Hinweise zur Debian-Veröffentlichung Version 7.0 (Wheezy) auf 32-Bit-PC --------------------------------------------------------------------- Das Debian-Dokumentationsprojekt (http://www.debian.org/doc/) Dieses Dokument ist freie Software. Sie können es unter den     Bedingungen der GNU General Public License Version 2, wie von der Free Software Foundation herausgegeben, weitergeben und/oder modifizieren. Die Veröffentlichung dieses Programms erfolgt in der Hoffnung, dass es Ihnen von Nutzen sein wird, aber OHNE JEDE GEWÄHRLEISTUNG     - sogar ohne die implizite Gewährleistung der MARKTREIFE oder der EIGNUNG FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK. Details finden Sie in der GNU General Public License. Sie sollten eine Kopie der GNU General Public License zusammen     mit diesem Programm erhalten haben. Falls nicht, schreiben Sie an die Free Software Foundation, Inc., 51 Franklin Street, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301 USA. Den Lizenztext finden Sie außerdem unter http://www.gnu.org/     licenses/gpl-2.0.html (http://www.gnu.org/licenses/gpl-2.0.html) und in /usr/share/common-licenses/GPL-2 auf jedem Debian-System. --------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis 1. Einführung 1.1. Fehler in diesem Dokument berichten 1.2. Upgrade-Berichte zur Verfügung stellen 1.3. Quelltext dieses Dokuments 2. Was ist neu in Debian 7.0 2.1. Unterstützte Architekturen 2.2. Was ist neu in der Distribution? 2.2.1. CDs, DVDs und BDs 2.2.2. Multiarch 2.2.3. Abhängigkeitsbasiertes Booten 2.2.4. systemd 2.2.5. Multimedia 2.2.6. Gehärtete Sicherheit 2.2.7. AppArmor 2.2.8. Der Bereich für Stable Backports 2.2.9. Der Bereich für Aktualisierungen von Stable („ stable-updates“) 2.2.10. GNOME 3 2.2.11. Cloud 2.2.12. Temporäre Dateisysteme 3. Installationssystem 3.1. Was ist neu im Installationssystem? 3.1.1. Bedeutende Änderungen 3.1.2. Automatisierte Installation 4. Upgrade von Debian 6.0 (Squeeze) 4.1. Vorbereiten des Upgrades 4.1.1. Sichern aller Daten und Konfigurationsinformationen 4.1.2. Die Benutzer vorab informieren 4.1.3. Vorbereitung auf die Deaktivierung von Diensten 4.1.4. Vorbereitungen für eine Systemwiederherstellung 4.1.5. Vorbereiten einer sicheren Umgebung für das Upgrade 4.2. Den Systemstatus überprüfen 4.2.1. Noch ausstehende Aktionen im Paketmanager prüfen 4.2.2. APT Pinning deaktivieren 4.2.3. Paketstatus überprüfen 4.2.4. Der Bereich für vorgeschlagene Aktualisierungen („ proposed-updates“) 4.2.5. Inoffizielle Quellen und Backports 4.3. Die Quellen für APT vorbereiten 4.3.1. APT-Internet-Quellen hinzufügen 4.3.2. APT-Quellen für einen lokalen Spiegel hinzufügen 4.3.3. APT-Quellen für optische Medien hinzufügen 4.4. Upgrades von Paketen durchführen 4.4.1. Aufzeichnung der Sitzung 4.4.2. Aktualisieren der Paketliste 4.4.3. Sicherstellen, dass genügend Speicherplatz für das Upgrade zur Verfügung steht 4.4.4. Auswahl der Kernelvariation 4.4.5. Minimales System-Upgrade 4.4.6. Upgrade des Systems 4.5. Mögliche Probleme während des Upgrades 4.5.1. Dist-upgrade schlägt fehl mit »Could not perform immediate configuration« 4.5.2. Zu erwartende Paketentfernungen 4.5.3. Conflicts- oder Pre-Depends-Schleifen 4.5.4. Dateikonflikte 4.5.5. Konfigurationsänderungen 4.5.6. Ändern der aktuellen Sitzung auf die Konsole 4.5.7. Besondere Sorgfalt bei speziellen Paketen 4.6. Upgrade des Kernels und zugehöriger Pakete 4.6.1. Das Kernel-Metapaket installieren 4.6.2. Probleme mit dem Timing beim Booten (waiting for root device) 4.7. Vorbereiten auf die nächste Veröffentlichung 4.8. Veraltete Pakete 4.8.1. Dummy-Pakete 5. Dinge, die Sie über Wheezy wissen sollten 5.1. LDAP-Unterstützung 5.2. Sicherheitsstatus von Webbrowsern 5.3. ConsoleKit und alternative Displaymanager 5.4. GNOME-Desktop-Änderungen und -Unterstützung 5.5. Änderungen am KDE-Desktop 5.6. NetworkManager 5.7. perl-suid entfernt 5.8. Request Tracker-Versionen 5.9. Änderungen an Bootlogd 5.10. /etc/mtab und _netdev 5.11. Der pdksh-nach-mksh-Übergang 5.12. Puppet 2.6-/2.7-Kompatibilität 5.13. Auswirkungen von multiarch auf die Toolchain 5.14. Cyrus SASL SQL-Backends 5.15. Firmware für Netzwerk- und Grafiktreiber 6. Zusätzliche Informationen zu Debian 6.1. Weitere Lektüre 6.2. Hilfe bekommen 6.2.1. Mailinglisten 6.2.2. Internet Relay Chat 6.3. Fehler berichten 6.4. Zu Debian beitragen A. Verwalten Ihres Squeeze-Systems vor dem Upgrade A.1. Upgrade Ihres Squeeze-Systems A.2. Überprüfen Ihrer Paketquellen A.3. Veraltete Konfigurationsdateien entfernen A.4. Upgrade von veralteten Locales auf UTF-8 B. Mitwirkende bei den Veröffentlichungshinweisen Stichwortverzeichnis Glossar Kapitel 1. Einführung     Dieses Dokument informiert Benutzer der Debian-Distribution über entscheidende Änderungen in Version 7.0 (Codename Wheezy). Die Hinweise zur Veröffentlichung bieten Informationen, wie ein sicheres Upgrade von Version 6.0 (Codename Squeeze) auf die     aktuelle Veröffentlichung durchgeführt werden kann und informieren die Benutzer über bekannte potenzielle Probleme, die während des Upgrades auftreten können. Die neueste Version dieses Dokuments erhalten Sie unter http:// www.debian.org/releases/wheezy/releasenotes (http://     www.debian.org/releases/wheezy/releasenotes) . Im Zweifelsfall prüfen Sie das Datum auf der ersten Seite, um sich zu vergewissern, dass Sie eine aktuelle Version lesen. Achtung     Beachten Sie, dass es unmöglich ist, alle bekannten Probleme aufzulisten; deshalb wurde eine Auswahl getroffen, basierend auf einer Kombination aus der zu erwartenden Häufigkeit des Auftretens und der Auswirkung der Probleme. Bitte gestatten Sie uns die Anmerkung, dass wir lediglich ein Upgrade von der letzten Version (in diesem Fall 6.0) auf die     aktuelle unterstützen können. Falls Sie ein Upgrade von einer älteren Version durchführen müssen, empfehlen wir dringend, die Veröffentlichungshinweise der vorherigen Versionen zu lesen und zuerst ein Upgrade auf diese Versionen durchzuführen. 1.1. Fehler in diesem Dokument berichten Wir haben versucht, die einzelnen Schritte des Upgrades in diesem     Dokument zu beschreiben und alle möglicherweise auftretenden Probleme vorherzusehen. Falls Sie dennoch einen Fehler in diesem Dokument gefunden haben (fehlerhafte oder fehlende Informationen), senden Sie bitte einen entsprechenden Fehlerbericht über das Paket release-notes an unsere Fehlerdatenbank (http://bugs.debian.org/) . Sie können     auch zunächst die bereits vorhandenen Fehlerberichte (http:// bugs.debian.org/release-notes) lesen für den Fall, dass das Problem, welches Sie gefunden haben, schon berichtet wurde. Sie dürfen gerne zusätzliche Informationen zu solchen bereits vorhandenen Fehlerberichten hinzufügen, wenn Sie Inhalte zu diesem Dokument beitragen können. Wir begrüßen Fehlerberichte, die Patches für den Quellcode des Dokuments anbieten und möchten Sie sogar ermuntern, solche     einzureichen. Mehr Informationen darüber, wie Sie den Quellcode bekommen, finden Sie in Abschnitt 1.3, „Quelltext dieses Dokuments“. 1.2. Upgrade-Berichte zur Verfügung stellen Wir begrüßen jede Information von unseren Benutzern, die sich auf ein Upgrade von Squeeze auf Wheezy bezieht. Falls Sie solche Informationen bereitstellen möchten, senden Sie bitte einen     Fehlerbericht mit den entsprechenden Informationen über das Paket upgrade-reports an unsere Fehlerdatenbank (http://bugs.debian.org /) . Wir bitten Sie, alle Anhänge, die Sie Ihrem Bericht beifügen, zu komprimieren (mit dem Befehl gzip).     Bitte fügen Sie Ihrem Upgrade-Bericht folgende Informationen bei: * Den Status Ihrer Paketdatenbank vor und nach dem Upgrade: Die Statusdatenbank von dpkg finden Sie unter /var/lib/dpkg/ status, die Paketstatusinformationen von apt unter /var/lib/ apt/extended_states. Sie sollten vor dem Upgrade eine Sicherung dieser Daten erstellen (wie unter Abschnitt 4.1.1, „Sichern aller Daten und Konfigurationsinformationen“ beschrieben). Sie können Sicherungen von /var/lib/dpkg/status     aber auch in /var/backups finden. * Upgrade-Protokolle, erstellt mit Hilfe des Befehls script (wie in Abschnitt 4.4.1, „Aufzeichnung der Sitzung“ beschrieben). * Ihre apt-Logdateien, die Sie unter /var/log/apt/term.log finden, oder Ihre aptitude-Logdateien, die unter /var/log/ aptitude zu finden sind. Anmerkung Sie sollten sich ein wenig Zeit nehmen, um die Informationen zu     prüfen und sensible bzw. vertrauliche Daten aus den Logdateien zu löschen, bevor Sie die Informationen dem Fehlerbericht anhängen, da der gesamte Bericht mit Ihren Anhängen öffentlich gespeichert und einsehbar sein wird. 1.3. Quelltext dieses Dokuments Die Quellen für dieses Dokument liegen im DocBook-XML-Format vor. Die HTML-Version wird mit docbook-xsl und xsltproc erstellt. Die PDF-Version wird mit dblatex oder xmlroff erstellt. Die Quellen der Veröffentlichungshinweise sind im SVN-Depot des Debian-Dokumentationsprojekts verfügbar. Sie können die     Web-Oberfläche (http://anonscm.debian.org/viewvc/ddp/manuals/ trunk/release-notes/) nutzen, um die einzelnen Dateien und ihre Änderungen einzusehen. Für weitere Informationen zum Umgang mit SVN (Subversion) beachten Sie bitte die SVN-Informationsseiten (http://www.debian.org/doc/cvs) des Debian-Dokumentationsprojekts. Kapitel 2. Was ist neu in Debian 7.0     Das Wiki (http://wiki.debian.org/NewInWheezy) enthält ebenfalls Informationen zu diesem Thema. 2.1. Unterstützte Architekturen     Debian 7.0 führt zwei neue Architekturen ein: * s390x, eine 64-Bit-Portierung für IBM System z-Maschinen, die darauf abzielt, s390 abzulösen. * armhf, eine Alternative für Armel für ARMv7-Maschinen mit in die Hardware integrierter Gleitkommaeinheit (hard-float). Viele moderne ARM-Boards und -Geräte werden mit einer     Gleitkommaeinheit (FPU) ausgeliefert, aber die ältere Debian-Portierung nutzt diese nicht viel. Die Armhf-Portierung wurde begonnen, um diese Situation zu verbessen und auch Nutzen aus anderen Funktionalitäten neuerer ARM-CPUs zu ziehen. Die Debian-Armhf-Portierung benötigt mindestens eine ARMv7-CPU mit Thumb-2 und VFP3D16-Koprozessor.     Die folgenden Architekturen werden offiziell von Debian Wheezy unterstützt: * 32-Bit PC („i386“) * SPARC („sparc“) * PowerPC („powerpc“) * MIPS („mips“ (big-endian) und „mipsel“ (little-endian)) * Intel Itanium („ia64“)     * S/390 („s390“) * 64-Bit PC („amd64“) * ARM EABI („armel“) * ARMv7 (EABI hard-float ABI, „armhf“) * IBM System z („s390x“) Zusätzlich zu den offiziell unterstützten Architekturen enthält Debian Wheezy die GNU/kFreeBSD-Portierungen („kfreebsd-amd64“ und „kfreebsd-i386“), die in Debian Squeeze als Technologie-Vorschau eingeführt wurden. Diese Portierungen sind die ersten zu einer Debian-Veröffentlichung hinzugefügten, die nicht auf dem Linux-Kernel basieren, sondern stattdessen den Kernel von FreeBSD     verwenden mit einer GNU-Userland-Umgebung. Benutzer dieser Versionen sollten gewarnt sein, dass die Qualität dieser Portierungen noch dabei ist, zu der besonderen Qualität unserer Linux-Portierungen aufzuschließen und dass einige erweiterte Desktop-Funktionalitäten noch nicht unterstützt werden. Allerdings ist die Unterstützung für allgemeine Server-Software stark und erweitert die Funktionalitäten von Linux-basierten Debian-Versionen mit einzigartigen Merkmalen aus der BSD-Welt. Näheres zum Stand der Portierung und Port-spezifische     Informationen für Ihre Architektur finden Sie auf Debians Portierungs-Webseiten (http://www.debian.org/ports/) . 2.2. Was ist neu in der Distribution? Diese neue Version von Debian erscheint mit viel mehr Software als ihr Vorgänger Squeeze; die Distribution enthält über 12800 neue Pakete und damit insgesamt über 37493 Pakete. Die meiste Software in der Distribution wurde aktualisiert: über 20160 Softwarepakete (das entspricht 70% von allen Paketen in Squeeze).     Außerdem wurde eine signifikante Zahl von Paketen (über 4125, 14% der Pakete in Squeeze) aus verschiedenen Gründen aus der Distribution entfernt. Für diese Pakete werden Sie keine Aktualisierungen finden und sie werden in den Paketverwaltungsprogrammen als „veraltet“ (obsolete) markiert sein.     Debian aktualisiert mit dieser Veröffentlichung X.Org von Version 7.5 auf 7.7. Debian erscheint wieder mit mehreren Desktop-Anwendungen und     -Umgebungen. Neben weiteren enthält es jetzt die Desktop-Umgebungen GNOME 3.4, KDE 4.8.4, Xfce 4.8 und LXDE.     Produktivprogramme wurde ebenfalls aktualisiert, inklusive der Büroanwendungs-Suites: * LibreOffice 3.5 ersetzt OpenOffice.org, was jetzt nur noch ein Übergangspaket ist und entfernt werden kann; * Calligra 2.4 ersetzt KOffice, was jetzt nur noch ein Übergangspaket ist und entfernt werden kann;     * GNUcash wurde auf Version 2.4 aktualisiert; * GNUmeric wurde auf Version 1.10 aktualisiert; * Abiword wurde auf Version 2.9 aktualisiert. Weitere Desktop-Anwendungen wurden aktualisiert, unter anderem Evolution auf Version 3.4 und Pidgin auf Version 2.10. Die     Mozilla-Suite wurde ebenfalls aktualisiert: Iceweasel (Version 10 ESR) ist ein abgewandelter Firefox-Webbrowser und Icedove (Version 10) ist eine abgewandelte Variante des E-Mail-Programms Thunderbird.     