Debian Weekly News - 22. August 2006

Willkommen zur 34. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Jörg Jaspert gab bekannt, dass das Backports-Archiv auch das Tilde-Zeichen in Versionszeichenketten verstehe und dass Pakete auf NotAutomatic gesetzt würden, so dass sie nicht mehr automatisch aktualisiert werden sollten. HP gab kürzlich bekannt, dass sie Debian GNU/Linux auf ihren ProLiant-, auf ihren BladeSystem- und auf den neuen HP t5725 Thin Client-Servern unterstützten.

Veranstaltungskoordination für den deutschsprachigen Bereich. Meike Reichle gab eine neue Wikiseite für die Koordination von öffentlichen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Messen und Konferenzen im deutschsprachigen Bereich, an denen das Debian-Projekt teilnehme, bekannt. Dies ist ein Ergebnis des Treffens von Debian-Veranstaltungsorganisatoren am letzten Wochenende. Alexander Schmehl ergänzte, dass der Veranstaltungsbereich auf der Debian-Website in Kürze überarbeitet werde.

WNPP-Fehlerberichts-Seite. Hendrik Sattler bemerkte, dass die Seite für Arbeit-Bedürftige und zukünftige Pakete (WNPP) in der Fehlerdatenbank aufgrund ihrer schieren Größe von 3 MB Probleme mit Konqueror und Firefox hervorrufe. Ben Armstrong erinnerte an die Existenz von leichten Seiten mit direkten Links auf verschiedene WNPP-Paketabschnitte.

Durchsicht der Debian-Entwicklungswerkzeuge. Als Teil seiner Untersuchungen zu Debian fragte Martin Krafft nach erfolgreich übernommenen und nach von den Entwicklern zurückgewiesen Werkzeugen. Michael Banck erwähnte CDBS, Alioth und das Subversion-Depot von Debian, aber auch Debhelper, Patch-Verwaltungssysteme und verteilte Versionskontrollsysteme (distributed version control systems) seien weithin übernommen worden. Debian-Entwickler schätzten außerdem devscripts und Paketprüfer wie lintian, linda und piuparts. Eine Liste der Werkzeuge ist verfügbar.

Neue Desktop-Funktionen. Gustavo Noronha Silva gab den Upload einer neuen Version von Update-notifier bekannt. Dieses ursprünglich von Ubuntu erstellte Werkzeug stellt ein Benachrichtigungs-Icon in der Benachrichtigungs-Zone bereit und warnt den Benutzer über verfügbare Aktualisierungen. Diese Version des Debian-Pakets benachrichtige über Neustart-Anforderungen nur für kritische Pakete und informiere über Debian CDs/DVDs, die in das Laufwerk eingelegt worden seien. Solche Funktionen sollten dazu beitragen, dass Debian eine nettere Desktop-Distribution werde.

Öffentlichkeitsarbeit für Debian-Veranstaltungen. Joey Schulze bat darum, Veranstaltungen mehr zu betonen. Er schlug auch vor, mehr Vorträge und Workshops mit Debian-Hintergrund zu halten und mehr Werbung zu machen. Dies würde mehr Interesse bei Benutzern wecken, Debian-Leute auf Ausstellungen und Konferenzen zu treffen, und Entwicklern eine bessere Möglichkeit geben, mit Benutzern von Person zu Person zu reden. Es wäre auch nett, falls ein Bericht nach der Veranstaltung geschrieben werden könnte.

Aktualisierungen zu Alioth. Roland Mas berichtete, dass Costa, der Alioth-Host, zum Bereitstellen von Quellarchiven nun sowohl git als auch bzr unterstütze. Zusätzlich erklärte er, wie man mittels beider Systeme auf die Depots zugreifen könne. Außerdem sei die Benutzerreplikation verbessert worden, so dass sich die Ausfallzeiten von 15 Minuten auf nur wenige Sekunden reduziert hätten.

Vorschlag: Etch Kernel-Zeitplan. Frederik Schüler schlug vor, 2.6.18 – der innerhalb der nächsten vier Wochen veröffentlicht werden solle – als endgültigen Kernel für Etch auszuwählen und ihn Anfang November einzufrieren. Frans Pop würde es allerdings bevorzugen, dass der Kernel mindestens einen Monat in Unstable verbliebe, bevor er nach Testing migriere.

Neue Architekturen für Pakete. Ludovic Brenta fragte sich, wie er den Bau-Daemon informieren solle, dass ein Paket auf einer anderen Architektur als vorher gebaut werden solle. Luk Claes antwortete, dass die Betreuer von Packages-arch-specific benachrichtigt werden müssten. Wouter Verhelst ergänzte eine Erklärung, warum die wanna-build-Datenbank nicht die control-Dateien sondern Index-Dateien des Archivs verwende.

Pakete mit Subversion verwalten. Marcus Better begann vor kurzem damit, Subversion zur Verwaltung seiner Pakete zu verwenden, und fragte sich, was das empfohlene Depot-Layout sei. Der Sinn eines üblichen Layouts sei die Möglichkeit, Unterstützungswerkzeuge zu erstellen, die den Umgang mit diesem Layout weniger beschwerlich machten.

Öffentliche Vorabversion zur Creative Commons 3.0. Evan Prodromou berichtete über die öffentliche Diskussion zur Vorabversion der nächsten Version der Creative Commons-Lizenzen. Die Änderungen gegenüber der Version 2.x seien größtenteils auf das Bestreben zurückzuführen, die Lizenzen kompatibel zu Debians Richtlinien für Freie Software (DFSG) zu gestalten. Er fragte sich, ob die Anti-DRM-Anforderungen der Vorabversion der Lizenz sie inkompatibel zu den DFSG mache, sofern keine Klausel zum gleichzeitigen Vertrieb gegeben sei.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. 13 Pakete wurden diese Woche aufgegeben und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 328 verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen. Um herauszufinden, welche verwaisten Pakete auf Ihrem System installiert sind, könnte das wnpp-alert-Programm aus den devscripts hilfreich sein.

Entfernte Pakete. 24 Pakete sind während der letzten Woche aus dem Debian-Archiv entfernt worden:

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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Sebastian Feltel, Mohammed Adnène Trojette und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann und Florian Ernst übersetzt.