Debian Weekly News - 25. Juli 2006
Willkommen zur 30. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Christoph Berg implementierte eine Überblicksseite für Aufgaben im Paketüberblick. Er gab auch bekannt, dass das Depot nach Subversion konvertiert worden sei und dass Benachrichtigungen nun direkt vom Paketverfolgungssystem gehandhabt würden.
DzongkhaLinux gestartet. Das Debian-Projekt gab die Veröffentlichung von DzongkhaLinux, einer auf Debian GNU/Linux 3.1 basierenden GNU/Linux-Distribution, die in die Landessprache von Bhutan lokalisiert wurde, bekannt. Das System besteht aus einer CD, die entweder installiert oder als Live-System benutzt werden kann. Das bhutanische Ministerium für Informationstechnik wählte Debian aufgrund seiner hohen Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit sowie wegen der Garantie, stets 100 % Freie Software zu bleiben.
SSL-Zertifikate konsolidieren. Jaldhar Vyas fragte sich, ob Debian alle Pakete, die SSL-Zertifikate verwendeten, abändern solle, so dass sie die Quacksalber-Zertifikate aus dem ssl-cert-Paket verwendeten. Petter Reinholdtsen erklärte, dass Debian-Edu bereits mehrere Dienste mit SSL-Zertifikaten automatisch konfiguriere und dass solch eine Änderung dies vereinfachen würde.
Umgang mit Dokumentationsproblemen in Stable. Osamu Aoki
(青木 修) bat um
eine faq
-Markierung für die
Fehlerdatenbank. In vielen Fällen sei ein
Fehlerbericht gegen Stable eine oft
gestellte Frage (FAQ) und die Antwort an einem obskuren Ort versteckt.
Das Schließen solcher Fehlerberichte oder die Markierung mit
wontfix
scheine nicht richtig zu sein.
Verwaltung von Vermögen für das Projekt. Manoj Srivastava schlug eine Ergänzung der Satzung von Debian vor und suchte Unterstützer. Dies wird die Satzung in Übereinstimmung mit den derzeitigen Bedürfnissen und Anwendungen in der globalen Verwaltung von Vermögen bringen und dem Projekt erlauben, Partnerorganisationen, die zur Zeit autorisiert sind, Vermögen für Debian zu halten, hinzuzufügen und zu entfernen.
Aktuelles zum Paketverfolgungssystem. Raphaël Hertzog berichtete, dass das Paketverfolgungssystem dazu verwendet werden könne, auch Informationen von abgeleiteten Distributionen weiterzuleiten. Dies erlaube es interessierten Personen, regelmäßig kleine anstatt großer monolithischer Patches zu erhalten. Er suche auch Hilfe für neue Funktionen.
Aktualisierung zum Status der Veröffentlichung. Marc Brockschmidt kommentierte den Veröffentlichungsstatus von Etch. Er stellte die Bedeutung der Veröffentlichungsziele klar und bat die Entwickler darum, an der Reduzierung der Anzahl veröffentlichungskritischer Fehler, die Etch betreffen, zu arbeiten. Fehlerbeseitigungspartys werden auf der ganzen Welt organisiert. Die kommende Veröffentlichung werde wahrscheinlich 4.0 als Versionsnummer haben und könnte Python 2.4, Linux 2.6.17 oder neuer sowie X.org enthalten und die meisten der Architekturen, für die Sarge veröffentlicht wurde, sowie AMD64 unterstützen.
Ende des /usr/doc-Übergangs. Amaya Rodrigo Sastre
fragte
nach einem halbautomatischen Weg zum erneuten Testen des Archivs, um
sicherzustellen, dass keine Pakete mehr einen symbolischen Link unter
/usr/doc
erzeugten. Stefan Hühner
empfahl
die Verwendung eines existierenden Lintian-Tests. Joey Hess
bestätigte,
dass dies die Art gewesen sei, auf die er ursprünglich Fehler berichtet habe.
Luk Claes
ergänzte,
dass piuparts für einen solchen Test auch sinnvoll sei.
Beta 3 des Debian-Installers. Frans Pop kündigte den Start der dritten Beta-Veröffentlichung des Debian-Installers an, nun da Linux 2.6.16 in Etch verfügbar sei. Er erklärte, dass der Installer aufgrund der Kryptounterstützung – was nach der Beta-Veröffentlichung verbessert werde – und aufgrund zusätzlich unterstützter Sprachen mehr Speicher benötige.
Beschriftung erweiterter CD/DVD-Sätze. Radu-Cristian
Fotescu fragte sich, wie auffällig ein Vertreiber einer erweiterten
Sarge-CD klarstellen müsse, dass es keine
offizielle und originale Sarge-CD sei. MJ Ray
stellte
klar, dass die offizielle Bezeichnung nur für offizielle CDs verwendet
werden dürfte und dass modifizierte CDs als unofficial
(inoffiziell) zu
beschriften seien.
Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:
- DSA 1112: mysql-dfsg-4.1 – Diensteverweigerung.
- DSA 1113: zope2.7 – Informationsenthüllung.
- DSA 1114: hashcash – Ausführen beliebigen Codes.
- DSA 1115: gnupg2 – Diensteverweigerung.
- DSA 1116: gimp – Ausführen beliebigen Codes.
- DSA 1117: libgd2 – Diensteverweigerung.
- DSA 1118: Mozilla – Mehrere Verwundbarkeiten.
- DSA 1119: hiki – Diensteverweigerung.
- DSA 1120: Mozilla Firefox – Mehrere Verwundbarkeiten.
- DSA 1121: postgrey – Diensteverweigerung.
- DSA 1122: libnet-server-perl – Diensteverweigerung.
- DSA 1123: libdumb – Ausführen beliebigen Codes.
- DSA 1124: fbi – Mögliche Löschung von Benutzerdaten.
Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.
- awffull – Programm zur Protokolldateianalyse für Web-Server.
- cdpr – Generiert Berichte zu Daten des Cisco Discovery Protokolls.
- courieruserinfo – Fragt Benutzerkonteninformationen von courier ab.
- dates – Kalender, optimiert für eingebettete Geräte.
- dwm – Dynamischer Window-Manager.
- fslint – Toolkit zum Beseitigen verschiedener Probleme mit Daten des Dateisystems.
- ggzd – GGZ Gaming Zone: Hauptserver.
- gnome-user-guide – Benutzerhandbuch zu GNOME.
- jpegoptim – Werkzeuge zum Optimieren von JPEG-Dateien.
- jwchat – Funktionsreicher, Web-basierter Jabber-Chat-Client.
- jython – Python nahtlos in Java integriert.
- klamav – Grafische Oberfläche zu ClamAV.
- live-package – Debian Live-Rahmenwerk.
- min12xxw – Druckertreiber für KonicaMinolta PagePro 1[234]xxW.
- pcf2bdf – Konvertiert X11-Schriften vom PCF- ins BDF-Format.
- pootle – Web-basiertes Übersetzungs- und Übersetzungsverwaltungswerkzeug.
- pypar2 – Grafische Oberfläche des Werkzeugs par2.
- qemu-launcher – GTK+-Oberfläche zum QEMU-Computer-Emulator.
- ri-li – Spielzeugsimulatorspiel.
- scim-thai – Thai-Eingabemethode für SCIM.
- sudoku – Konsole-basiertes sudoku.
- trigger – Freies 3D-Rally-Autorenn-Spiel.
- unicode-data – Daten zu Eigenschaften für den Unicode-Zeichensatz.
- yeahconsole – Drop-down Umhüller für X-Terminal-Emulatoren.
- zimpl – Mathematische Modellierungssprache für Optimierungsprobleme.
Verwaiste Pakete. 40 Pakete wurden diese Woche
aufgegeben und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 355
verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für
alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software
unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten.
Fügen Sie bitte eine Notiz zum
Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser
Pakete übernehmen wollen. Um herauszufinden, welche verwaisten Pakete auf Ihrem
System installiert sind, könnte das wnpp-alert
-Programm aus den
devscripts
hilfreich sein.