Neben vielen weiteren enthält diese Veröffentlichung auch folgende Aktualisierungen: +---------------------------------------------------------------+ | | Version in | Version in | | Paket | 6.0 |7.0 (Wheezy) | | | (Squeeze) | | |------------------------------------+------------+-------------| |Apache |2.2.16 |2.2.22 | |------------------------------------+------------+-------------| |BIND - DNS-Server |9.7 |9.8 | |------------------------------------+------------+-------------| |Courier - MTA |0.65 |0.68 | |------------------------------------+------------+-------------| |Dia |0.97.1 |0.97.2 | |------------------------------------+------------+-------------| |Exim - Standard-E-Mail-Server |4.72 |4.80 | |------------------------------------+------------+-------------| |GNU Compiler Collection | |4.7 auf PCs, | |(Kompiler-Sammlung) als |4.4 |ansonsten 4.6| |Standard-Kompiliersoftware | | | |------------------------------------+------------+-------------| |GIMP |2.6 |2.8 | |------------------------------------+------------+-------------| |GNU-C-Bibliothek |2.11 |2.13 | |------------------------------------+------------+-------------| |Lighttpd |1.4.28 |1.4.31 |     |------------------------------------+------------+-------------| |Linux-Kernel-Image |2.6-Serie |3.2-Serie | |------------------------------------+------------+-------------| |Maradns |1.4.03 |1.4.12 | |------------------------------------+------------+-------------| |MySQL |5.1 |5.5 | |------------------------------------+------------+-------------| |OpenLDAP |2.4.23 |2.4.31 | |------------------------------------+------------+-------------| |OpenSSH |5.5p1 |6.0p1 | |------------------------------------+------------+-------------| |Perl |5.10 |5.14 | |------------------------------------+------------+-------------| |PHP |5.3 |5.4 | |------------------------------------+------------+-------------| |Postfix - MTA |2.7 |2.9 | |------------------------------------+------------+-------------| |PostgreSQL |8.4 |9.1 | |------------------------------------+------------+-------------| |Python |2.6 |2.7 | |------------------------------------+------------+-------------| |Python 3 |3.1 |3.2 | |------------------------------------+------------+-------------| |Samba |3.5 |3.6 | +---------------------------------------------------------------+ Debian unterstützt die Linux Standard Base (LSB) Version 4.1 mit     einer ausdrücklichen und Debian-spezifischen Abweichung von der LSB 4.1-Spezifikation: Qt3 ist nicht enthalten. 2.2.1. CDs, DVDs und BDs Die offizielle Debian-Distribution wird jetzt auf 9 bis 10 Binär- DVDs oder 61 bis 69 Binär-CDs (abhängig von der Architektur) bzw. auf 8 Quellcode-DVDs oder 46 Quellcode-CDs ausgeliefert. Zusätzlich gibt es eine multi-arch-DVD mit einer Teilmenge der Veröffentlichung für die amd64- und i386-Architekturen zusammen     mit dem Quellcode. Debian wird auch auf Blu-ray-Images veröffentlicht, jeweils zwei für die amd64- und i386-Architekturen, oder zwei für den Quellcode. Aus Platzgründen wurden einige sehr große Pakete von den CDs ausgeschlossen; diese Pakete passen besser zu den DVDs und BDs, daher sind sie nur auf diesen enthalten. 2.2.2. Multiarch Neu in Debian 7.0 ist multiarch. Multiarch erlaubt es, Pakete mehrerer Architekturen auf derselben Maschine zu installieren. Dies ist in verschiedenen Fällen nützlich, aber der gängigste ist, sowohl 64-Bit- wie auch 32-Bit-Software auf dem gleichen     Rechner zu installieren, wobei die Abhängigkeiten automatisch korrekt aufgelöst werden. Das Debian-Wiki enthält ein ausführliches Handbuch (http://wiki.debian.org/Multiarch/HOWTO) , wie Sie Nutzen aus dieser Funktionalität ziehen, falls Sie sie benötigen. 2.2.3. Abhängigkeitsbasiertes Booten     Die abhängigkeits-basierte Boot-Sequenz, eingeführt mit Debian 6.0, ist jetzt ständig aktiviert, auch für Nutzer von file-rc. Für optimale Sequenzierung sollten alle init.d-Skripte ihre Abhängigkeiten in einem LSB-Header angeben. Dies ist bei     Skripten, die von Debian ausgeliefert werden, immer der Fall, aber Benutzer sollten ihre lokal erstellten Skripte überprüfen und in Erwägung ziehen, diese Informationen hinzuzufügen.     Mehr Informationen über diese Funktionalität finden Sie unter / usr/share/doc/insserv/README.Debian. 2.2.4. systemd Debian 7.0 führt die einleitende Unterstützung für systemd ein,     ein init-System mit erweiterten Fähigkeiten für Überwachung, Protokollierung und Diensteverwaltung. Obwohl es als 1:1-Ersatz für sysvinit entwickelt wurde und als solcher die vorhandenen SysV-Init-Skripte nutzt, kann das systemd -Paket problemlos parallel zu sysvinit installiert und mit der     Kernel-Option init=/bin/systemd gestartet werden. Um die von systemd angebotenen Funktionalitäten zu nutzen, bieten bereits rund 50 Pakete native Unterstützung für systemd, darunter Kernpakete wie udev, dbus und rsyslog. Systemd ist als Technologievorschau in Debian 7.0 enthalten.     Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Debian Wiki (http://wiki.debian.org/systemd) . 2.2.5. Multimedia Debian Wheezy kommt mit verbesserter Multimedia-Unterstützung: ffmpeg wurde durch den Libav-Fork (libav-tools) ersetzt, der einen konservativeren Veröffentlichungsprozess aufweist und daher besser zu Debians Bedürfnissen passt. Er stellt alle Bibliotheken bereit und bereitet einen Upgrade-Pfad für alle bestehenden Anwendungspakete vor. Die voll funktionsfähigen     Libav-Bibliotheken und -Oberflächen enthalten u.A. mplayer, mencoder, vlc und transcode. Zusätzliche Codec-Unterstützung ist z.B. durch lame für MP3-Audio-Kodierung, xvidcore für MPEG-4 ASP-Video-Kodierung, x264 für H.264/MPEG-4 AVC Video-Kodierung, vo-aacenc für AAC Audio-Kodierung und opencore-amr und vo-amrwbenc für Adaptive Multi-Rate-Narrowband- und Wideband-Kodierung bzw. Dekodierung, gegeben. 2.2.6. Gehärtete Sicherheit Viele Debian-Pakete wurden jetzt mit aktivierten Hardening-Flags des gcc-Compilers (Compiler-Markierungen, um die erstellten Programme gegen bestimmte Sicherheitslücken abzuhärten) gebaut. Diese Flags aktivieren verschiedene Schutzmechanismen gegen     Sicherheitsprobleme wie Stack Smashing, vorhersagbare Speicherorte von Werten im Speicher usw. Es wurden Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass so viele Pakete wie möglich diese Flags enthalten, speziell solche aus dem Grundsystem, von über Netzwerk erreichbaren Daemons und Pakete, die in den letzten Jahren Sicherheitslücken hatten. Beachten Sie, dass die Hardening-Flags in gcc nicht standardmäßig     aktiviert sind, so dass sie nicht automatisch verwendet werden, wenn Software lokal gebaut wird. Das Paket hardening-wrapper bietet einen gcc, bei dem diese Flags aktiviert sind. 2.2.7. AppArmor Debian 7.0 unterstützt das AppArmor Mandatory-Access-Control-System (ein System zur Erteilung und Überwachung der Zugriffsrechte von Anwendungsprogrammen). Wenn es     aktiviert ist, schränkt AppArmor die Rechte von Programmen ein (basierend auf einem Regelsatz, der festlegt, auf welche Dateien ein bestimmtes Programm zugreifen darf). Dieser Ansatz hilft, das System sowohl gegen bekannte wie auch unbekannte Verwundbarkeiten abzusichern. AppArmor ist in Debian 7.0 standardmäßig deaktiviert. Das Debian     Wiki enthält Anweisungen (http://wiki.debian.org/AppArmor) , wie diese Funktionalität genutzt werden kann. 2.2.8. Der Bereich für Stable Backports Beachten Sie, dass dies die Funktion ersetzt, die vorher durch     das backports.debian.org-Archiv (http://backports.debian.org/) bereitgestellt wurde.     Um Pakete aus wheezy-backports zu verwenden, können Sie einen Eintrag in Ihrer sources.list einfügen:     deb http://mirrors.kernel.org/debian wheezy-backports main contrib deb-src http://mirrors.kernel.org/debian wheezy-backports main contrib Wenn Sie das nächste Mal apt-get update ausführen, wird Ihr     System über die Pakete im wheezy-backports-Bereich informiert und sie werden genauso zur Installation zur Verfügung stehen wie bei dem alten backports.debian.org-Archiv. Wenn ein neues Paket über wheezy-backports zur Verfügung gestellt     wird, um ein Sicherheitsproblem zu beheben, wird dies auf der debian-backports-announce (http://lists.debian.org/ debian-backports-announce/) Mailingliste angekündigt. 2.2.9. Der Bereich für Aktualisierungen von Stable („stable-updates“) Einige Pakete aus proposed-updates werden unter Umständen auch über den wheezy-updates-Mechanismus zur Verfügung gestellt. Dieser Weg wird für Aktualisierungen gewählt, die viele Benutzer     möglicherweise bereits vor der nächsten Zwischenveröffentlichung installieren möchten, wie zum Beispiel Aktualisierungen für Virenscanner und Zeitzonendaten. Alle Pakete von wheezy-updates werden auch in Zwischenveröffentlichungen enthalten sein.     Um Pakete aus wheezy-updates zu verwenden, können Sie einen Eintrag in Ihrer sources.list einfügen:     deb http://mirrors.kernel.org/debian wheezy-updates main contrib deb-src http://mirrors.kernel.org/debian wheezy-updates main contrib Wenn Sie das nächste Mal apt-get update ausführen, wird Ihr     System über die Pakete im wheezy-updates-Bereich informiert und diese bei Upgrades berücksichtigen. Beachten Sie: wenn APT::Default-Release in Ihrer /etc/apt/ apt.conf (oder in irgendeiner Datei in /etc/apt/apt.conf.d/*) gesetzt ist, ist es nötig, folgenden Konfigurationsblock in /etc/ apt/preferences einzufügen, damit automatische Aktualisierungen     funktionieren (weitere Informationen finden Sie in apt_preferences(5)): Package: * Pin: release o=Debian,n=wheezy-updates Pin-Priority: 990 Wenn ein neues Paket über wheezy-updates zur Verfügung gestellt     wird, wird dies auf der debian-stable-announce (http:// lists.debian.org/debian-stable-announce/) Mailingliste angekündigt. 2.2.10. GNOME 3 GNOME hat sich mit dem Upgrade auf Version 3.4 einer größeren     Neuprogrammierung der Oberfläche unterzogen. Das traditionelle GNOME-Panel wurde durch die „Shell“ ersetzt, einer innovativen Oberfläche mit großen Verbesserungen bei der Nutzbarkeit. Neben anderen Dingen bietet sie dynamische Arbeitsoberflächen,     eine Bildschirmtastatur (Caribou), in die Schnittstelle integriertes Instant Messaging sowie Integration mit dem GNOME-Schlüsselring und PolicyKit. Falls Sie in Wheezy eine Oberfläche möchten, die der von GNOME 2.30 ähnlich ist, können Sie im Anmeldebildschirm „GNOME Classic“     als Session auswählen. Sie werden eine verbesserte Version des traditionellen Panels bekommen. Sie können wie immer das Panel editieren, um mehr Applets hinzuzufügen, indem Sie die versteckte Kombination Alt+Rechtsklick verwenden. Wenn Ihre Hardware nicht mit den Anforderungen der GNOME Shell     kompatibel ist, werden Sie ebenfalls zur „Classic“-Oberfläche umgeleitet. 2.2.10.1. Neue und entfernte Applikationen Sushi ist eine neue Vorschauapplikation. Drücken Sie im     Dateimanager einfach die Leertaste, wenn eine Datei markiert ist, und genießen Sie es. Das Indexierungswerkzeug Tracker ist jetzt Teil des GNOME-Desktops. Nach Ihrer ersten Anmeldung wird es Ihren Desktop     indexieren und ist jetzt als Standard-Suchwerkzeug verfügbar. Es ist außerdem der Schlüssel zu dem neuen GNOME-Dokumentenhilfsmittel, das Ihre zuletzt benutzten Dokumente verwaltet. Audio- und Mixerapplikationen erfordern jetzt den     PulseAudio-Sound-Daemon, der abhängig von der Applikation unterschiedliche Mixereinstellungen unterstützt.     Das Hilfesystem wurde gänzlich neu entworfen, inklusive eines neuen Formats für die Dokumentation.     GNOME boxes ist ein Hilfsmittel, um Ihre virtuellen Maschinen zu verwalten, es ist integriert in die Shell und verwendet QEMU/KVM.     Einige andere neue Anwendungen: GNOME contacts, GNOME online accounts, GNOME PackageKit, GNOME color manager, Rygel.     Ekiga ist nicht mehr Teil von GNOME. Viele der dort enthaltenen Funktionalitäten sind jetzt in Empathy verfügbar. 2.2.10.2. Einstellungen Die meisten Technologien, die bei GNOME im Untergrund arbeiten, sind immer noch da: das D-Bus-Nachrichtensystem, der     PolicyKit-Berechtigungsmanager, das GStreamer-Multimedia-System, das virtuelle gvfs-Dateisystem, das MIME-System, das ConsoleKit sowie die udisks- und upower-Oberflächen zum Hardware-Management: alle wurden ohne größere Änderungen beibehalten. Allerdings wurde das zugrunde liegende Konfigurationssystem für GNOME einer größeren Weiterentwicklung unterzogen, von GConf zu einem neuen System namens GSettings, das viel schneller und     vielseitiger ist. Die Einstellungen können über das gsettings-Kommandozeilenwerkzeug durchsucht oder bearbeitet werden (empfohlen) oder über das grafische Hilfsprogramm dconf-editor. Das GConf-System ist für Dritt-Anwendungen immer noch verfügbar, falls diese es noch verwenden. Die meisten Einstellungen werden während des Upgrades migriert, aber aus technischen und konzeptionellen Gründen funktioniert dies für eine ausgewählte Anzahl von Einstellungen nicht: * Standardsitzung und -sprache (jetzt verwaltet über den accountsservice-Daemon); * Arbeitsplatz-Hintergrund;     * Standard-GTK+-Thema (keins der früheren Themen existiert noch); * Panel- und Applets-Konfiguration (Applets nutzen jetzt relative Positionierung); * Standard-Webbrowser und -Mailprogramm (die Einstellungen sind jetzt Teil des MIME-Systems über x-scheme-handler/*-Typen). 2.2.10.3. Display-Manager Der GNOME Display-Manager (gdm3) wurde zusammen mit dem Desktop einer größeren Weiterentwicklung unterzogen. Die primäre Änderung ist, dass Einstellungen für den Anmeldebildschirm ebenfalls nach     GSettings migriert wurden. Die Konfigurationsdatei wurde in greeter.gsettings geändert und Einstellungen sind nicht vorbelegt. Dies betrifft nur die Einstellungen der Oberfläche; Einstellungen für den Daemon werden noch am alten Ort abgelegt.     Das Legacy-Paket GDM 2.20 ist nicht mehr verfügbar; die meisten der früheren Funktionalitäten sind jetzt in GDM 3.x enthalten. 2.2.10.4. Netzwerkverwaltung GNOME bietet jetzt über verschiedene Anwendungen und die GNOME-Shell mittels NetworkManager die Funktionalität,     Online-Verbindungen zu überwachen. Dies ermöglicht die Unterstützung für IPv6 sowie eine breite Spanne anderer Netzwerktechnologien, wie VPN, Wireless (WLAN) und 3G. GNOME-Nutzern wird dringend empfohlen, NetworkManager für Netzwerkverbindungen zu verwenden; die GNOME-Komponenten     funktionieren am besten zusammen mit NetworkManager. Falls Sie erwägen, einen anderen Daemon zur Verwaltung des Netzwerks zu nutzen, lesen Sie bitte Abschnitt 5.6, „NetworkManager“. 2.2.11. Cloud Debian 7.0 enthält sowohl die OpenStack-Suite wie auch die     Xen-Cloud-Platform (XCP); diese erlauben dem Benutzer, eine eigene Cloud-Infrastruktur aufzustellen. Debian-Images werden auch auf den maßgeblichen öffentlichen     Cloud-Plattformen angeboten, inklusive Amazon EC2, Windows Azure und Google Compute Engine. 