schmitt gab bekannt, dass er eine Zusammenfassung der gestellten Fragen und der von den Projektleiterkandidaten des Jahres 2006 während der Wahlkampagnen gegebenen Antworten erstelle. Die Zusammenfassung werde aktualisiert, sobald Fragen gestellt und Antworten veröffentlicht würden.
Neuer packages.debian.org-Rechner. Das Debian-Projekt kündigte die Wieder-Verfügbarkeit des packages.debian.org-Dienstes auf einer neuen Maschine an. Das System wurde von Schlund + Partner gespendet, wo es auch gehostet wird. Es ist ein Dual-Core Opteron-System und betreibt nur diesen Dienst für Debian-Benutzer und -Entwickler.
Überprüfen von Bau-Protokollen. Samuel Thibault demonstrierte, dass fehlende Funktionsdeklarationen Probleme in laufenden Systemen verursachen könnten, und schlug vor Compiler-Schalter hinzuzufügen, die einen Bau-Vorgang mit Fehler abbrächen, wenn eine Funktion nicht deklariert sei. Kurt Roeckx wies auf weitere problematische Programmierfehler hin, auf die aufgepasst werden müsse. Steve Greenland erklärte, dass es keine Ausrede für diese Fehler gebe, da sie einfach zu korrigieren seien.
Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:
- DSA 984: xpdf – Mehrere Probleme.
- DSA 985: libtasn1-2 – Ausführen beliebigen Codes.
- DSA 986: gnutls11 – Ausführen beliebigen Codes.
- DSA 987: tar – Ausführen beliebigen Codes.
Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.
- dibbler-client – Portabler DHCPv6-Client.
- fontconfig-config – Generische Schriftkonfigurationsbibliothek – Konfiguration.
- galago-daemon – Galago-Anwesenheits-Daemon.
- lastfmsubmitd – Einreichungs-Daemon für das Last.fm-Musiknetzwerk.
- optipng – Fortgeschrittener PNG (Portable Network Graphics)-Optimierer.
- slimscrobbler – SlimServer-Erweiterung die Hörmuster an Last.FM übermittelt.
- zatacka – Arcade-Mehrspielerspiel ähnlich nibbles.
Verwaiste Pakete. Zwei Pakete wurden diese Woche aufgegeben
und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 234 verwaiste
Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur
Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software
unterstützt
haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum
Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser
Pakete übernehmen wollen.
- drsync – Wrapper für Dateisynchronisierung mittels rsync. (Fehler #354843)
- yaboot – Yet Another Bootloader (Noch ein weiterer Bootloader). (Fehler #354974)
Die DWN benötigt Mitarbeiter. Falls Sie die DWN weiterhin lesen wollen, helfen Sie bitte bei der Erstellung mit. Wir brauchen freiwillige Autoren, die die Debian-Gemeinschaft beobachten und über Ereignisse in der Gemeinschaft berichten, am besten in bereits fertigen Artikeln. Bitte lesen Sie die Webseite für Mitarbeiter, um herauszufinden, wie Sie helfen können. Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an dwn@debian.org.
Wenn Sie diesen Newsletter wöchentlich in Ihrer Mailbox haben wollen, abonnieren Sie die Mailingliste debian-news-german.
Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.
Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Thomas Bliesener und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann und Jens Seidel übersetzt.