C.2. Der Verzeichnisbaum

Debian GNU/Linux hält sich bezüglich der Verzeichnis- und Dateinamen an den Filesystem Hierarchy Standard. Dieser Standard erlaubt es Benutzern und Programmen, den Speicherort von Dateien und Verzeichnissen vorherzusehen. Das Wurzelverzeichnis wird durch einen einfachen Schrägstrich (/, slash) repräsentiert. Auf der ersten Verzeichnisebene enthalten alle Debian-Systeme folgende Unterverzeichnisse:

Verzeichnis Inhalt
bin Grundlegende Binär-Befehls-Dateien
boot Statische Dateien des Bootloaders
dev Geräte-Dateien
etc Systemkonfigurationen, die das eigene System betreffen
home Home-Verzeichnisse der Benutzer
lib Grundlegende, gemeinsam genutzte Bibliotheken und Kernelmodule
media Enthält Einbindungspunkte für austauschbare Medien
mnt Einbindungspunkt für temporär genutzte Dateisysteme
proc Virtuelles Verzeichnis für System-Informationen
root Home-Verzeichnis des Superusers root
run Sich zur Laufzeit verändernde Daten
sbin Grundlegende System-Binär-Dateien
sys Virtuelles Verzeichnis für System-Informationen
tmp Temporäre Dateien
usr Zweite Ebene in der Hierarchie
var Sich oft verändernde Daten
srv Daten für Dienste, die von diesem System bereitgestellt werden
opt Zusätzliche Anwendungspakete, die nicht von Debian stammen

Es folgt eine Liste mit wichtigen Festlegungen bezüglich Verzeichnissen und Partitionen. Bedenken Sie, dass die Festplattennutzung abhängig von der Systemkonfiguration und speziellen Einsatzbedingungen stark unterschiedlich sein kann. Die hier gegebenen Empfehlungen sind grundlegende Richtlinien und sollen eine Basis für die Partitionierung darstellen.