2.2.12. Temporäre Dateisysteme In früheren Debian-Veröffentlichungen wurden temporäre Dateisysteme (tmpfs) für /lib/init/rw und /dev/shm/ sowie optional für /var/lock und /var/run eingebunden. /lib/init/rw     wurde entfernt und die anderen wurden nach /run verschoben. /var/ run und /var/lock wurden mittels RAMRUN und RAMLOCK in /etc/ default/rcS konfiguriert. Alle tmpfs-Dateisysteme können jetzt über /etc/default/tmpfs konfiguriert werden; die alten Einstellungen werden nicht automatisch migriert. +-------------------------------------------------------------+ | Alter Ort |Neuer Ort|Alte Einstellung| Neue Einstellung | |---------------+---------+----------------+------------------| |  |  |/etc/default/rcS|/etc/default/tmpfs| |---------------+---------+----------------+------------------| |/lib/init/rw |/run |Nicht verfügbar |Nicht verfügbar | |---------------+---------+----------------+------------------|     |/var/run |/run |RAMRUN |Nicht verfügbar | |---------------+---------+----------------+------------------| |/var/lock |/run/lock|RAMLOCK |RAMLOCK | |---------------+---------+----------------+------------------| |/dev/shm |/run/shm |Nicht verfügbar |RAMSHM | |---------------+---------+----------------+------------------| |Nicht verfügbar|/tmp |Nicht verfügbar |RAMTMP | +-------------------------------------------------------------+ Die Migration von Daten an die neuen Orte wird während des Upgrades automatisch durchgeführt und die Daten sind weiterhin am alten und neuen Ort verfügbar, mit Ausnahme von /lib/init/rw. Es     sind keine Schritte auf Ihrer Seite erforderlich, allerdings können Sie nach Abschluß des Upgrades in /etc/default/tmpfs festlegen, welche tmpfs-Dateisysteme eingebunden werden sowie welche Größenbegrenzungen gelten sollen. Lesen Sie die tmpfs(5) -Handbuchseite (manpage), wenn Sie weitere Details benötigen. Falls Sie irgendwelche eigenen Skripte haben, die /lib/init/rw     verwenden, müssen diese angepasst werden, so dass sie stattdessen /run nutzen. /tmp ist nicht standardmäßig ein tmpfs-Dateisystem. Falls Sie diese Funktionalität nutzen möchten, beachten Sie, dass: * die Inhalte von /tmp nicht über einen Neustart erhalten bleiben; /var/tmp ist für diesen Zweck gedacht; * die maximale Größe von /tmp (abhängig von Ihrem speziellen System) kleiner sein könnte als zuvor. Wenn Sie glauben, dass nicht genügend freier Speicherplatz vorhanden ist, können Sie die Größenbegrenzung erhöhen; lesen Sie tmpfs(5).     * Anwendungen, die exzessiv große temporäre Dateien erzeugen, können dazu führen, dass der freie Speicher auf /tmp ausgeht. Es sollte möglich sein, einen anderen Ort für diese Dateien festzulegen, indem Sie die TMPDIR-Umgebungsvariable entsprechend setzen. * Falls gewünscht können die Standardwerte auch mit einem Eintrag in /etc/fstab überschrieben werden, zum Beispiel: tmpfs /tmp tmpfs nodev,nosuid,size=20%,mode=1777 0 0 Kapitel 3. Installationssystem Der Debian-Installer ist das offizielle Installationssystem für     Debian. Er bietet verschiedene Installationsmethoden an. Welche dieser Methoden für Ihr System zur Verfügung stehen, hängt von der verwendeten Architektur ab. Images des Installers für Wheezy finden Sie zusammen mit der     Installationsanleitung auf der Debian-Webseite (http:// www.debian.org/releases/wheezy/debian-installer/) .     Die Installationsanleitung ist ebenfalls der ersten CD/DVD des offiziellen Debian-CD/DVD-Satzes beigefügt unter:     /doc/install/manual/language/index.html Beachten Sie bitte auch die Errata (http://www.debian.org/     releases/wheezy/debian-installer/index#errata) für den Debian-Installer bezüglich bekannter möglicher Probleme. 3.1. Was ist neu im Installationssystem? Am Debian-Installer wurde seit seiner letzten offiziellen     Veröffentlichung in Debian 6.0 viel entwickelt, was zu verbesserter Hardware-Unterstützung sowie einigen spannenden neuen Funktionen führte. In diesen Hinweisen zur Veröffentlichung werden wir lediglich die wichtigsten Veränderungen am Installer auflisten. Falls Sie an einem detaillierten Überblick über die Änderungen seit Squeeze     interessiert sind, beachten Sie bitte die Ankündigungen (Release Announcements) für Wheezy beta und die RC-Veröffentlichungen unter Letzte Neuigkeiten zum Debian-Installer (http:// www.debian.org/devel/debian-installer/News/) . 3.1.1. Bedeutende Änderungen Neue Portierungen Unterstützung für die »armhf«- und »s390x«-Architekturen wurde zum Installer hinzugefügt. Unterstützung für Software-Sprachsynthesizer Debian kann jetzt mittels Software-Sprachsynthesizer installiert werden, zum Beispiel von Sehbehinderten, die keine Braille-Zeile verwenden. Dies wird einfach durch Drücken von s und Enter gestartet, wenn der Installer nach dem Booten den Piepton ausgibt. Mehr als ein Dutzend Sprachen werden unterstützt. Neue Sprachen Dank gewaltiger Anstrengungen der Übersetzer kann Debian jetzt in 74 Sprachen inklusive Englisch installiert werden. Dies ist ein Plus von drei Sprachen im Vergleich zu Squeeze. Die meisten Sprachen sind sowohl im textbasierten wie auch im grafischen Installer verfügbar, während einige nur in der grafischen Variante zur Verfügung stehen. Sprachen, die zum Installer dieser Veröffentlichung hinzugefügt wurden: + Walisisch wurde dem grafischen und textbasierten     Installer erneut hinzugefügt (es wurde in Squeeze entfernt). + Tibetisch und Uigurisch wurden dem grafischen Installer hinzugefügt. Die folgenden Sprachen können nur ausgewählt werden, wenn der grafische Installer verwendet wird, da ihre Zeichensätze in einer nicht-grafischen Umgebung nicht darstellbar sind: Amharisch, Bengalisch, Dzongkha, Gujarati, Hindi, Georgisch, Kannada, Khmer, Malayalam, Marathi, Nepalesisch, Pandschabisch, Tamilisch, Telugu, Tibetisch und Uigurisch. Netzwerkkonfiguration Das Installationssystem unterstützt jetzt die Installation in Netzwerken mit ausschließlicher IPv6-Konfiguration. Es ist jetzt möglich, über ein WPA-verschlüsseltes Drahtlos-Netzwerk zu installieren. Standard-Dateisystem ext4 ist das Standard-Dateisystem für Neuinstallationen und ersetzt damit ext3. Das btrfs-Dateisystem steht als Technologievorschau zur Verfügung. 3.1.2. Automatisierte Installation Viele der bisher genannten Änderungen ziehen auch Änderungen für die Funktionalität des Installers nach sich, automatisierte Installationen mit Hilfe von Vorkonfigurationsdateien     durchzuführen. Das bedeutet, Sie können nicht davon ausgehen, dass alte Vorkonfigurationsdateien, die mit Squeeze funktioniert haben, nun auch mit dem neuen Installer funktionieren, zumindest nicht ohne Anpassungen. Die Installationsanleitung (http://www.debian.org/releases/wheezy     /installmanual) enthält einen aktualisierten Anhang mit ausführlicher Dokumentation über die Verwendung der Vorkonfiguration. Kapitel 4. Upgrade von Debian 6.0 (Squeeze) 4.1. Vorbereiten des Upgrades Wir empfehlen, dass Sie vor dem Upgrade auch die Informationen in Kapitel 5, Dinge, die Sie über Wheezy wissen sollten lesen. Das     Kapitel behandelt mögliche Probleme, die mit dem Upgrade-Prozess nicht direkt zusammenhängen, aber dennoch vor dem Upgrade für Sie wichtig sein könnten. 4.1.1. Sichern aller Daten und Konfigurationsinformationen Wir empfehlen Ihnen nachdrücklich, vor dem Upgrade Ihres Systems ein komplettes Backup durchzuführen oder zumindest alle Daten und     Konfigurationsinformationen zu sichern, die Sie nicht verlieren möchten. Die Upgrade-Werkzeuge und der zugehörige Prozess sind recht zuverlässig, aber ein Versagen der Hardware während des Upgrades könnte zu einem schwer beschädigten System führen. Am wichtigsten für das Backup sind die Inhalte von /etc, /var/lib /dpkg, /var/lib/apt/extended_states und die Ausgabe von dpkg     --get-selections "*" (die Anführungszeichen sind wichtig). Falls Sie aptitude verwenden, um die Pakete auf Ihrem System zu verwalten, sollten Sie auch /var/lib/aptitude/pkgstates sichern. Der Upgrade-Prozess ändert nichts im Verzeichnisbaum /home. Allerdings ist bekannt, dass einige Anwendungen (z.B. Teile der Mozilla-Suite und die GNOME- und KDE-Desktop-Umgebungen) existierende Benutzereinstellungen mit neuen Vorgaben überschreiben, wenn eine neue Version der Anwendung das erste Mal     von einem Benutzer gestartet wird. Zur Vorsicht sollten Sie überlegen, die versteckten Dateien und Verzeichnisse (Dateien und Verzeichnisse, die mit einem Punkt beginnen, auch „dotfiles“ genannt) in den Home-Verzeichnissen der Benutzer zu sichern. Dieses Backup könnte Ihnen dabei helfen, die alten Einstellungen wiederherzustellen. Auch sollten Sie die Benutzer des Systems darüber informieren. Jede Paketinstallation muss mit den Rechten des Superusers     ausgeführt werden, melden Sie sich daher als root an oder verwenden Sie su oder sudo, um die notwendigen Rechte zu erlangen.     Für das Upgrade gibt es ein paar Voraussetzungen; Sie sollten diese überprüfen, bevor Sie das Upgrade durchführen. 4.1.2. Die Benutzer vorab informieren Es empfiehlt sich, alle Benutzer vor dem geplanten Upgrade zu     informieren, auch wenn Benutzer, die über ssh auf Ihr System zugreifen, wenig von dem Upgrade mitbekommen sollten und es ihnen möglich sein sollte, weiterzuarbeiten. Falls Sie zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen möchten,     sichern Sie die Partition /home vor dem Upgrade oder lösen Sie diese Einbindung mit umount. Sie müssen beim Upgrade auf Wheezy auch ein Kernel-Upgrade     durchführen, daher wird ein Systemneustart notwendig sein. Typischerweise wird dieser stattfinden, nachdem das Upgrade abgeschlossen ist. 4.1.3. Vorbereitung auf die Deaktivierung von Diensten Es gibt möglicherweise vom System angebotene Dienste, die Paketen, für die ein Upgrade ansteht, zugeordnet sind. Falls das     der Fall ist, beachten Sie bitte, dass diese Dienste während des Upgrades gestoppt werden, wenn die ihnen zugeordneten Pakete ersetzt und konfiguriert werden. Während dieser Zeit werden diese Dienste nicht verfügbar sein. Die exakte Dauer, für die die Dienste abgeschaltet sind, variiert abhängig von der Anzahl der Pakete, die im System aktualisiert werden und enthält auch die Zeit, die der Systemadministrator benötigt, um Konfigurationsfragen von verschiedenen     Paket-Upgrades zu beantworten. Beachten Sie, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Nichtverfügbarkeit von Diensten über eine erhebliche Zeitdauer besteht, wenn der Upgrade-Prozess unbeaufsichtigt läuft und das System eine Bedienereingabe während des Prozesses erfordert^[1]. Wenn das System, das aktualisiert wird, kritische Dienste für Ihre Nutzer oder für das Netzwerk bereitstellt^[2], können Sie die Zeit, während der der Dienst abgeschaltet ist, reduzieren, indem Sie ein minimales System-Upgrade durchführen (wie in Abschnitt 4.4.5, „Minimales System-Upgrade“ beschrieben), gefolgt von einem Kernel-Upgrade und einem Reboot und schließlich dem     Upgrade der Pakete, denen Ihre kritischen Dienste zugeordnet sind. Aktualisieren Sie diese Pakete, bevor Sie das eigentliche vollständige Upgrade durchführen, das in Abschnitt 4.4.6, „Upgrade des Systems“ beschrieben ist. So stellen Sie sicher, dass die kritischen Dienste während des ganzen vollständigen Upgrades laufen und verfügbar sind, so dass der Zeitraum, während dem die Dienste abgeschaltet sind, insgesamt reduziert ist. 4.1.4. Vorbereitungen für eine Systemwiederherstellung Obwohl Debian versucht sicherzustellen, dass Ihr System immer startfähig bleibt, gibt es immer die Möglichkeit, dass Sie beim     Neustart des Systems nach dem Upgrade Probleme feststellen. Bekannte mögliche Probleme sind in diesem und den nächsten Kapiteln dieser Veröffentlichungshinweise dokumentiert. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sicherzustellen, dass Sie die     Möglichkeit haben, Ihr System wieder zum Laufen zu bringen, falls der Start fehlschlagen sollte oder (bei fernverwalteten Systemen) der Aufbau der Netzwerkverbindung nicht erfolgreich sein sollte. Falls Sie das Upgrade aus der Ferne über eine ssh-Verbindung durchführen, wird empfohlen, dass Sie die nötigen Vorkehrungen treffen, um den Server über eine serielle Terminalverbindung aus der Ferne erreichen zu können. Es besteht die Möglichkeit, dass     Sie nach dem Kernel-Upgrade und anschließenden Neustart die Systemkonfiguration über eine lokale Konsole korrigieren müssen. Auch könnte es sein, dass Sie das System über eine lokale Konsole wiederherstellen müssen, wenn es in der Mitte des Upgrade-Prozesses versehentlich neu gebootet wird. Am naheliegendsten ist es in einem solchen Fall, zu versuchen,     das System mit Ihrem alten Kernel zu starten. Es kann allerdings nicht garantiert werden, dass dies funktioniert. Falls dies fehlschlägt, benötigen Sie eine alternative Möglichkeit, Ihr System zu starten und zu reparieren. Eine Möglichkeit ist, ein spezielles Rettungs-Image oder eine     Linux-Live-CD zu verwenden. Nachdem Sie davon gebootet haben, sollten Sie die Wurzel Ihres Dateisystems (/) einbinden und ein chroot darauf ausführen, um das Problem zu untersuchen und zu beheben. Eine andere von uns empfohlene Option ist die Verwendung des Rettungsmodus des Wheezy-Debian-Installers. Der Vorteil der Verwendung des Installers besteht darin, dass Sie aus den vielen Installationsmethoden diejenige aussuchen können, die am besten     für Sie passt. Für weitere Informationen lesen Sie bitte den Abschnitt „Ein kaputtes System reparieren“ in Kapitel 8 der Installationsanleitung (http://www.debian.org/releases/wheezy/ installmanual) und die FAQ des Debian-Installers (http:// wiki.debian.org/DebianInstaller/FAQ) . 4.1.4.1. Shell zur Fehleranalyse während des Bootens mit Initrd Das initramfs-tools-Paket integriert eine Shell zur Fehleranalyse ^[3] in die Initrds, die es erzeugt. Falls die Initrd     beispielsweise nicht in der Lage ist, die Wurzel Ihres Dateisystems (/) einzubinden, wird Ihnen diese Debug-Shell präsentiert, in der die grundlegenden Befehle vorhanden sind, um das Problem zu ermitteln und möglicherweise zu beheben. Folgende wesentliche Dinge sollten Sie prüfen: Vorhandensein der richtigen Gerätedateien in /dev, welche Module geladen sind (cat /proc/modules) und Fehler beim Laden von Treibern in der Ausgabe     von dmesg. Die Ausgabe von dmesg wird Ihnen auch zeigen, welche Gerätedateien welchen Festplatten zugeordnet wurden; Sie sollten das mit der Ausgabe von echo $ROOT vergleichen, um sicherzustellen, dass die Wurzel des Dateisystems (/) auf dem erwarteten Gerät liegt. Falls Sie das Problem beheben können, geben Sie exit ein, um die Debug-Shell zu beenden und mit dem Boot-Vorgang an der     Fehlerstelle fortzufahren. Natürlich müssen Sie auch das zu Grunde liegende Problem beheben und die Initrd neu erzeugen, damit der Systemstart nicht beim nächsten Mal wieder fehlschlägt. 