FAQ zu Patentrichtlinien für Gemeinschaftsbeiträge jetzt verfügbar
9. Juli 2011
Das Debian-Projekt freut sich, die Verfügbarkeit der Community Distribution Patent Policy FAQ ankündigen zu dürfen, einem Dokument zur Aufklärung von Entwicklern Freier Software, vor allem der Herausgeber von Distributionen, über die Risiken von Softwarepatenten.
Die FAQ wurden von Anwälten des Software Freedom Law Center (SFLC) auf Anfrage und mit Beiträgen des Debian-Projekts zusammengestellt. Selbst wenn das Dokument keine Rechtsauskunft darstellt, bietet es Einsichten in den Umgang mit Softwarepatenten, die möglicherweise auf andere von der Gemeinschaft betriebene Freie-Software-Distributionen anwendbar sind.
Das Debian-Projekt behält seine kritische Einstellung zu Softwarepatenten: Wir betrachten Softwarepatente als Bedrohung für Freie Software und wir glauben, dass sie keine Vorteile bei der Entwicklung von Software-Innovationen bringen.
Gleichzeitig – unter Betrachtung der de-facto-Möglichkeit,
softwarebezogene Ideen in einigen Ländern der Welt patentieren zu lassen – ist
es für Software-Entwickler und -Verteiler wichtig, die Thematik der
Softwarepatente weder zu unter- noch zu überschätzen. Furcht, Unsicherheit und
Zweifel (FUD) bei den
Patenten ist ein ernstes Problem, so wie das Risiko von Patentangriffen
gegen Freie Software
,
erklärt Eben Moglen, Gründungsdirektor des Software Freedom Law Center.
Das SFLC ist froh über die Zusammenarbeit mit Debian, um Freiwilligen der
Community-Distributionen überall zu helfen, die echten Risiken und die echten
Lösungen verständlich zu machen – ohne die Demotivation durch FUD.
Wir glauben, dass die
Community Distribution Patent Policy FAQ
hierbei weiterhelfen können und sind erfreut, sie für Andere verfügbar zu machen.
Debian und andere Distributionen der Gemeinschaft hatten oft Mühe, die
Risiken von Patentangriffen gegen freiwillige Entwickler abzuschätzen. Es
reizt mich und ich freue mich über die Möglichkeit, die wir durch die
Zusammenarbeit mit dem SFLC haben, um ein wenig Licht in die Sache zu
bringen
, sagt Stefano Zacchiroli, Debian-Projektleiter. Wir werden unser
Bestes tun, um unsere Entdeckungen zu verbreiten, in einem bescheidenen Versuch,
die Schäden, welche Softwarepatente und einige dazugehörende Mythen der
Freien Software jeden Tag zufügen, zu minimieren.
Über Debian
Das Debian-Projekt wurde 1993 von Ian Murdock als wirklich freies
Gemeinschaftsprojekt gegründet. Seitdem ist das Projekt zu einem der größten
und einflussreichsten Open-Source-Projekte angewachsen. Tausende von
Freiwilligen aus aller Welt arbeiten zusammen, um Debian-Software herzustellen
und zu betreuen. Verfügbar in über 70 Sprachen und eine große Bandbreite an
Rechnertypen unterstützend, bezeichnet sich Debian als das universelle
Betriebssystem
.
Kontaktinformationen
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Debian-Webseiten unter https://www.debian.org/ oder schicken eine E-Mail an <press@debian.org>.