Debian Weekly News - 19. September 2006

Willkommen zur 38. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. David Barker dankte dem Projekt für die gut entwickelte Etch-Distribution. Joey Schulze meinte, Etch sei schon für die Veröffentlichung bereit. Von Freitag bis Sonntag wird eine Fehlerausmerzparty in Berlin in Deutschland stattfinden.

Status von GNOME 2.16 in Debian. Frederic Peters gab eine Statusseite, die beim Verfolgen von Paketen vom kürzlich veröffentlichten GNOME 2.16 hilft, bekannt. Josselin Mouette ergänzte, dass es geplant sei, Pakete für Version 2.16 sobald wie möglich nach Experimental zu verschieben.

Bericht von der Come 2 Linux. Joey Schulze berichtete über den Debian-Auftritt auf der Come 2 Linux-Veranstaltung in Essen in Deutschland. Das Debian-Projekt betrieb einen Stand im Ausstellungsbereich und hielt zwei Vorträge, die gut angenommen wurden. Es gab genug Zeit und Raum am Stand, um Besucher zu betreuen, ohne dass sich viele Leute anstellen mussten.

Treffen des örtlichen DebConf7-Teams. Steve McIntyre berichtete, dass sich mehrere Entwickler in Edinburgh in Schottland getroffen hätten, um die für die Debian-Konferenz 7 im nächsten Jahr benötigten Punkte auszuarbeiten. Das Team besuchte das als Veranstaltungsort vorgesehene Studentenzentrum Teviot und überprüfte mehrere der örtlichen Herbergen und Kneipen auf Eignung.

Hurd mit WLAN und PCMCIA. Michael Banck berichtete, dass der aktuelle Upload von GNU Mach PCMCIA- und WLAN-Unterstützung (mit WEP-Verschlüsselung) nach Debian GNU/Hurd gebracht habe. Davor erklärte er, dass die neuesten Gnumach- und Hurd-Pakete synchron mit dem Entwickler-CVS-Depot seien und deswegen die Arbeit bezüglich Berkeley Paket-Filter-Unterstützung enthielten.

Steuerungskomitee für Debian? David Nusinov grübelte über das Einrichten eines Steuerungskomitees für die Distribution nach. Ingo Jürgensmann hielt dies im Allgemeinen für eine gute Idee. David ergänzte, dass die von-unten-nach-oben- (bottom-up) anstatt der verfeinernden von-oben-nach-unten-Methode (top-down) eine klare Eigenschaft von Debian sei. Raphaël Hertzog schlug vor, den Projektleiter durch ein Steuerungsgremium zu ersetzen.

Einrichten von Subversion. Bert Heymans beschrieb detailliert die benötigten Schritte zum Aufsetzen eines Subversion-Servers inklusive websvn mit Code-Einfärbung zum einfachen Durchstöbern eines Depots. Dieses Dokument enthält die Konfiguration von Apache 2 für Subversion WebDAV und einige Subversion-Testkommandos.

Übergangsstrategie für PostgreSQL. Peter Eisentraut erklärte, dass zurzeit Benutzer von Etch, die das PostgreSQL-Paket installieren wollten, mit einer älteren Version enden würden und fragte um Rat. Diese Situation entstünde aufgrund des Übergangs zu versionierten PostgreSQL-Paketen, die parallel installiert werden könnten.

APT Upgrade-Problem. Ingo Jürgensmann entdeckte, dass apt-get sich beim Upgrade von Sarge auf Etch über vertrauensunwürdige Paketquellen beschwert, da die Signaturen nicht überprüft werden konnten. Alexander Schmehl ergänzte, dass sich Aptitude genau so verhalte und öffnete daher einen veröffentlichungskritischen Fehlerbericht mit der Bitte um eine Abhängigkeit von debian-archive-keyring.

Einstellung des Debian-Installers zu nicht-freier Firmware. Frans Pop erklärte, dass das Installer-Team zu diesem späten Zeitpunkt vor der Veröffentlichung keine strukturellen Änderungen akzeptieren werde, um das Laden von Firmware im Installer zu unterstützen. Langfristig würde er auch eine Lösung bevorzugen, die es nicht nötig mache, das gesamte non-free oder contrib zu der sources.list-Datei hinzuzufügen.

Verwendung von Wikis für Diskussionen? Russell Coker schlug vor, einen anderen Mechanismus als die per E-Mails geführten Diskussionen zu verwenden. Er glaube, dass endlose Diskussionen das Fehlschlagen der Mailinglisten-Kultur stärker aufzeigten als Fehlschläge von Debian. Falls jede Partei eine Wiki-Seite hätte, die sie modifizieren könnte, so gäbe es in kurzer Zeit zwei Mehrheitsbeschlüsse, die klar dargelegt und zusammengefasst wären.

Graph der Debian-Bootabhängigkeiten. Petter Reinholdtsen erzeugte einen Abhängigkeitsgraphen der Bootskripte, jetzt da eine hinreichend große Anzahl von Init-Skripten die LSB-Konvention verwendeten. Es gebe auch eine Statusübersicht für die Pakete der Desktop-Installation. Nathanael Nerode ergänzte, dass die Informationen zu der udev-Abhängigkeit nicht korrekt sei, da eine Menge Pakete davon abhingen, dass udev bereits laufe.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. Zwölf Pakete wurden diese Woche aufgegeben und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 315 verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen. Um herauszufinden, welche verwaisten Pakete auf Ihrem System installiert sind, könnte das wnpp-alert-Programm aus den devscripts hilfreich sein.

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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Sebastian Feltel und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann und Jens Seidel übersetzt.