4.1.5. Vorbereiten einer sicheren Umgebung für das Upgrade Das Distributions-Upgrade sollte entweder lokal von einer     virtuellen Konsole im Textmodus (oder von einem direkt angebundenen seriellen Terminal) oder aus der Ferne über eine ssh -Verbindung erfolgen. Wichtig     Wenn Sie VPN-Dienste (wie zum Beispiel tinc) verwenden, könnten diese während des Upgrades unter Umständen eine Zeit lang nicht verfügbar sein. Bitte lesen Sie Abschnitt 4.1.3, „Vorbereitung auf die Deaktivierung von Diensten“. Für zusätzliche Sicherheit sollten Sie beim Upgrade aus der Ferne den Upgrade-Prozess in einer virtuellen Konsole des Programms     screen durchführen, da damit bei möglichen Verbindungsabbrüchen die Verbindung wieder sicher hergestellt werden kann und der Upgrade-Prozess somit nicht fehlschlägt. Wichtig Sie sollten das Upgrade nicht mit telnet, rlogin, rsh durchführen bzw. bei lokalen Upgrades nicht in einer X-Sitzung, die von xdm, gdm, kdm usw. verwaltet wird. Da diese Dienste während des     Upgrades möglicherweise beendet werden, könnte dies dazu führen, dass auf das System kein Zugriff mehr möglich ist und somit das Upgrade nicht fertiggestellt werden kann. Von der Nutzung der GNOME-Applikation update-manager für Upgrades auf neue Veröffentlichungen wird dringend abgeraten, da dieses Programm darauf angewiesen ist, dass die Desktop-Sitzung währendddessen nicht abgebrochen wird. 4.2. Den Systemstatus überprüfen Der in diesem Kapitel beschriebene Upgrade-Prozess geht davon aus, dass das zu aktualisierende System ein „reines“     Squeeze-System ohne Softwarepakete Dritter ist. Um den Upgrade-Prozess möglichst zuverlässig zu gestalten, sollten Sie überlegen, eventuell installierte Softwarepakete Dritter vor Beginn des Upgrades von Ihrem System zu entfernen. Direkte Upgrades von Debian-Veröffentlichungen vor Version 6.0 (Squeeze) werden nicht unterstützt. Bitte befolgen Sie die     Anweisungen in den Hinweisen zur Debian-Veröffentlichung Version 6.0 (http://www.debian.org/releases/squeeze/releasenotes) , um zunächst ein Upgrade auf 6.0 durchzuführen. Diese Anleitung geht davon aus, dass Ihr System auf die neueste Zwischenveröffentlichung von Squeeze aktualisiert wurde. Falls     dies nicht der Fall sein sollte oder Sie sich unsicher sind, folgen Sie den Anweisungen in Abschnitt A.1, „Upgrade Ihres Squeeze-Systems“. 4.2.1. Noch ausstehende Aktionen im Paketmanager prüfen Manchmal führt die Verwendung von apt-get statt aptitude für die Paketinstallation dazu, dass aptitude ein Paket für „unbenutzt“     hält und es zur Entfernung einplant. Grundsätzlich sollten Sie sicherstellen, dass Ihr System vollständig aktuell und „sauber“ ist, bevor Sie mit dem Upgrade fortfahren. Deshalb sollten Sie kontrollieren, ob noch ausstehende Aktionen im Paketmanager aptitude vorhanden sind. Falls ein Paket im Paketmanager zum Entfernen oder Aktualisieren vorgemerkt ist,     könnte dies den Upgrade-Prozess negativ beeinflussen. Beachten Sie, dass Sie eine solche Situation nur korrigieren können, falls Ihre sources.list noch auf squeeze und nicht auf stable oder wheezy verweist; siehe dazu Abschnitt A.2, „Überprüfen Ihrer Paketquellen“. Dann sollten Sie aptitude im „visuellen Modus“ starten und g drücken, um diese Begutachtung zu beginnen. Falls irgendwelche Aktionen angezeigt werden, sollten Sie diese kontrollieren und     entweder rückgängig machen/beheben oder die empfohlenen Vorgänge ausführen. Sind keine Aktionen vorgesehen, wird folgende Nachricht angezeigt: „Es wurden keine Pakete zum Installieren, Entfernen oder Aktualisieren ausgewählt.“. 4.2.2. APT Pinning deaktivieren Falls Sie APT so konfiguriert haben, dass bestimmte Pakete aus einer anderen Debian-Suite als Stable (z.B. aus Testing) installiert werden, müssen Sie unter Umständen Ihre     APT-Pinning-Konfiguration (in /etc/apt/preferences und /etc/apt/ preferences.d/ gespeichert) ändern, um das Upgrade der Pakete aus der neuen Stable-Veröffentlichung zu erlauben. Weitere Informationen zu APT Pinning finden Sie in apt_preferences(5). 4.2.3. Paketstatus überprüfen Unabhängig von der Upgrade-Methode wird empfohlen, dass Sie zuerst überprüfen, ob alle Pakete in einem Status sind, der zum     Upgrade geeignet ist. Der folgende Befehl wird Ihnen alle Pakete anzeigen, die im Status halb-installiert oder Konfiguration-fehlgeschlagen sind, und solche mit Fehler-Status:     # dpkg --audit     Sie können auch den Status aller Pakete Ihres Systems mittels aptitude oder Befehlen der folgenden Form überprüfen:     # dpkg -l | pager     oder     # dpkg --get-selections "*" > ~/curr-pkgs.txt Es ist erstrebenswert, alle hold-Markierungen („halten“; Markierung, dass ein Paket in dem Zustand belassen werden soll,     in dem es ist; es würde nicht aktualisiert) vor dem Upgrade zu entfernen. Wenn irgendein Paket, das für das Upgrade unverzichtbar ist, auf hold steht, schlägt das Upgrade fehl. Beachten Sie, dass aptitude verglichen mit apt-get oder dselect eine andere Methode verwendet, um Pakete als auf hold gesetzt zu     registrieren. Sie können Pakete, für die die hold-Markierung gesetzt ist, mit aptitude identifizieren, indem Sie diesen Befehl verwenden:     # aptitude search "~ahold"     Um Pakete, die für apt-get auf hold gesetzt worden waren, zu identifizieren, sollten Sie dies verwenden:     # dpkg --get-selections | grep 'hold$' Falls Sie ein Paket lokal verändert und neu kompiliert haben, und ihm dabei weder einen anderen Namen gegeben noch eine Epoche in     die Versionsnummer eingefügt haben, müssen Sie es auf hold setzen, um zu verhindern, dass ein Upgrade für dieses Paket durchgeführt und es damit überschrieben wird.     Der „hold“-Paketstatus für apt-get kann mit folgenden Befehlen geändert werden: hold-Status setzen:     # echo package_name hold | dpkg --set-selections     hold-Status löschen: ersetzen Sie hold durch install. Falls etwas korrigiert werden muss, sorgen Sie am besten dafür,     dass sources.list noch auf squeeze verweist, wie dies in Abschnitt A.2, „Überprüfen Ihrer Paketquellen“ erklärt ist. 4.2.4. Der Bereich für vorgeschlagene Aktualisierungen („ proposed-updates“) Wenn Sie proposed-updates in Ihrer /etc/apt/sources.list-Datei     aufgeführt haben, sollten Sie das entfernen, bevor Sie versuchen, ein Upgrade Ihres Systems durchzuführen. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um die Zahl möglicher Konflikte zu reduzieren. 4.2.5. Inoffizielle Quellen und Backports Falls auf Ihrem System Debian-fremde Pakete installiert sind, sollten Sie wissen, dass diese während des Upgrades aufgrund von Konflikten in den Abhängigkeiten entfernt werden könnten. Falls     diese Pakete installiert wurden, indem ein zusätzliches Paketarchiv in Ihrer /etc/apt/sources.list hinzugefügt wurde, sollten Sie überprüfen, ob das Archiv auch für Wheezy übersetzte Pakete anbietet und die Quellzeile gleichzeitig mit der Quellzeile für die Debian-Pakete ändern. Einige Benutzer haben inoffizielle rückportierte „neuere“ Versionen von Paketen aus Debian auf ihrem Squeeze-System installiert. Diese Pakete werden wahrscheinlich während des     Upgrades zu Problemen führen, da Dateikonflikte auftreten können^ [4]. Abschnitt 4.5, „Mögliche Probleme während des Upgrades“ enthält Informationen, wie Sie mit Dateikonflikten umgehen, falls diese auftreten. 4.3. Die Quellen für APT vorbereiten Bevor Sie das Upgrade beginnen, müssen Sie die apt     -Konfigurationsdatei für die Paketlisten /etc/apt/sources.list einrichten. apt wird alle Pakete berücksichtigen, die über eine „deb“-Zeile gefunden werden können und das Paket mit der höchsten     Versionsnummer installieren, wobei die Priorität auf die erste Zeile in der Datei gelegt wird (daher würden Sie bei der Existenz mehrerer Quellen typischerweise zuerst die Festplatte, dann CD-ROMs und schließlich HTTP/FTP-Archivspiegel angeben). Eine Veröffentlichung kann sowohl mit ihrem Codenamen (z.B. squeeze, wheezy) als auch mit ihrem Statusnamen (d.h. oldstable, stable, testing, unstable) benannt werden. Die Verwendung des Codenamens hat den Vorteil, dass Sie nie von neueren     Veröffentlichungen überrascht werden, und wird daher hier verwandt. Natürlich bedeutet dies, dass Sie selbst auf Veröffentlichungsankündigungen achten müssen. Falls Sie stattdessen den Statusnamen verwenden, werden Sie nur eine große Menge an Aktualisierungen für Pakete sehen, wenn eine Veröffentlichung stattgefunden hat. 4.3.1. APT-Internet-Quellen hinzufügen Die Konfiguration ist standardmäßig so eingerichtet, dass Sie von den Haupt-Internetservern von Debian installieren, aber Sie     können /etc/apt/sources.list bearbeiten, um andere Spiegel zu verwenden, bevorzugt solche, die netztopologisch nahe bei Ihnen liegen. Adressen von HTTP- und FTP-Spiegeln können Sie auf http:// www.debian.org/distrib/ftplist (http://www.debian.org/distrib/     ftplist) finden (suchen Sie nach dem Abschnitt „Liste von Debian-Spiegeln“). HTTP-Spiegel sind im Allgemeinen schneller als FTP-Spiegel. Im Beispiel nehmen wir an, dass der für Sie am nächsten liegende Spiegel http://mirrors.kernel.org sei. Wenn Sie sich den Spiegel     mit einem Webbrowser oder einem FTP-Programm anschauen, werden Sie bemerken, dass die Hauptverzeichnisse wie folgt organisiert sind:     http://mirrors.kernel.org/debian/dists/wheezy/main/binary-i386/... http://mirrors.kernel.org/debian/dists/wheezy/contrib/binary-i386/...     Um diesen Spiegel mit apt zu verwenden, müssen Sie die folgende Zeile zu Ihrer Datei sources.list hinzufügen:     deb http://mirrors.kernel.org/debian wheezy main contrib Beachten Sie, dass das „dists“ implizit hinzugefügt wird und dass     Argumente nach dem Namen der Veröffentlichung verwendet werden, um den Pfad aufzufächern, so dass er in mehrere unterschiedliche Verzeichnisse verweist. Nachdem Sie neue Quellen hinzugefügt haben, deaktivieren Sie die     bisher existierenden „deb“-Zeilen in der Datei sources.list, indem Sie eine Raute (#) am Zeilenanfang einfügen. 4.3.2. APT-Quellen für einen lokalen Spiegel hinzufügen Statt HTTP- oder FTP-Paketspiegel zu verwenden, können Sie auch     Ihre /etc/apt/sources.list anpassen, um einen Spiegel auf einer lokalen Platte zu verwenden (die möglicherweise über NFS eingebunden ist).     Beispielsweise könnte Ihr Paketspiegel unter /var/ftp/debian/ liegen und über die folgenden Hauptverzeichnisse verfügen:     /var/ftp/debian/dists/wheezy/main/binary-i386/... /var/ftp/debian/dists/wheezy/contrib/binary-i386/...     Um diesen Spiegel mit apt zu verwenden, fügen Sie die folgende Zeile zu Ihrer Datei sources.list hinzu:     deb file:/var/ftp/debian wheezy main contrib Beachten Sie, dass das „dists“ implizit hinzugefügt wird und dass     Argumente nach dem Namen der Veröffentlichung verwendet werden, um den Pfad aufzufächern, so dass er in mehrere unterschiedliche Verzeichnisse verweist. Nachdem Sie neue Quellen hinzugefügt haben, deaktivieren Sie die     bisher existierenden „deb“-Zeilen in der Datei sources.list, indem Sie eine Raute (#) am Zeilenanfang einfügen. 4.3.3. APT-Quellen für optische Medien hinzufügen Falls Sie ausschließlich die CDs/DVDs/Blu-ray-Disks verwenden     möchten, kommentieren Sie die existierenden „deb“-Zeilen in der / etc/apt/sources.list aus, indem Sie am Zeilenanfang eine Raute (#) anfügen. Stellen Sie sicher, dass es eine Zeile in /etc/fstab gibt, die das Einbinden Ihres CD-ROM-Laufwerks unter /cdrom ermöglicht (der     Einbindepunkt muss für apt-cdrom exakt /cdrom sein). Falls Ihr CD-ROM-Laufwerk beispielsweise /dev/scd0 ist, sollte /etc/fstab eine Zeile der folgenden Art enthalten:     /dev/scd0 /cdrom auto noauto,ro 0 0     Beachten Sie, dass es keine Leerzeichen zwischen den Wörtern noauto,ro im vierten Feld geben darf.     Um zu überprüfen, ob dies funktioniert, legen Sie eine CD/DVD ein und versuchen Sie, Folgendes auszuführen: # mount /cdrom # dies wird die CD/DVD am Einbindepunkt einbinden     # ls -alF /cdrom # dies sollte Ihnen das Wurzelverzeichnis der CD/DVD anzeigen # umount /cdrom # dies wird die Einbindung der CD/DVD wieder aufheben     Führen Sie als nächstes für jede Binär-CD/-DVD, die Sie von Debian haben, den Befehl     # apt-cdrom add     aus, um die Daten der CD/DVD zu der APT-Datenbank hinzuzufügen. 4.4. Upgrades von Paketen durchführen Die empfohlene Art, ein Upgrade von vorherigen Debian-Veröffentlichungen durchzuführen, ist die Verwendung des Paketverwaltungswerkzeuges apt-get. In früheren     Veröffentlichungen wurde aptitude für diesen Zweck empfohlen, jedoch bieten neueste Versionen von apt-get vergleichbare Funktionalitäten und haben zusätzlich gezeigt, dass sie die gewünschten Upgrade-Resultate mit höherer Beständigkeit erreichen. Vergessen Sie nicht, alle benötigten Partitionen (insbesondere /     und /usr) zum Schreiben einzubinden. Verwenden Sie hierzu einen Befehl der Art:     # mount -o remount,rw /mountpoint Als nächstes sollten Sie noch einmal überprüfen, dass die Quelleinträge für APT (in /etc/apt/sources.list) sich entweder auf „wheezy“ oder auf „stable“ beziehen. Es sollte keine Quelleinträge geben, die auf „squeeze“ verweisen.     +--------------------------------------------------+ |Anmerkung | | | |Quellzeilen für eine CD-ROM könnten sich eventuell| |auf „unstable“ beziehen; dies mag zwar verwirrend | |erscheinen, Sie sollten dies jedoch nicht ändern. | +--------------------------------------------------+ 4.4.1. Aufzeichnung der Sitzung Es wird nachdrücklich empfohlen, dass Sie das Programm /usr/bin/ script verwenden, um einen Mitschnitt der Upgrade-Sitzung zu     erstellen. Falls dann ein Problem auftritt, haben Sie ein exaktes Protokoll der Ereignisse und können - falls notwendig - genaue Informationen in einem Fehlerbericht angeben. Um die Aufzeichnung zu beginnen, geben Sie     # script -t 2>~/upgrade-wheezystep.time -a ~/upgrade-wheezystep.script oder vergleichbares ein. Falls Sie das Script erneut starten müssen (z.B. aufgrund eines Systemneustarts), verwenden Sie einen anderen Wert für step, um darzustellen, welchen Schritt des     Upgrades Sie gerade aufzeichnen. Legen Sie die Mitschnittdatei nicht in einem temporären Verzeichnis wie /tmp oder /var/tmp ab (Dateien in diesen Verzeichnissen könnten während des Upgrades oder eines Systemstarts gelöscht werden). Der Mitschnitt erlaubt es Ihnen auch, die Informationen durchzuschauen, die bereits aus dem Bildschirm herausgelaufen     sind. Wenn Sie sich auf der System-Konsole befinden, schalten Sie auf VT2 um (mit Alt+F2) und verwenden Sie nach dem Anmelden less -R ~root/upgrade-wheezy.script, um die Datei durchzuschauen.     Nach Beendigung des Upgrades können Sie script beenden, indem Sie exit an der Eingabeaufforderung eingeben. Falls Sie den Schalter -t für script verwendet haben, können Sie     das Programm scriptreplay zum Abspielen der gesamten Sitzung verwenden:     # scriptreplay ~/upgrade-wheezy.time ~/upgrade-wheezy.script 4.4.2. Aktualisieren der Paketliste Zuerst muss die Liste der verfügbaren Pakete für die neue     Veröffentlichung abgerufen werden. Dies erledigen Sie mit dem folgenden Befehl:     # apt-get update 4.4.3. Sicherstellen, dass genügend Speicherplatz für das Upgrade zur Verfügung steht Sie müssen vor dem Upgrade sicherstellen, dass Sie genügend Platz auf Ihrer Festplatte verfügbar haben, wenn Sie wie in Abschnitt 4.4.6, „Upgrade des Systems“ beschrieben ein Upgrade des kompletten Systems starten. Als erstes wird jedes Paket, das zur Installation benötigt wird und über das Netz heruntergeladen werden muss, in /var/cache/apt/archives gespeichert (bzw. während des Downloads im Unterverzeichnis partial/). Sie müssen also sicherstellen, dass Sie auf der Partition, die /var/ beinhaltet,     genügend Platz haben, um temporär alle Pakete, die installiert werden sollen, herunterladen zu können. Nach dem Download benötigen Sie möglicherweise mehr Platz in anderen Partitionen, sowohl um die zu aktualisierenden Pakete zu installieren (diese könnten größere Binärdateien oder zusätzliche Daten enthalten) als auch um Pakete zu installieren, die neu hinzukommen. Falls Sie nicht genügend freien Speicherplatz bereithalten, bleibt vielleicht ein System mit einem unvollständigen Upgrade zurück, das unter Umständen nur schwer wiederbelebt werden kann. apt-get kann Ihnen detaillierte Informationen über den     Festplattenplatz anzeigen, der für die Installation benötigt wird. Bevor Sie das Upgrade ausführen, können Sie sich die ungefähren Werte durch folgenden Befehl anschauen: # apt-get -o APT::Get::Trivial-Only=true dist-upgrade [ ... ]     XXX aktualisiert, XXX neu installiert, XXX zu entfernen und XXX nicht aktualisiert. Es müssen xxx.x MB an Archiven heruntergeladen werden. Nach dieser Operation werden xxx MB Plattenplatz zusätzlich benutzt. Anmerkung Das Ausführen dieses Befehls zu Beginn des Upgrade-Prozesses könnte einen Fehler ausgeben (die Gründe sind in den folgenden     Abschnitten beschrieben). In diesem Fall müssen Sie mit der Ausführung des Befehls warten, bis Sie das minimale System-Upgrade (wie in Abschnitt 4.4.5, „Minimales System-Upgrade“ beschrieben) durchgeführt haben, bevor Sie diesen Befehl ausführen können, um den Platzbedarf abzuschätzen.     Falls Sie nicht genügend Platz für das Upgrade haben, wird apt-get Sie mit einer Meldung wie dieser warnen:     F: Sie haben nicht genug Platz in /var/cache/apt/archives/.     In dieser Situation müssen Sie vorher manuell Platz schaffen. Sie können: * Pakete löschen, die früher schon einmal für eine Installation heruntergeladen worden sind (in /var/cache/apt/archives). Durch das Leeren des Paket-Caches mit apt-get clean werden alle bereits heruntergeladenen Paketdateien gelöscht. * Vergessene Pakete entfernen. Wenn Sie aptitude oder apt-get verwendet haben, um Pakete in Squeeze manuell zu installieren, werden die Paketwerkzeuge dies registriert haben und können auch andere Pakete als unnötig markieren, die nur aufgrund von Abhängigkeiten installiert wurden und jetzt nicht mehr benötigt werden, weil ein Paket entfernt wurde. Sie werden keine Pakete zur Entfernung vormerken, die Sie manuell installiert haben. Um automatisch installierte und jetzt nicht mehr verwendete Pakete zu entfernen, führen Sie dies aus: # apt-get autoremove Sie können deborphan, debfoster oder cruft verwenden, um unnötige Pakete zu finden. Entfernen Sie nicht blind die Pakete, die von diesen Programmen ausgegeben werden, speziell wenn Sie Optionen mit aggressiven Nicht-Standard-Werten verwenden, die dafür bekannt sind, falsch-positive Meldungen zu erzeugen. Es wird dringend empfohlen, dass Sie die Pakete, die zum Entfernen vorgeschlagen werden, kontrollieren (bezüglich Inhalt, Größe und Beschreibung), bevor Sie sie entfernen. * Entfernen Sie Pakete, die viel Speicherplatz belegen und die aktuell nicht benötigt werden (Sie können sie nach dem Upgrade wieder installieren). Wenn Sie popularity-contest installiert haben, können Sie popcon-largest-unused verwenden, um die Pakete aufzulisten, die derzeit nicht verwendet werden und den meisten Platz verbrauchen. Um die Pakete ausfindig zu machen, die schlicht den meisten Festplattenspeicher in Anspruch nehmen, verwenden Sie dpigs (aus dem debian-goodies-Paket) oder wajig (führen Sie wajig size aus). Desweiteren können Sie diese Pakete auch mit aptitude finden. Starten Sie dazu aptitude im visuellen Modus, wählen Sie Ansichten → Neue flache Paketansicht, drücken Sie l und geben Sie ~i ein, drücken Sie dann S und geben Sie ~installsize ein. Nun wird Ihnen eine schöne Liste angezeigt, mit der Sie arbeiten können. * Entfernen von Übersetzungen und Standortanpassungsdateien aus dem System, falls diese nicht benötigt werden. Sie können das Paket localepurge installieren und so konfigurieren, dass nur einige ausgewählte Standortdateien („locales“) im System verbleiben. Dies wird den unter /usr/share/locale benötigten Plattenplatz reduzieren. * System-Protokolldateien (die unter /var/log/ liegen)     vorübergehend auf ein anderes System verschieben oder dauerhaft löschen. * Ein temporäres /var/cache/apt/archives verwenden: Sie können vorübergehend ein Cache-Verzeichnis auf einem anderen Dateisystem benutzen (USB-Speicher, provisorisch angeschlossene Festplatte, ein bereits anderweitig benutztes Dateisystem ...) +-----------------------------------------------------+ |Anmerkung | | | |Benutzen Sie jedoch kein per NFS eingebundenes | |Netzlaufwerk, da die Netzwerkverbindung während des | |Upgrades unterbrochen werden könnte. | +-----------------------------------------------------+ Falls Sie zum Beispiel eine USB-Festplatte haben, die in /media/ usbkey eingebunden ist: 1. entfernen Sie die Pakete, die unter Umständen bereits früher für Installationen heruntergeladen worden sind: # apt-get clean 2. kopieren Sie das Verzeichnis /var/cache/apt/archives auf die USB-Festplatte: # cp -ax /var/cache/apt/archives /media/usbkey/ 3. binden Sie das temporäre Cache-Verzeichnis in dem vorhandenen ein: # mount --bind /media/usbkey/archives /var/cache/apt/archives 4. stellen Sie nach dem Upgrade das ursprüngliche /var/cache/apt /archives-Verzeichnis wieder her: # umount /media/usbkey/archives 5. entfernen Sie das verbleibende /media/usbkey/archives. Sie können das temporäre Cache-Verzeichnis auf jedem Dateisystem erstellen, das auf Ihrem System eingebunden ist. * Führen Sie ein minimales Upgrade (siehe Abschnitt 4.4.5, „Minimales System-Upgrade“) oder andere Teil-Upgrades des Systems durch, gefolgt von einem vollständigen Upgrade. Dies schafft die Möglichkeit, das System stückweise zu aktualisieren und erlaubt es Ihnen, den Paket-Cache vor dem vollständigen Upgrade nochmals zu leeren. Beachten Sie, dass es ratsam ist, die sources.list zurück auf     squeeze zu ändern (wie in Abschnitt A.2, „Überprüfen Ihrer Paketquellen“ beschrieben), um Pakete sicher entfernen zu können. 4.4.4. Auswahl der Kernelvariation Debians 686-Kernel-Konfiguration wurde durch die 686-pae-Konfiguration ersetzt, welche PAE („Physical Address Extension“) verwendet. Falls auf Ihrem Rechner derzeit die 686-Konfiguration läuft, PAE jedoch nicht unterstützt wird, werden Sie stattdessen auf die 486-Konfiguration wechseln müssen. Sie können prüfen, ob Ihr Computer PAE unterstützt, indem Sie     dies ausführen: $ grep -q '^flags.*\bpae\b' /proc/cpuinfo && echo yes || echo no Falls dies nicht der Fall ist (z.B. wenn der obige Befehl no ausgibt), sollten Sie linux-image-486 installieren und danach linux-image-686 und/oder linux-image-2.6-686 entfernen, falls sie derzeit installiert sind. 4.4.5. Minimales System-Upgrade In einigen Fällen wird durch das direkte Ausführen des vollständigen Upgrades (wie unten beschrieben) eine große Anzahl von Paketen entfernt, die Sie eigentlich behalten möchten. Wir     empfehlen deshalb einen zweiteiligen Upgrade-Prozess: als erstes ein minimales Upgrade, um diese Konflikte zu umgehen und anschließend ein vollständiges Upgrade wie in Abschnitt 4.4.6, „Upgrade des Systems“ beschrieben.     Führen Sie dazu zuerst dies aus:     # apt-get upgrade Dies hat den Effekt, dass für diejenigen Pakete ein Upgrade     durchgeführt wird, für die dies möglich ist, ohne dass irgendwelche anderen Pakete entfernt oder installiert werden müssen. Solch ein minimales System-Upgrade kann auch nützlich sein, wenn     auf dem System freier Festplattenplatz knapp ist und aus diesem Grund ein komplettes Upgrade nicht durchgeführt werden kann. Falls das apt-listchanges-Paket installiert ist, wird es (in seiner Standard-Konfiguration) alle wichtigen Informationen über     aktualisierte Pakete in einem Pager anzeigen. Drücken Sie q, nachdem Sie alles gelesen haben, um den Pager zu beenden und das Upgrade fortzusetzen. 4.4.6. Upgrade des Systems Wenn Sie die vorherigen Schritte hinter sich gebracht haben, Sie     sind bereit für den eigentlichen Hauptteil des Upgrades. Führen Sie aus:     # apt-get dist-upgrade Anmerkung     Für den Upgrade-Prozess einiger früherer Veröffentlichungen wurde die Verwendung von aptitude empfohlen. Dieses Werkzeug wird für Upgrades von Squeeze auf Wheezy nicht empfohlen. Dadurch wird ein vollständiges Upgrade des Systems durchgeführt, also die Installation der neuesten verfügbaren Versionen aller Pakete und die Auflösung aller möglichen Änderungen bei den     Abhängigkeiten zwischen Paketen der verschiedenen Veröffentlichungen. Falls nötig werden einige neue Pakete installiert (üblicherweise neue Bibliotheksversionen oder umbenannte Pakete) sowie veraltete Pakete entfernt, die Konflikte verursachen. Falls Sie ein Upgrade von einem Satz CD-ROMs (oder DVDs) durchführen, werden Sie an verschiedenen Stellen des     Upgrade-Prozesses aufgefordert, bestimmte CDs einzulegen. Sie müssen eventuell ein und dieselbe CD mehrmals einlegen; dies liegt daran, dass einige Pakete mit gegenseitiger Wechselbeziehung zueinander über verschiedene CDs verteilt sind. Neue Versionen von bereits installierten Paketen, die nicht aktualisiert werden können, ohne den Installationsstatus eines anderen Pakets zu ändern, werden in ihrer derzeitigen Version     belassen (sie werden als „zurückgehalten“ angezeigt). Dies kann aufgelöst werden, indem Sie entweder aptitude verwenden, um diese Pakete zur Installation vorzumerken, oder indem Sie apt-get -f install paketname versuchen. 4.5. Mögliche Probleme während des Upgrades     Die folgenden Abschnitte beschreiben bekannte Probleme, die während des Upgrades auf Wheezy auftreten können. 4.5.1. Dist-upgrade schlägt fehl mit »Could not perform immediate configuration« In einigen Fällen kann der Schritt apt-get dist-upgrade nach dem     Heruntergeladen der Pakete fehlschlagen mit der Meldung: E: Could not perform immediate configuration on 'package'. Please see man 5 apt.conf under APT::Immediate-Configure for details. Falls dies passiert, sollte es möglich sein, mit apt-get     dist-upgrade -o APT::Immediate-Configure=0 das Upgrade fortzusetzen. Eine andere Möglichkeit dies zu umgehen ist, vorübergehend sowohl     squeeze- wie auch wheezy-Quellen in sources.list anzugeben und danach apt-get update auszuführen. 4.5.2. Zu erwartende Paketentfernungen Der Upgrade-Prozess auf Wheezy könnte auch das Entfernen von Paketen im System bedeuten. Die exakte Liste der zu entfernenden Pakete varriert in Abhängigkeit von den Paketen, die Sie     installiert haben. Diese Veröffentlichungshinweise geben grundsätzliche Hinweise über diese Paketentfernungen, falls Sie aber Zweifel haben, wird empfohlen, dass Sie die Liste zu entfernender Pakete, die von den einzelnen Upgrade-Methoden vorgeschlagen werden, kontrollieren, bevor Sie fortfahren. 4.5.3. Conflicts- oder Pre-Depends-Schleifen Manchmal ist es nötig, die Option APT::Force-LoopBreak in APT zu aktivieren, um die Möglichkeit zu haben, ein zwingend nötiges Paket vorübergehend entfernen zu können, falls das Problem einer     Conflicts-/Pre-Depends-Schleife besteht. apt-get wird Sie über solch eine Problematik informieren und das Upgrade abbrechen. Sie setzen diese Option, indem Sie -o APT::Force-LoopBreak=1 in den apt-get-Befehl einfügen. Es ist möglich, dass die Abhängigkeitsstruktur eines Systems so     beschädigt ist, dass ein manuelles Eingreifen nötig ist. Dies erfordert üblicherweise die Verwendung von apt-get oder     # dpkg --remove paketname     um einige der beschädigten Pakete zu eliminieren, oder     # apt-get -f install # dpkg --configure --pending     In extremen Fällen müssen Sie eventuell die Neuinstallation eines Pakets erzwingen; verwenden Sie dazu einen Befehl wie     # dpkg --install /pfad/zu/paketname.deb 4.5.4. Dateikonflikte Dateikonflikte sollten nicht auftauchen, wenn Sie ein Upgrade auf     einem „reinen“ Squeeze-System durchführen, können aber vorkommen, wenn Sie inoffizielle Backports installiert haben. Ein Dateikonflikt resultiert in einem Fehler wie: Entpacken von (aus ) ... dpkg: Fehler beim Bearbeiten von (--install): Versuch, »« zu überschreiben,     welches auch in Paket ist dpkg-deb: Unterprozess paste mit Signal (Broken pipe) getötet Fehler traten auf beim Bearbeiten von: Sie können versuchen, einen Dateikonflikt zu lösen, indem Sie     zwangsweise das Paket entfernen, das in der letzten Zeile der Fehlermeldung genannt wird:     # dpkg -r --force-depends paketname Nachdem Sie die Probleme behoben haben, sollte es möglich sein,     das Upgrade fortzusetzen, indem Sie die oben beschriebenen apt-get-Befehle nochmals ausführen. 