Debian Weekly News - 29. August 2006

Willkommen zur 35. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Fehlerausmerzpartys sind für den 8.–10. September in Wien und für den 15.–17. September in Jülich, Deutschland, angekündigt. OSDir hat Bildschirmfotos vom neuen graphischen Debian-Installer erstellt. Petr Stehlik berichtete, dass die Installation von Sarge und Etch in der kürzlich korrigierten Version von ARAnyM, einer 32-bit Atari ST/TT/Falcon virtuellen Maschine, problemlos funktioniert habe.

Allgemeiner Beschluss: Umgang mit Firmware. Steve Langasek schlug einen Allgemeinen Beschluss vor, um festzusetzen, wie Absatz 2 der DFSG in Bezug auf Firmware, insbesondere mit dem Linux-Kernel vertriebene, verstanden werden solle. Falls akzeptiert, wird Firmware als Daten ohne die Anforderung bezüglich passendem Quellcode betrachtet. Er würde auch die Situation für andere Werke wie Bilder, Videos und Schriften klären.

FrOSCon-Bericht. Joey Schulze berichtete über die Debian-Präsenz auf der ersten Free and Open Source Software Conference in Sankt Augustin, Deutschland. Das Debian-Projekt betreute erfolgreich eine eintägige Konferenz und betrieb einen Stand im Ausstellungsbereich. Diese Gemeinschaftsveranstaltung wies sowohl offizielle Vorträge als auch Unterkonferenzen, die von verschiedenen Projekten betreut wurden, auf. Alexander Wirt schaffte es auch, einige Brezeln, die wie Debian-Wirbel aussahen, aufzutreiben.

Veranstaltungs-Koordinationstreffen – Bericht Meike Reichle fasste die Hauptergebnisse des Treffens zur Veranstaltungskoordination zusammen. Mehrere Ideen wurden während des Treffens dazu gesammelt, wie die Teilnahme am Debian-Stand und Vorträge verbessert werden könnten, um sie attraktiver für Besucher zu machen. Um Standorganisatoren zu helfen, gibt es eine neue FAQ und Howto-Wiki-Seiten.

Debian und Freie Software in Kuba. David Moreno Garza schrieb einen Bericht über seinen Besuch in Kuba als Repräsentant des Debian-Projekts. Ein Workshop über Paketerstellung und -wartung und Vorträge über Custom Debian Distributions (angepasste Debian-Distributionen), Internationalisierung und Lokalisierung wurden von David und Maykel Moya in der Fakultät für Mathematik und EDV der Universität Havanna organisiert.

Übersetzung der Paketbeschreibungen. Martijn van Oosterhout gab bekannt, dass er ein System geschrieben habe, das E-Mails von und an das Debian Description Translation Project (Debian-Projekt zur Übersetzung der Beschreibungen) senden könne und eine Web-Oberfläche bereitstelle, mittels der die Übersetzung tatsächlich stattfinde. Der wichtigste Vorteil über die reine E-Mail-Schnittstelle sei, dass dieses zusätzliche System einen Begutachtungsmechanismus für Übersetzungen bereitstelle.

GIT-Übergangspläne. Ian Beckwith erklärte, dass /usr/bin/git mittels Alternativen verwaltet werden wird. Sowohl GNU Interactive Tools als auch Linus Torvalds' Quellcodeverwaltungssystem git stellten den selben Programmnamen zur Verfügung. Die GNU Interactive Tools seien in gitfm umbenannt worden, um diesen Konflikt aufzulösen und würden in Etch einen Wrapper enthalten, der das andere Programm ausführen könne.

Aktualisierungen für Debian Sarge. Martin Zobel-Helas kündigte die durchgeführten Vorbereitungen für die nächste Aktualisierung von Stable an. Sie werde eine aktualisierte Version des Debian-Installers beinhalten, um die letzten Kernel-Änderungen zu berücksichtigen, die durch die letzte Runde der Kernel-Sicherheitsaktualisierungen eingeführt worden seien. Die meisten anderen Pakete seien aktualisiert worden, um die angefallenen Sicherheitskorrekturen zu integrieren.

Neue Fähigkeiten in Etch. Alexander Schmehl begann, neue Eigenschaften zu sammeln, die Debian wahrscheinlich in der anstehenden Veröffentlichung Etch enthalten werde. Nathanael Nerode bemerkte zusätzlich, dass von Sarge aktualisierte Systeme die Vorteile bestimmter Änderungen im Installer, wie spezielle Feineinstellungen des Ext2-Dateisystems, nicht bemerken würden.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. Vier Pakete wurden diese Woche aufgegeben und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 323 verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen. Um herauszufinden, welche verwaisten Pakete auf Ihrem System installiert sind, könnte das wnpp-alert-Programm aus den devscripts hilfreich sein.

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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Sebastian Feltel, Mohammed Adnène Trojette, Tobias Toedter und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann und Jens Seidel übersetzt.