Debian GNU/Linux soll in Wahl-Software benutzt werden

27. Juli 2001

IT News haben in ihrem Artikel »Der Wahltest, der sich Stift und Papier behaupten muss« berichtet, dass Debian GNU/Linux für ein elektronisches Abstimmungssystem für die Oktober-Wahl von ACT in Australien verwendet werden soll. Sie schreiben: »Die einzige Plattform, die Robustheit und Vertrauen der Wähler gewährleistet, war Debian GNU/Linux, mit all seinem Quellcode, der unter der General Public License (GPL) lizenziert ist.«

Das in Canberra ansässige Consulting-Unternehmen Software Improvements hat den Zuschlag für einen 200.000-Dollar-Vertrag erhalten, um ein elektronisches Abstimmungssystem zu erstellen. »Online-Wahlen sind im höchsten Maße kritisch, nicht in dem Sinn, dass das Leben einer Person davon abhängt, doch müssen sie präzise, zuverlässig und an dem Tag verfügbar sein«, sagt Carol Boughton von Software Improvements, »Der wichtigste Grund, weswegen wir diesen Weg (GPL) gingen, war die Transparenz und die Möglichkeit, den Wählern versichern zu können, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Wenn man den Code einmal veröffentlicht hat, hat jeder die Möglichkeit, dieses zu überprüfen.«

Der Artikel fährt fort mit Befürchtungen über die Verwendung von Open Source Software, »Wahre Open Source Systeme sind wertvoll, doch stellen sie auch eine Bedrohung dar, weil jeder den Code bekommen und verändern kann.« Der »Nachteil« scheint darin zu liegen, dass jeder den Code lesen und verstehen kann, Fehler und Sicherheitslücken finden kann. »Wenn Sie eine Open Source Umgebung schreiben, sind Sie gezwungen, wenigstens einen gewissen Grad an Prüfbarkeit einzuhalten.«, schreiben sie weiter.