4.5.5. Konfigurationsänderungen Während des Upgrades werden Ihnen Fragen gestellt, die die Konfiguration oder Neukonfiguration von verschiedenen Paketen betreffen. Wenn Sie gefragt werden, ob Dateien in den Verzeichnissen /etc/init.d oder die Datei /etc/manpath.config     durch die Version des Paketbetreuers ersetzt werden sollen, ist es für gewöhnlich nötig, mit „yes“ (ja) zu antworten, um die Konsistenz des Systems sicherzustellen. Sie können jederzeit zu den alten Versionen der Konfigurationsdateien zurückkehren, da diese mit der Erweiterung .dpkg-old gesichert werden. Falls Sie sich nicht sicher sind, was Sie tun sollen, schreiben Sie den Namen des Pakets oder der Datei auf und kümmern Sie sich     später darum. Sie können die Mitschnittdatei durchsuchen, um die Informationen erneut zu betrachten, die zum Zeitpunkt des Upgrades auf dem Bildschirm angezeigt wurden. 4.5.6. Ändern der aktuellen Sitzung auf die Konsole Wenn Sie das Upgrade von der lokalen Systemkonsole aus durchführen, werden Sie vielleicht feststellen, dass in einigen Situationen die Konsole auf eine andere Ansicht umgeschaltet     wird, so dass Sie den Status des Upgrade-Prozesses nicht mehr beobachten können. Zum Beispiel könnte dies auf Arbeitsplatz-Systemen passieren, wenn der Displaymanager neu gestartet wird. Um die Konsole wiederherzustellen, auf der der Upgrade-Prozess läuft, müssen Sie Strg+Alt+F1 betätigen (wenn Sie vom grafischen Startbildschirm zur 1. virtuellen Konsole wechseln möchten) oder Alt+F1 (wenn Sie sich auf einer virtuellen Text-Konsole     befinden). Ersetzen Sie dabei F1 durch die Funktionstaste, die der Konsole zugeordnet ist, auf der der Upgrade-Prozess läuft. Sie können auch Alt+Pfeiltaste-Links oder Alt+Pfeiltaste-Rechts verwenden, um zwischen den verschiedenen Textmodus-Konsolen hin- und herzuschalten. 4.5.7. Besondere Sorgfalt bei speziellen Paketen In den meisten Fällen sollte ein Paket-Upgrade von Squeeze auf Wheezy reibungslos ablaufen. Es gibt jedoch eine geringe Anzahl     von Fällen, in denen ein separater Benutzereingriff erforderlich sein könnte, entweder vor oder nach dem Upgrade. Diese sind hier nach Paketen getrennt aufgeführt. 4.5.7.1. Sudo Wenn Sie /etc/sudoers verändert haben, sollten Sie sich der Veränderungen bewußt sein, die bezüglich der Art und Weise     durchgeführt wurden, in der die sudo-Konfiguration behandelt wird. Die Standardausführung von /etc/sudoers enthält jetzt die folgenden beiden Regeln:     Defaults secure_path="/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin"     #includedir /etc/sudoers.d Keiner dieser Einträge wird während des Upgrades automatisch zu Ihrer /etc/sudoers hinzugefügt. (Obwohl Sie immer noch in der Lage sein werden, sudo-Befehle über die Angabe ihres     voll-qualifizierten Pfads auszuführen.) Daher möchten Sie vielleicht Ihre Änderungen in das neue /etc/sudoers.d-Verzeichnis migrieren und die Standard-/etc/sudoers-Datei verwenden. Zum Beispiel:     # mv /etc/sudoers /etc/sudoers.d/mychanges # mv /etc/sudoers.dpkg-new /etc/sudoers Sie möchten möglicherweise auch Ihre /etc/sudoers.d/mychanges     anpassen, um unerwünschte Defaults- und #includedir-Einträge zu entfernen. Sie sollten visudo dafür verwenden:     # visudo -f /etc/sudoers.d/mychanges 4.5.7.2. Screen Die GNU-Screen-Versionen in Squeeze und Wheezy verwenden nicht das gleiche Kommunikationsprotokoll zwischen screen-Client und     SCREEN-Server. Wheezys screen-Paket wurde mit einem Patch überarbeitet, so dass die wichtigsten Funktionalitäten vorhanden sind, selbst wenn die Versionen von screen-Client und -Server nicht übereinstimmen. Die bekannteste Funktion, die nicht korrekt funktioniert, wenn auf eine Screen-Sitzung, die mit Squeezes screen-Version gestartet wurde, mit einem screen-Client aus Wheezy zugegriffen     wird, ist die Größenveränderung des Terminals (WINCH-Signal). Um dies Problem zu umgehen, trennen Sie die Verbindung und bauen sie dann erneut auf, um die Größe des Terminals innerhalb der screen-Sitzung korrekt einzurichten. Einige ncurses-basierte Applikationen, wie aptitude im visuellen     Modus, könnten Überreste von vorherigen Anzeigen auf dem Bildschirm zurücklassen. Das Drücken von Strg+L sollte dieses Problem beheben. Ein anderes (harmloses) Symptom einer solchen Verbindung zwischen     verschiedenen Versionen ist, dass screen Meldungen wie »Message 40 of 12376 bytes too small« ausgibt. All diese Probleme verschwinden, sobald die screen-Sitzungen, die     mit der Squeeze-Version von screen gestartet wurden, beendet sind.     Lesen Sie auch /usr/share/doc/screen/NEWS.Debian.gz in Wheezys screen-Paket. 4.5.7.3. Suhosin PHP-Modul Das php5-suhosin-Paket wurde entfernt. Wenn Ihre PHP-Konfiguration das suhosin-Modul enthält, wird das Laden der     Konfiguration nach dem Upgrade fehlschlagen. Führen Sie dpkg --purge php5-suhosin aus, um die zurückgebliebene Konfiguration in /etc/php5/conf.d/suhosin.ini zu entfernen. 4.6. Upgrade des Kernels und zugehöriger Pakete Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie ein Upgrade des Kernels durchführen und weist auf potenzielle Probleme hin, die diesen     Vorgang betreffen. Sie können entweder eines der von Debian angebotenen linux-image-*-Pakete installieren oder einen eigenen Kernel aus den Quellen selbst kompilieren. Beachten Sie, dass viele der Informationen in diesem Abschnitt auf der Annahme basieren, dass Sie einen der modularen Debian-Kernel zusammen mit initramfs-tools und udev verwenden.     Falls Sie sich entscheiden, einen eigenen selbst erstellten Kernel zu benutzen, der keine Initrd benötigt, oder wenn Sie einen anderen Initrd-Generator verwenden, könnten einige der Informationen für Sie nicht relevant sein. 4.6.1. Das Kernel-Metapaket installieren Wenn Sie ein Distributions-Upgrade von Squeeze auf Wheezy durchführen, wird dringend empfohlen, dass Sie ein     linux-image-*-Metapaket installieren, falls noch nicht geschehen. Dieses Paket könnte auch automatisch durch den Upgrade-Prozess installiert werden. Sie können dies verifizieren mit:     # dpkg -l "linux-image*" | grep ^ii Falls nichts angezeigt wird, müssen Sie ein neues     linux-image-Paket von Hand installieren. Eine Liste verfügbarer linux-image-Metapakete bekommen Sie mit:     # apt-cache search linux-image- | grep -v transition Falls Sie bei der Entscheidung, welches Paket Sie wählen sollen, unsicher sind, führen Sie uname -r aus und suchen Sie nach einem Paket mit einem ähnlichen Namen. Falls die Anzeige zum Beispiel     2.6.32-5-amd64 ist, wird empfohlen, dass Sie linux-image-amd64 installieren. Lesen Sie auch Abschnitt 4.4.4, „Auswahl der Kernelvariation“.Sie können auch apt-cache benutzen, um eine ausführliche Beschreibung jedes Pakets zu bekommen, was Ihnen bei der Auswahl des besten Paketes helfen kann. Zum Beispiel:     # apt-cache show linux-image-amd64 Sie sollten dann apt-get install verwenden, um es zu     installieren. Sobald dieser neue Kernel installiert ist, sollten Sie sobald wie möglich einen Neustart durchführen, um von der neuen Kernel-Version zu profitieren. Für alle Experimentierfreudigen gibt es einen einfachen Weg, einen eigenen angepassten Kernel unter Debian zu kompilieren. Installieren Sie die Kernel-Quellen aus dem linux-source-Paket.     Sie können dann das Target dep-pkg zur Erstellung eines Binär-Pakets verwenden. Weitere Informationen finden Sie im Debian Linux-Kernel-Handbuch (http:// kernel-handbook.alioth.debian.org/) , das es auch als debian-kernel-handbook-Paket gibt. Falls möglich, wäre es ein Vorteil, wenn Sie das Kernel-Paket separat vom Rest des Systems aktualisieren, um die     Wahrscheinlichkeit eines nicht-bootfähigen Systems zu reduzieren. Beachten Sie, dass Sie dies nur nach dem minimalen System-Upgrade (siehe Abschnitt 4.4.5, „Minimales System-Upgrade“) durchführen sollten. 4.6.2. Probleme mit dem Timing beim Booten (waiting for root device) Falls eine durch initramfs-tools erstellte Initrd benutzt wird,     um das System zu starten, könnte die Erzeugung von Gerätedateien durch udev zu spät stattfinden, sodass die Boot-Skripte nicht mehr darauf reagieren können. Gängige Phänomene sind, dass der Boot-Vorgang fehlschlägt, weil das root-Dateisystem nicht eingebunden werden kann; sie werden auf eine Debug-Shell zur Fehlersuche umgeleitet: Gave up waiting for root device. Common problems: - Boot args (cat /proc/cmdline) - Check rootdelay= (did the system wait long enough?) - Check root= (did the system wait for the right device?) - Missing modules (cat /proc/modules; ls /dev) ALERT! /dev/something does not exist. Dropping to a shell! (initramfs)     Auf deutsch: Warten auf root-Gerät aufgegeben. Übliche Probleme: - Boot-Argumente (cat /proc/cmdline) - Überprüfen Sie rootdelay= (hat das System lange genug gewartet?) - Überprüfen Sie root= (hat das System auf das richtige Gerät gewartet?) - Fehlende Module (cat /proc/modules; ls /dev) ALARM! /dev/irgendwas existiert nicht. Rücksprung auf eine Shell! (initramfs) Wenn Sie dann aber alles kontrollieren, sind alle benötigten Gerätedateien in /dev vorhanden. Dies ist in Fällen beobachtet worden, bei denen das Wurzel-Dateisystem (/) auf einer USB-Festplatte oder auf einem RAID lag, speziell wenn LILO genutzt wurde. Das Problem kann umgangen werden, indem der Boot-Parameter     rootdelay=9 verwendet wird. Der Wert für die Zeitüberschreitung (in Sekunden) muss eventuell noch angepasst werden. 4.7. Vorbereiten auf die nächste Veröffentlichung     Nach dem Upgrade gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um für die nächste Veröffentlichung vorbereitet zu sein. * Entfernen Sie nicht mehr benötigte und veraltete Pakete wie in Abschnitt 4.4.3, „Sicherstellen, dass genügend Speicherplatz für das Upgrade zur Verfügung steht“ und     Abschnitt 4.8, „Veraltete Pakete“ beschrieben. Sie sollten kontrollieren, welche Konfigurationsdateien diese Pakete benutzen und in Betracht ziehen, die Pakete vollständig zu entfernen, um die Konfigurationsdateien loszuwerden. 4.8. Veraltete Pakete Mit Wheezy werden mehrere tausend neue Pakete eingeführt, jedoch werden auch mehr als viertausend alte Pakete, die in Squeeze noch existierten, ausgelassen oder wegfallen. Es wird keine Möglichkeit eines Upgrades für diese veralteten Pakete geben. Selbst wenn nichts Sie davon abhalten kann, ein veraltetes Paket     weiter zu benutzen, falls Sie dies wünschen, wird das Debian-Projekt bei diesen Paketen üblicherweise die Unterstützung für Sicherheitsaktualisierungen ein Jahr nach der Veröffentlichung von Wheezy einstellen^[5] und auch sonst in der Zwischenzeit keine Unterstützung dafür anbieten. Es wird empfohlen, die Pakete gegen die empfohlenen Alternativen (falls verfügbar) auszutauschen. Es gibt viele Gründe, warum Pakete aus der Distribution entfernt worden sein könnten: sie wurden von den Originalautoren nicht mehr betreut; es ist kein Debian-Entwickler mehr daran     interessiert, sie zu betreuen; die Funktionalität, die sie bieten, ist durch andere Software (oder eine neuere Version) ersetzt worden, oder sie wurden (aufgrund von Fehlern darin) als nicht mehr passend für Wheezy angesehen. Im letzten Fall könnten sie trotzdem noch in der „unstable“-Distribution vorhanden sein. Zu erkennen, welche Pakete in einem aktualisierten System „ veraltet“ (obsolete) sind, ist einfach, da die     Paketmanagement-Programme sie entsprechend markieren. Wenn Sie aptitude verwenden, werden Sie eine Liste dieser Pakete im Abschnitt „Veraltete und selbst erstellte Pakete“ finden. Die Debian-Fehlerdatenbank (http://bugs.debian.org/) bietet oft zusätzliche Informationen, warum ein Paket entfernt wurde. Sie     sollten sowohl die archivierten Fehlerberichte für das Paket selbst als auch für das Pseudo-Paket ftp.debian.org (http:// bugs.debian.org/cgi-bin/pkgreport.cgi?pkg=ftp.debian.org&archive= yes) kontrollieren. Die Liste der veralteten Pakete enthält: * mysql-5.1, Nachfolger ist mysql-5.5. * postgresql-8.4, Nachfolger ist postgresql-9.1. Wheezy bietet lediglich ein aktualisiertes postgresql-plperl-8.4-Paket, das gegen die neue Version von libperl gelinkt ist; so soll ermöglicht werden, auf die neue Perl-Version zu aktualisieren, ohne dabei vorhandene postgresql-8.4-Installationen unbrauchbar zu machen. Sobald das Upgrade des Betriebssytems abgeschlossen ist, sollten Sie einen Plan erstellen, auch Ihre postgresql-8.4-Datenbank-Cluster mittels des pg_upgradecluster-Werkzeugs auf die neue PostgreSQL-Version 9.1 hochzurüsten. * python2.5, Nachfolger ist python2.7. * portmap, Nachfolger ist rpcbind. * sun-java6, Nachfolger ist openjdk-7. * gdm, Nachfolger ist gdm3. Benutzer von ressourcen-schonenden Arbeitsplatz-Umgebungen wie Xfce oder LXDE sollten als leichtgewichtige Alternative vielleicht lightdm in Betracht ziehen. * mpich, Nachfolger sind openmpi und mpich2. * Der Compiz OpenGL-Fenster- und Compositing-Manager, siehe Fehlerbericht #677864 (http://bugs.debian.org/677864) (und # 698815 (http://bugs.debian.org/698815) ). * Einige von Xorg's Video-Treibern sind in Wheezy nicht mehr verfügbar und gelten als veraltet. Dazu gehören xserver-xorg-video-nv und xserver-xorg-video-radeonhd. Sie     könnten durch das Upgrade entfernt werden. Benutzer sollten stattdessen xserver-xorg-video-all installieren. * Alle Horde 3-Pakete, die Web-Collaborative-Software zur Verfügung stellen, wurden entfernt und sind veraltet. Dazu gehören ansel1, chora2, dimp1, gollem, horde-sam, horde3, imp4, ingo1, kronolith2, mnemo2, nag2, sork-forwards-h3, sork-passwd-h3, sork-vacation-h3 und turba2. Da die Horde 4-Pakete vor der Wheezy-Veröffentlichung nicht die erforderliche Qualität erreicht haben, sind auch diese nicht verfügbar. Sie könnten in Testing als php-horde-*-Pakete verfügbar sein. * Die meisten Kolab-Pakete (Kolab stellt einen Groupware-Server bereit), wurden entfernt. Dazu gehören kolab-cyrus-imapd, kolab-webadmin, kolabd, libkolab-perl, php-kolab-filter und php-kolab-freebusy. In 2012 befand sich Kolab in der Phase einer grundsätzlichen Neuprogrammierung und wird in einer späteren Debian-Veröffentlichung möglicherweise als Paket kolab wieder enthalten sein. Der SOGo-Server (auch bekannt als Scalable OpenGroupware.org) ist mit dem sogo-Paket in Wheezy enthalten. * Alle OpenERP-5-Pakete wurden entfernt und sind überholt. Dazu gehören openerp-client, openerp-server und openerp-web. * Das Paket pootle 2.0.5 wurde entfernt. * Die Pakete uw-imapd und ipopd wurden entfernt. Es existieren bessere Alternativen, zum Beispiel dovecot-imapd und courier-imap für IMAP oder dovecot-pop3d und courier-pop für POP3. * Das drupal6-Paket existiert nicht mehr; es wurde durch drupal7 ersetzt. Allerdings existieren keine automatischen Upgrade-Möglichkeiten und Benutzer sollten die Anweisungen im Debian Wiki (http://wiki.debian.org/Drupal/Upgrade/From6To7) lesen. 