- alicq – Flexibler ICQ-Client in reinem Tcl/Tk. (Fehler #379599)
- apollon – KDE-basierte Schnittstelle zum giFT-Datei-Sharing-System. (Fehler #379346)
- aptconf – Debconf-Infrastruktur zum Einrichten von apt-Quellen. (Fehler #379037)
- atari800 – Atari-Emulator für X/curses/SDL. (Fehler #379022)
- cbrowser – C/C++-Quellcode-Indizierungs-, -Abfrage- und -Browsing-Werkzeug. (Fehler #378796)
- configlet – Alternative debconf-Konfigurationsschnittstelle: Kern-API. (Fehler #379031)
- cscope – Interaktives Durchsehen von C-Programmquellcode. (Fehler #378802)
- cthugha – Gedoptes Oszilloskop. (Fehler #378946)
- discover – Hardware-Identifizierungsbibliothek. (Fehler #379043)
- discover-data – Daten für das Discover-Hardware-Erkennungssystem. (Fehler #379044)
- etherconf – Debconf-Schnittstelle zur Ethernet-Gerätekonfiguration. (Fehler #379032)
- fbi – Bildbetrachter für den Linux-Framebuffer. (Fehler #379250)
- gnome-tasksel – GNOME-Schnittstelle zu Debian-Tasks. (Fehler #379038)
- gtm – Übertragungsmanager für mehrere Dateien. (Fehler #379000)
- htmlgen – Python-Bibliothek für die Erzeugung von HTML. (Fehler #379679)
- ida – Bildbetrachter & -editor. (Fehler #379257)
- kernel-patch-nfs-swap – Patch für Linux, um Swappen über NFS zu ermöglichen. (Fehler #378928)
- krecord – KDE-Klang-Rekorder. (Fehler #379252)
- libapache-mod-python – Apache-Modul, das Python 2.4 im Server einbettet. (Fehler #379680)
- libooc-vo – VisualOberon GUI-Klassenbibliothek für Oberon-2. (Fehler #379221)
- libooc-x11 – X11-spezifische Module für den oo2c-Compiler (Entwicklung). (Fehler #379223)
- libooc-xml – XML-Parser für den oo2c Oberon-2 Compiler (Entwicklung). (Fehler #379222)
- libpcd – Bibliothek zum Lesen von PhotoCD-Bildern. (Fehler #379254)
- libqt-perl – Perl-Anbindung für die Qt-Bibliothek. (Fehler #379681)
- localeconf – Debconf-Schnittstelle zur Locale-Konfiguration. (Fehler #379033)
- mercury – Neue logische/funktionale Programmiersprache. (Fehler #379682)
- motv – Motif TV-Anwendung. (Fehler #379256)
- mozilla-locale-zh-cn – Mozilla vereinfachtes Chinesisch (China) Sprach-/Gebietspaket. (Fehler #378751)
- mozilla-locale-zh-tw – Mozilla traditionelles Chinesisch (Taiwan) Sprach-/Gebietspaket. (Fehler #378752)
- oo2c – Optimierender Oberon-2 nach ANSI-C Compiler. (Fehler #379224)
- openmotif – Open Motif. (Fehler #379258)
- picax – Werkzeug zur Erzeugung von durch APT ansprechbaren Medien. (Fehler #379039)
- python-adns – Python-Anbindung an die asynchrone DNS-Auflöser-Bibliothek. (Fehler #379683)
- python-biggles – Wissenschaftliches Zeichenpaket für Python [Dummy-Paket]. (Fehler #379684)
- python-parted – Python-Anbindung für GNU Parted. (Fehler #379034)
- tcldom – DOM-Anbindung für Tcl. (Fehler #379404)
- timezoneconf – Debconf-Schnittstelle zur Systemzeitzone, zum Datum und zur Zeit. (Fehler #379035)
- tv-fonts – X11-Schriften für TV-Anwendungen. (Fehler #379255)
- wv – Programme für den Zugriff auf Microsoft Word-Dokumente. (Fehler #379466)
- xawtv – Sammlung von TV- und Radio-Anwendungen. (Fehler #379251)
Entfernte Pakete. Zehn Pakete sind während der letzten Woche aus dem Debian-Archiv entfernt worden:
- kernel-latest-powerpc – Linux-Kernel-Header auf PowerPC
Fehler #353717: Bitte des Betreuers, veraltet, nicht betreut - kernel-image-2.4.27-alpha – Header, um Module für Linux 2.4.27 zu bauen
Fehler #367518: Bitte des Betreuers, veraltet, nicht länger verwendet, FTBFS - sfio – Erweiterte Bibliothek für die Verwaltung von E/A-Strömen (Entwicklung)
Fehler #279812: Bitte von QA: RC-fehlerhaft, nicht betreut, fast keine Benutzer - doxymacs – E-lisp-Paket, um die doxygen-Verwendung unter Emacs zu erleichtern
Fehler #321821: Bitte von QA: RC-fehlerhaft, nicht betreut, keine Benutzer - tcltk8.0-ja – Japanische Version von Tcl 8.0
Fehler #360500: Bitte von QA, nicht installierbar, veraltete Version von Tcl/Tk - gnome-ruby – Ruby-Anbindung für libart
Fehler #367680: Bitte des Betreuers: veraltet - xmule – eMule-Client für das edonkey2000-Netz
Fehler #370524: Bitte des Betreuers, RC-fehlerhaft, im Moment nicht betreut - barrendero – Löscht Nachrichten aus dem Spool-Verzeichnis abhängig vom Alter
Fehler #378485: Bitte des Betreuers, alt, nicht verwendet, fehlerhaft - ipsc – IP-Subnetz-Rechner für X
Fehler #378772: Bitte von QA, RC-fehlerhaft (nicht installierbar), veraltet, Upstream ist tot, Betreuer nicht erreichbar - ipfwadm – Linux 2.0.x Firewall-Werkzeuge
Fehler #378548: Bitte von QA: nicht betreut, sehr veraltet, funktioniert nicht mehr bei aktuelleren Kernel
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Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.
Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Mohammed Adnène Trojette und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Jens Seidel und Helge Kreutzmann übersetzt.