Debian Weekly News - 3. Januar 2006

Willkommen zur ersten Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Mohammed Adnène Trojette gab einen Überblick über alle wichtigen Debian-Ereignisse in 2005 in der Zeitleiste für 2005. Philip Charles berichtete, dass er die neuesten CD-Images für Debian GNU/Hurd hochgeladen habe. Manoj Srivastava kündigte an, dass die debian-private-Liste nur für drei Jahre privat sei, da der Allgemeine Beschluss zum Deklassifikationsvorgehen akzeptiert wurde.

Reduzierung der Archivgröße. Gürkan Sengün fasste die Auswirkung verschiedener Komprimierungsalgorithmen auf die komplette Größe des Archivs zusammen. Raphaël Hertzog bemerkte, dass die Unterstützung von 7-zip-Archiven in dpkg ausgewertet werde, um Debians gesamte Archivgröße zu reduzieren. Steinar H. Gunderson ergänzte, dass die CPU-Leistung ebenfalls ein wichtiger Punkt sei, der betrachtet werden müsse.

Debian-Pakete mittels BitTorrent. George Danchev erwähnte apt-torrent zum Herunterladen von Paketen nach einem parallelen Upgrade. Das Paket besteht aus einem apt-Proxy und einem BitTorrent-Paket-Besorger, d.h. einem Einstreuer (engl. Seeder) und einem Verfolger (engl. Tracker. Es läuft als Systemdienst.

Bericht von der FOSS.IN 2005. Kartik Mistry berichtete über die diesjährige FOSS.IN-Konferenz, die früher als Linux Bangalore bekannt war und auf der zwei Debian-bezogene Vorträge gehalten wurden. Jaldhar Vyas berichtete auch über Treffen mit anderen indischen Debian-Entwicklern, die er während der Konferenz traf.

Qualifizierung der Archiv-Architektur. Anthony Towns startete den Entscheidungsfindungsprozess über die Architekturen, die durch das offizielle Debian-Archiv verwaltet werden sollen. Die größte Beschränkung bei der Akzeptanz neuer Architekturen sei deren Speichervoraussetzungen auf den Servern. Für die Architekturen muss nachgewiesen werden, dass die Anstrengung sie zu unterstützen keine komplette Zeitverschwendung sei. Strategien für nicht veröffentlichbare Architekturen würden auch benötigt, so dass Schnappschüsse herausgeben werden können.

Begünstigen von VIM als Standard. Joey Hess schlug vor, ein spezielles vim-Paket als Standard für vi zu verwenden. Dessen Betreuer sei in der Lage gewesen, ein vim-tiny-Paket zu erzeugen, das nur minimal größer als nvi – der Standard für vi im Basissystem – sei. Einige Standardeinstellungen wurden jedoch nicht begrüßt.

/var/run gegen /run. Thomas Hood fragte sich, ob das Debian-System /var/run oder /run verwenden sollte. Anthony Towns fasste die Argumente für und gegen bestimmte Verzeichnisse zusammen und kam zum Schluss, dass jede der Lösungen zu einem gewissen Grad hässlich sei.

Gedanken zur Qualität von Debian. Lars Wirzenius dachte über Wege nach, Debian von einem technischen Standpunkt aus sicherer zu machen. Er fasste mehrere Gebiete zusammen, wo die Qualität der Debian-Distribution verbessert werde, inklusive der Verwendung von Werkzeugen mit höherer Abstraktionsebene, dem Berichten und Korrigieren von Fehlern, Fehlerausmerzpartys, automatischen Tests und Qualitätssicherung.

Verwendung einer veränderlichen Lizenz. Florent Bayle fragte sich, wie man Pakete behandle, deren Lizenz auf eine Webseite verweise anstatt diese einzubinden. Diese Lizenz könnte geändert werden, nachdem das Paket in Debian aufgenommen worden sei. Decklin Foster erklärte, dass Debian die Software unter der Lizenz, die es erhalten habe, weiterverteilen könne und dass der Lizenztext mit der Software vertrieben werden müsse.

Allgemeiner Beschluss: GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Anthony Towns schlug eine offizielle Stellungnahme im Hinblick auf die GNU-Lizenz für freie Dokumentation vor. Es sind jetzt sechs Monate seit den redaktionellen Änderungen des Gesellschaftsvertrags vergangen, die die Verteilung nicht-freier Dokumentation mit Debian verböten.

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. Ein Paket wurde diese Woche aufgegeben und benötigt einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 171 verwaiste Pakete. Vielen Dank an den bisherigen Betreuer, der seine Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software unterstützt hat. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen.

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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Mohammed Adnène Trojette und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Jens Seidel übersetzt.