4.8.1. Dummy-Pakete Einige Pakete aus Squeeze sind für Wheezy in mehrere Pakete aufgeteilt worden, oft um die System-Wartungsfähigkeit zu erhöhen. Um in solchen Fällen den Upgrade-Prozess zu erleichtern, bietet Wheezy oft sogenannte „Dummy“-Pakete an: leere Pakete, die     den gleichen Namen haben wie das alte Paket in Squeeze und mit entsprechenden Abhängigkeiten, die dazu führen, dass die neuen Pakete installiert werden. Diese „Dummy“-Pakete werden nach dem Upgrade-Prozess als nicht mehr benötigt angesehen und können problemlos entfernt werden. Die Paketbeschreibungen der meisten (aber nicht aller) Dummy-Pakete enthalten einen Hinweis auf ihren Zweck. Die Paketbeschreibungen für Dummy-Pakete sind jedoch nicht standardisiert, daher ist vielleicht deborphan mit einer der     --guess-*-Optionen (z.B. --guess-dummy) für Sie sinnvoll, um diese Pakete auf Ihrem System zu finden. Beachten Sie, dass einige Dummy-Pakete nicht dazu gedacht sind, nach einem Upgrade entfernt zu werden, sondern stattdessen dazu dienen, die gerade verfügbare Version eines Programms über längere Zeit zu verfolgen. --------------------------------------------------------------------- ^[1] Wenn die debconf-Priorität auf einen sehr hohen Wert gesetzt ist, können Sie so eventuell Konfigurationsfragen vermeiden, aber     Dienste, die auf Standardantworten angewiesen sind, welche jedoch auf Ihrem System nicht zutreffend sind, werden nicht erfolgreich starten. ^[2] Zum Beispiel: DNS- oder DHCP-Dienste, besonders wenn keine Redundanz- oder Ersatzsysteme für den Fall eines Ausfalls     vorhanden sind. Im Fall von DHCP-Diensten werden die Endbenutzer unter Umständen vom Netzwerk getrennt, wenn die Lease-Zeit niedriger ist als die, die für den Abschluß des Upgrade-Prozesses benötigt wird.     ^[3] Diese Funktionalität kann deaktiviert werden, indem der Parameter panic=0 zu den Boot-Parametern hinzugefügt wird. ^[4] Das Paketverwaltungssystem von Debian erlaubt es     normalerweise nicht, dass ein Paket Dateien anderer Pakete entfernt oder ersetzt, es sei denn, es wurde definiert, dass es das andere Paket ersetzt. ^[5] So lange es keine andere Veröffentlichung in diesem Zeitraum     gibt. Typischerweise werden zu jeder Zeit nur zwei stabile Veröffentlichungen mit Sicherheitsaktualisierungen unterstützt. Kapitel 5. Dinge, die Sie über Wheezy wissen sollten Manchmal haben Änderungen, die in einer neuen Veröffentlichung eingebracht werden, Nebeneffekte, die wir ohne größeren Aufwand nicht vermeiden können, oder dies würde Fehler an anderen Stellen     verursachen. Dieses Kapitel dokumentiert die uns bekannten Probleme. Bitte lesen Sie auch die Errata, die relevanten Paketdokumentationen, Fehlerberichte und weitere Informationen in Abschnitt 6.1, „Weitere Lektüre“. 5.1. LDAP-Unterstützung     Eine Funktionalität in den Kryptographie-Bibliotheken, die von den LDAP-Bibliotheken genutzt werden, führt dazu, dass Programme, die LDAP verwenden und versuchen, ihre wirksamen Privilegien zu ändern, beim Verbindungsaufbau zur einem LDAP-Server     fehlschlagen, wenn der Server TLS oder SSL nutzt. Dies kann Probleme für setuid-Programme verursachen, die libnss-ldap verwenden, wie zum Beispiel sudo, su oder schroot. Außerdem können auch setuid-Programme Probleme bekommen, die LDAP-Suchvorgänge durchführen, wie sudo-ldap. Es wird empfohlen, das Paket libnss-ldap durch libnss-ldapd zu     ersetzen, einer neuen Bibliothek, die einen separaten Daemon ( nslcd) für alle Suchanfragen verwendet. Der Ersatz für libpam-ldap ist libpam-ldapd. Beachten Sie, dass libnss-ldapd den NSS-Caching-Daemon (nscd)     vorschlägt. Sie sollten überprüfen, ob dieser für Ihre Umgebung passend ist, bevor Sie ihn installieren. Als Alternative zu nscd können Sie unscd in Betracht ziehen. Weitere Informationen sind in den Fehlerberichten #566351 (http:/     /bugs.debian.org/566351) und #545414 (http://bugs.debian.org/ 545414) zu finden. 5.2. Sicherheitsstatus von Webbrowsern Debian 7.0 enthält mehrere Browser-Engines, die einem ständigen Ansturm von Sicherheitsproblemen ausgesetzt sind. Die hohe Rate von Anfälligkeiten und die teilweise fehlende Unterstützung seitens der Originalautoren in Form von langfristig gepflegten Programmversionen machen es sehr schwierig, für diese Browser Sicherheitsunterstützung auf Basis von rückportierten     Fehlerkorrekturen anzubieten. Zusätzlich machen es Abhängigkeiten zwischen beteiligten Bibliotheken unmöglich, auf neuere Upstream- (Orignal-)Versionen hochzurüsten. Browser, die auf den Engines „ webkit“, „qtwebkit“ und „khtml“ aufbauen, sind daher in Wheezy zwar enthalten, es besteht jedoch für sie keine Sicherheitsunterstützung. Diese Browser sollten nicht für Verbindungen zu vertrauensunwürdigen Websites verwendet werden. Für die gewöhnliche Verwendung empfehlen wir Browser, die auf der     Mozilla xulrunner-Engine aufbauen (Iceweasel und Iceape) oder Chromium. Xulrunner hat in der Vergangenheit über die letzten Veröffentlichungszyklen eine gute Rückportierbarkeit für ältere     Versionen bewiesen. Chromium ist - obwohl es auf der Webkit-Codebasis aufbaut - ein mehrteiliges Paket, das aktuell gehalten wird, indem die letzten Chromium-Veröffentlichungen jeweils für Stable neu gebaut werden. 5.3. ConsoleKit und alternative Displaymanager ConsoleKit in Debian 7.0 betrachtet Sitzungen, die mittels startx     oder durch Displaymanager ohne consolekit-Unterstützung (wie xdm oder slim) gestartet wurden, nicht als lokal, was den Zugriff auf einige Geräte verhindern könnte.     Wir empfehlen, stattdessen gdm3, kdm oder lightdm zu verwenden. 5.4. GNOME-Desktop-Änderungen und -Unterstützung Standardmäßig sind die meisten Werkzeuge zur Barrierefreiheit im     GNOME-Displaymanager (gdm3) nicht aktiviert. Der einfachste Weg, um eine Bildschirmlupe oder Bildschirmtastatur zu aktivieren, ist, den „shell“-Greeter zu verwenden. Dazu editieren Sie die Datei /etc/gdm3/greeter.gsettings und entfernen vor folgendem Eintrag das Kommentarzeichen: session-name='gdm-shell'     während Sie gleichzeitig das Kommentarzeichen (#) hinzufügen bei: session-name='gdm-fallback' Beachten Sie, dass dies eine kompatible 3D-Grafikkarte erfordert - was der Grund ist, warum dies nicht standardmäßig aktiviert ist. 5.5. Änderungen am KDE-Desktop Das knetworkmanager-Paket ist überholt und wurde durch     plasma-widget-networkmangement für den neuen KDE-Plasma-Arbeitsplatz ersetzt. Wenn Sie die veraltete alleinstehende knetworkmanager-Applikation verwenden, sollten Sie sich darauf vorbereiten, nach dem Upgrade     einige manuelle Konfigurationsschritte durchzuführen. Sie müssen möglicherweise plasma-widget-networkmanagement händisch zu Ihrem Panel oder Desktop hinzufügen. Wenn Sie außerdem möchten, dass die Netzwerkverbindung nicht von     dem Vorhandensein eines laufenden network-manager-Widgets abhängig ist, sollten Sie die Verbindung vielleicht als Systemverbindung („Für alle Benutzer verfügbar“) einrichten. 5.6. NetworkManager NetworkManager kann erkennen, ob eine Netzwerkschnittstelle über ifupdown gesteuert wird, um Konflikte zu vermeiden, aber dies ist     nicht mit anderen Programmen zur Verwaltung des Netzwerks möglich, wie zum Beispiel wicd-daemon. Probleme und unerwartetes Verhalten sind möglich, wenn zwei Daemons die gleiche Schnittstelle steuern, um eine Netzwerkverbindung aufzubauen. Wenn zum Beispiel wicd-daemon und NetworkManager beide laufen, wird der Versuch, mit einem wicd-Client eine Verbindung herzustellen, mit folgender Fehlermeldung fehlschlagen: Connection Failed: bad password Der Versuch, einen NetworkManager-Client in solch einer Situation zu nutzen, könnte ebenfalls fehlschlagen und diese Meldung ausgeben: NetworkManager is not running. Please start it.     Es wird empfohlen, dass Nutzer von GNOME in Erwägung ziehen, NetworkManager zu installieren und ausprobieren; falls gewünscht, kann der NetworkManager-Daemon mit folgendem Befehl auch dauerhaft deaktiviert werden: # update-rc.d network-manager disable Nachdem der Daemon deaktiviert ist, wird empfohlen, die Inhalt von /etc/resolv.conf zu kontrollieren. Diese Datei wird genutzt, um DNS-Server für die Namensauflösung festzulegen, und die Inhalte dieser Datei könnten durch NetworkManager verändert worden sein. 5.7. perl-suid entfernt suidperl wurde von den Originalautoren mit Version 5.12 aufgegeben, daher wurde auch das perl-suid-Paket, das in Debian enthalten war, entfernt. Mögliche Alternativen sind die     Verwendung eines einfachen C-Wrappers mit Setuid-Rechten, um ein Perl-Skript von einem festkodierten Ort auszuführen, oder das Nutzen eines Werkzeugs mit eher grundsätzlicher Funktionalität wie zum Beispiel sudo. 5.8. Request Tracker-Versionen Wenn Sie request-tracker3.8 auf Ihrem Squeeze-System installiert haben, beachten Sie, dass dieses Paket aus Wheezy entfernt wurde, um durch request-tracker4 ersetzt zu werden. Es sind einige manuelle Schritte erforderlich, um von request-tracker3.8 auf     request-tracker4 zu aktualisieren: bitte installieren Sie request-tracker4 parallel zu Ihrer request-tracker3.8 -Installation und konsultieren Sie die Installations-/ Upgrade-Hinweise in /usr/share/doc/request-tracker4/ README.Debian.gz (Abschnitt „Upgrading from request-tracker3.8 to request-tracker4“). Das gleiche gilt, wenn Sie request-tracker3.6 oder älter aus früheren Debian-Veröffentlichungen in Verwendung haben; falls     dies der Fall sein sollte, wird empfohlen, Schritt für Schritt zu aktualisieren und dabei den entsprechenden Upgrade-Dokumentationen zu folgen. 5.9. Änderungen an Bootlogd bootlogd wurde von sysvinit-utils in ein separates bootlogd-Paket verschoben. Wenn Sie bootlogd weiter verwenden möchten, müssen     Sie das Paket bootlogd installieren. Beachten Sie, dass die Konfigurationsdatei /etc/default/bootlogd sowie deren Option BOOTLOGD_ENABLE nicht mehr existieren; wenn Sie nicht möchten, dass bootlogd ausgeführt wird, entfernen Sie das bootlogd-Paket. 5.10. /etc/mtab und _netdev Die Datei /etc/mtab, die genutzt wird, um die Liste der derzeit eingebundenen Dateisysteme zu speichern, wird in einen symbolischen Link auf /proc/mounts umgewandelt. In nahezu allen Fällen führt diese Änderung zu einem robusteren System, da die Liste so nie mehr inkonsistent mit der Realität sein kein. Wenn Sie allerdings die Option _netdev in /etc/fstab verwenden, um festzulegen, dass ein Dateisystem ein Netzwerk-Dateisystem ist, welches spezielle Behandlung erfordert, wird dies nach einem Neustart nicht mehr in /proc/mounts aufgelistet sein. Bei     Standard-Netzwerkdateisystemen wie NFS wird dies nicht zu Problemen führen, da diese sich nicht auf die _netdev-Option verlassen. Dateisysteme, die diese Thematik nicht betrifft, sind ceph, cifs, coda, gfs, ncp, ncpfs, nfs, nfs4, ocfs2 und smbfs. Bei Dateisystemen, die sich für korrektes Lösen der Laufwerkseinbindung auf _netdev verlassen, zum Beispiel wenn ein NBD genutzt wird, ist eine statische mtab der einzige Weg, _netdev in Wheezy zu verwenden. Wenn Sie ein solches Setup haben, stellen Sie nach dem Upgrade auf Wheezy eine statische /etc/mtab wieder her, indem Sie folgendes ausführen: * Editieren Sie die Datei /etc/init.d/checkroot.sh und kommentieren Sie diese Zeilen aus (fügen Sie ein # am Zeilenanfang hinzu): if [ "$rootmode" != "ro" ]; then mtab_migrate fi * Wenn Sie das System neu gestartet haben, und /etc/mtab nun ein symbolischer Link ist:     # rm /etc/mtab # cp /proc/mounts /etc/mtab Fügen Sie die Option _netdev wieder hinzu, indem Sie die betroffenen Dateisysteme neu einbinden: # mount -o remount dateisystem /etc/mtab wird komplett neu erstellt, wenn Sie das System das nächste Mal neu starten. 5.11. Der pdksh-nach-mksh-Übergang Das Public-Domain-Korn-Shell-Paket (pdksh) wurde für die auf     Wheezy folgende Veröffentlichung abgekündigt, da pdksh nicht mehr betreut wird (es wurde seit 1999 nicht mehr aktiv entwickelt). Das MirBSD-Korn-Shell-Paket (mksh) enthält dessen Nachfolger; es hat sich aus der Public Domain Korn Shell entwickelt und wurde bezüglich des POSIX-Standards für die Shell aktuell gehalten. In Debian Wheezy ist pdksh ein Übergangspaket, das lksh verwendet, eine Variante von mksh , die mit besonderen Kompatibilitätsoptionen gebaut wurde, um einen binären symbolischen Link auf pdksh bereitstellen zu können. Diese Kompatibilitäts-Binärdatei verhält sich eher wie die traditionelle Public Domain Korn Shell als wie die aktuelle mksh. Da sie aber Fehlerkorrekturen beinhaltet, die Änderungen von Verhaltensweisen nach sich ziehen, ist es kein reiner 1:1-Ersatz. Es wird Ihnen daher empfohlen, Ihre #!/bin/pdksh     -Skripte auf #!/bin/mksh zu ändern und zu testen. Sollten die Teste fehlschlagen, empfehlen wir, die Skripte zu korrigieren. Falls dies aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, können Sie sie auf #!/bin/lksh ändern und erneut testen. Diese Teste haben mehr Erfolgschancen, ohne dass größere Codekorrekturen erforderlich sind. Allerdings sollten Sie darauf gefasst sein, dass das Übergangspaket irgendwann in der Zukunft aus Debian entfernt wird. Die Kompatibilitäts-Binärdatei ist nicht zur interaktiven Nutzung gedacht, daher sollten Sie als Systemadministrator die Login-Shell Ihrer Korn-Shell-Benutzer anpassen. Zwecks möglichst geringer Unterbrechungen sollten Sie dies vor dem Upgrade des Betriebssystems tun: installieren Sie manuell das mksh-Paket und ändern Sie die Login- oder interaktiven Shells der Benutzer, die     pdksh verwenden, in mksh. Desweiteren ermuntern wir Sie, /etc/ skel/.mkshrc in deren Home-Verzeichnisse zu kopieren: so werden einige Shell-Funktionalitäten wie pushd, popd und dirs bereitgestellt sowie ein hübscher PS1 (Shell-Prompt). 5.12. Puppet 2.6-/2.7-Kompatibilität Wenn Sie ein durch Puppet verwaltetes System von Squeeze auf Wheezy aktualisieren, müssen Sie sicherstellen, dass auf dem     dazugehörigen puppetmaster mindestens Puppet Version 2.7 läuft. Wenn auf dem Master die Squeeze-Version von puppetmaster läuft, wird sich das verwaltete Wheezy-System nicht mit dem Master verbinden können.     Solch eine Kombination führt zu folgender Fehlermeldung während eines puppet agent-Laufs:     Could not retrieve catalog from remote server: Error 400 on SERVER: No support for http method POST Um dies Problem zu beheben, muss der puppetmaster aktualisiert     werden. Ein 2.7-Master ist in der Lage, ein 2.6-Client-System zu verwalten. 5.13. Auswirkungen von multiarch auf die Toolchain Die Einführung von multiarch (beschrieben in Abschnitt 2.2.2, „Multiarch“) ändert die Pfade von einigen Dateien, was Annahmen verschiedener Komponenten der Toolchain (Aneinanderreihung     verschiedener Werkzeuge zum Bauen von Paketen) stören könnte. Debians Toolchain wurde aktualisiert, aber Benutzer, die versuchen, externe Compiler zu bauen oder zu verwenden, sollten dies vielleicht wissen. Einige Hinweise, wie diese Probleme umgangen werden können, sind     in /usr/share/doc/libc6/NEWS.Debian.gz und im Fehlerbericht # 637232 (http://bugs.debian.org/637232) zu finden. 5.14. Cyrus SASL SQL-Backends Die Konfiguration von SQL-Engine-Backends für Cyrus SASL (wie aus     dem Paket libsasl2-modules-sql) hat sich von einer Datenbank-spezifischen Konfiguration (z.B. mysql) hin zu dem generischen sql-auxprop-Plugin geändert. Konfigurationsdateien für Applikationen, die SASL verwenden, wurden aktualisiert, zum Beispiel: auxprop_plugin: mysql     sollte ersetzt werden durch: auxprop_plugin: sql sql_engine: mysql Zusätzlich muss in der SQL-Anfrage (falls verwendet) %u durch     %u@%r ersetzt werden, da Nutzer und Realm jetzt separat angegeben werden. 5.15. Firmware für Netzwerk- und Grafiktreiber Einige Hardware-Treiber, inklusive Treiber für Netzwerkkarten     (kabellos (WLAN) oder kabelgebunden) wie auch der Treiber für ATI-/AMD-Grafik-Chipsätze, erfordern zu ladende Firmware, um korrekt zu funktionieren. Diese Firmware ist oft nicht freie Software und als solche nur über das non-free-Archiv verfügbar, und dort in den     firmware-linux- und other (http://packages.debian.org/search? keywords=firmware&searchon=names&suite=wheezy§ion=all) -Paketen. Kapitel 6. Zusätzliche Informationen zu Debian 6.1. Weitere Lektüre Neben diesen Hinweisen zur Veröffentlichung und der Installationsanleitung sind weitere Informationen zu Debian beim Debian-Dokumentationsprojekt (DDP) erhältlich, dessen Ziel es ist, hochwertige Dokumentation für Debian-Anwender und -Entwickler zu erstellen. Zu den verfügbaren Dokumenten gehören     die Debian-Referenz, der „Debian New Maintainers Guide“, die häufig gestellten Fragen zu Debian (Debian-FAQ) und viele weitere. Bezüglich genauer Details über die zur Verfügung stehenden Dokumente sehen Sie auf der Debian-Dokumentations-Website (http://www.debian.org/doc/) und im Debian Wiki (http://wiki.debian.org/) nach. Dokumentation zu einzelnen Paketen ist in /usr/share/doc/Paket     installiert. Das schließt Urheberrechtsinformationen, Debian-spezifische Details und Dokumentation der Original-Autoren ein. 6.2. Hilfe bekommen Es gibt viele Quellen für Hilfe, Ratschläge und Unterstützung für Debian-Anwender, aber sie sollten möglichst nur in Betracht     gezogen werden, wenn die Dokumentationen bei einem Problem keine Hilfe geboten haben. Dieser Abschnitt gibt eine kurze Einführung zu diesen Quellen, die besonders für neue Debian-Anwender hilfreich sein werden. 6.2.1. Mailinglisten Die für Debian-Anwender interessantesten Mailinglisten sind „ debian-user“ (Englisch) und weitere, wie debian-user-sprache (für verschiedene andere Sprachen, bspw. debian-user-german). Weitere Informationen zu den Listen und wie diese abonniert werden     können, sind auf den Seiten der Debian-Mailinglisten (http:// lists.debian.org/) beschrieben. Bitte suchen Sie vor dem Schreiben erst in den Listenarchiven nach bereits gegebenen Antworten und bitte beachten Sie auch die Etikette für die Kommunikation auf Mailinglisten. 6.2.2. Internet Relay Chat Debian hat einen IRC-Kanal im OFTC-IRC-Netzwerk, der für die     Unterstützung von Debian-Anwendern bestimmt ist. Um in diesen Kanal zu gelangen, verbinden Sie Ihr IRC-Programm mit irc.debian.org und verwenden Sie den Kanal #debian (englisch). Bitte beachten Sie die Leitsätze im Umgang mit dem Kanal und     respektieren Sie die anderen Benutzer. Die Leitsätze finden Sie im Debian Wiki (http://wiki.debian.org/DebianIRC) .     Für weitere Informationen zum OFTC besuchen Sie bitte dessen Website (http://www.oftc.net/) . 6.3. Fehler berichten Wir bemühen uns, Debian zu einem hochqualitativen Betriebssystem zu machen. Das bedeutet aber nicht, dass alle Pakete, die wir zur Verfügung stellen, fehlerfrei sind. Übereinstimmend mit Debians     Philosophie der „offenen Entwicklung“ und als Service für unsere Anwender stellen wir alle Informationen zu gemeldeten Fehlern in unserer Fehlerdatenbank (Bug Tracking System, BTS) bereit. Dieses BTS können Sie unter http://bugs.debian.org/ (http:// bugs.debian.org/) durchsuchen. Falls Sie einen Fehler in der Distribution oder einem darin enthaltenen Paket finden, berichten Sie den Fehler bitte, sodass er für weitere Veröffentlichungen ordentlich behoben werden kann.     Um Fehler zu berichten, ist eine gültige E-Mail-Adresse nötig. Wir bitten darum, damit wir Fehler verfolgen und die Entwickler Kontakt zu denjenigen aufnehmen können, die den Fehler berichtet haben, wenn weitere Informationen dazu benötigt werden. Sie können einen Fehler mit Hilfe des Programms reportbug oder manuell per E-Mail berichten. Weitere Informationen zum     Fehlerdatenbanksystem und wie es zu bedienen ist finden Sie in der Referenzdokumentation (unter /usr/share/doc/debian, wenn Sie doc-debian installiert haben) oder online in der Fehlerdatenbank (http://bugs.debian.org/) . 6.4. Zu Debian beitragen Sie müssen kein Experte sein, um etwas zu Debian beitragen zu können. Sie unterstützen die Gemeinschaft beispielsweise, indem Sie bei den verschiedenen Benutzeranfragen in den Mailinglisten (http://lists.debian.org/) helfen. Fehler im Zusammenhang mit der Entwicklung der Distribution zu finden (und zu beheben), indem Sie an den Entwicklungs-Mailinglisten (http://lists.debian.org/)     teilnehmen, ist ebenfalls sehr hilfreich. Um Debians hochqualitative Distribution zu erhalten, berichten Sie Fehler (http://bugs.debian.org/) und helfen Sie den Entwicklern, diese genauer zu identifizieren und zu lösen. Falls Sie gut im Umgang mit Worten sind, können Sie auch helfen, Dokumentation (http:// www.debian.org/doc/cvs) zu schreiben oder bereits bestehende Dokumentation in Ihre eigene Sprache zu übersetzen (http:// www.debian.org/international/) . Falls Sie mehr Zeit zur Verfügung haben, könnten Sie auch einen Teil der Freien Software in Debian verwalten. Besonders hilfreich ist es, wenn Teile übernommen werden, für die darum gebeten wurde, sie Debian hinzuzufügen. Die Datenbank der Arbeit bedürfenden Pakete (WNPP) (http://www.debian.org/devel/wnpp/)     gibt dazu detaillierte Informationen. Falls Sie Interesse an bestimmten Anwendergruppen haben, finden Sie vielleicht Freude daran, etwas zu einzelnen Unterprojekten (http://www.debian.org/ devel/#projects) von Debian beizutragen, wie beispielsweise zur Portierung auf andere Architekturen und zu Debian Pure Blends (http://wiki.debian.org/DebianPureBlends) (angepasste Debian-Distributionen). Ob Sie nun als Anwender, Programmierer, Autor oder Übersetzer in der Gemeinschaft der Freien Software arbeiten, Sie helfen auf jeden Fall den Bemühungen der Freie-Software-Bewegung.     Mitzuhelfen macht Spaß und honoriert die Arbeit anderer, und genauso wie es Ihnen ermöglicht, neue Leute kennen zu lernen, gibt es Ihnen auch dieses unbestimmte, schöne Gefühl, dabei zu sein. Anhang A. Verwalten Ihres Squeeze-Systems vor dem Upgrade Dieser Anhang enthält Informationen darüber, wie Sie sicherstellen, dass Sie ein Upgrade von Paketen aus Squeeze     durchführen oder diese installieren können, bevor Sie das Upgrade auf Wheezy durchführen. Dies sollte nur in besonderen Situationen notwendig sein. A.1. Upgrade Ihres Squeeze-Systems Dem Grunde nach ist dies nichts anderes als jedes bisherige Upgrade von Squeeze. Der einzige Unterschied besteht darin, dass     Sie zuerst sicherstellen müssen, dass Ihre Paketliste noch Referenzen aus squeeze enthält, wie es in Abschnitt A.2, „Überprüfen Ihrer Paketquellen“ erklärt ist. Falls Sie zum Upgrade Ihres Systems einen Debian-Spiegel nutzen,     so erfolgt das Upgrade automatisch auf die neueste Zwischenveröffentlichung (sogenanntes Point-Release) von Squeeze. A.2. Überprüfen Ihrer Paketquellen Falls sich Zeilen in Ihrer Datei /etc/apt/sources.list auf „ stable“ beziehen, „verwenden“ Sie effektiv schon Wheezy. Dies ist     möglicherweise nicht das, was Sie möchten, falls Sie noch nicht bereit für das Upgrade sind. Wenn Sie bereits apt-get update ausgeführt haben, können Sie ohne Probleme mit der unten aufgeführten Anweisung wieder auf den alten Zustand zurückkehren. Falls Sie bereits Pakete aus Wheezy installiert haben, ergibt es wahrscheinlich keinen Sinn mehr, Pakete aus Squeeze zu     installieren. In diesem Fall müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie fortfahren wollen oder nicht. Es besteht die Möglichkeit, zu alten Paketversionen zurückzukehren, dies wird hier aber nicht beschrieben. Bearbeiten Sie als root die Datei /etc/apt/sources.list mit einem     Editor und überprüfen Sie alle Zeilen, die mit deb http: oder deb ftp: beginnen, ob sie Referenzen auf „stable“ enthalten. Falls ja, ändern Sie diese von stable auf squeeze. Falls Zeilen vorkommen, die mit deb file: beginnen, müssen Sie     selbst überprüfen, ob der darin angegebene Ort ein Archiv von Squeeze oder Wheezy enthält. Wichtig Ändern Sie keine Zeilen, die mit deb cdrom: anfangen. Dies würde     dazu führen, dass die Zeile ungültig wird und Sie apt-cdrom erneut ausführen müssen. Es ist kein Problem, falls eine „cdrom“ -Quellzeile „unstable“ enthält. Dies ist zwar verwirrend, aber normal.     Falls Sie Änderungen vorgenommen haben, speichern Sie die Datei und führen Sie     # apt-get update     aus, um die Paketliste erneut einzulesen. A.3. Veraltete Konfigurationsdateien entfernen Bevor Sie Ihr System auf Wheezy aktualisieren, wird empfohlen,     alte Konfigurationsdateien (wie *.dpkg-{new,old}-Dateien in /etc und auch die Datei /etc/X11/XF86Config-4^[6]) vom System zu entfernen. A.4. Upgrade von veralteten Locales auf UTF-8 Wenn Ihr System lokalisiert ist und eine Locale verwendet, die nicht auf UTF-8 basiert, sollten Sie dringend in Erwägung ziehen, Ihr System auf die Verwendung von UTF-8-Locales umzustellen. In der Vergangenheit wurden Fehler ^[7]identifiziert, die nur bei     Nutzung einer nicht-UTF-8-Locale auftreten. Auf dem Desktop werden solche veralteten Locales nur durch böse Hacks in den Bibliotheksinternas unterstützt, und wir können Benutzern, die sie immer noch verwenden, keine vernünftige Unterstützung anbieten. Um die Locale Ihres Systems zu konfigurieren, können Sie dpkg-reconfigure locales ausführen. Wenn Ihnen die Frage gestellt wird, welche Locale Sie als Standard in Ihrem System verwenden     möchten, wählen Sie unbedingt eine UTF-8-Locale aus. Zusätzlich sollten Sie die eingestellten Locales Ihrer Systemnutzer kontrollieren und sicherstellen, dass diese keine veralteten Locale-Definitionen in ihren Konfigurationsumgebungen haben. --------------------------------------------------------------------- ^[6] Seit der Version 2:1.7.7-12 verarbeitet xorg-server nicht     mehr die Datei XF86Config-4. Lesen Sie auch den Fehler #619177 (http://bugs.debian.org/619177) . ^[7] Wenn bei dem GNOME-Bildschirmschoner Passwörter mit Nicht-ASCII-Zeichen verwendet werden, könnte die Unterstützung für pam_ldap oder sogar die Funktionalität zur Entsperrung des Bildschirms unzuverlässig sein, wenn UTF-8 nicht genutzt wird. Der GNOME-Bildschirmschoner ist von dem Fehler #599197 (http:// bugs.debian.org/599197) betroffen. Der Nautilus-Dateimanager (und alle glib-basierten Programme sowie höchstwahrscheinlich auch alle Qt-basierten Programme) gehen davon aus, dass Dateinamen in     UTF-8 kodiert sind, während die Shell voraussetzt, dass sie in der Kodierung der aktuellen Locale kodiert sind. Für die alltägliche Arbeit sind Nicht-ASCII-Dateinamen in solchen Umgebungen nicht nutzbar. Desweiteren erfordert der gnome-orca-Screenreader (der sehbehinderten Benutzern Zugriff auf die GNOME-Desktop-Umgebung erlaubt) seit Squeeze eine UTF-8-Locale; bei Nutzung einer Legacy-Zeichenbelegung wird es gnome-orca nicht möglich sein, Fensterinformationen für Desktop-Elemente wie die Nautilus-/GNOME-Leiste oder das Alt-F1-Menü auszulesen. Anhang B. Mitwirkende bei den Veröffentlichungshinweisen     Viele Leute haben bei den Veröffentlichungshinweisen mitgeholfen. Dazu gehören unter anderen: Adam Di Carlo, Andreas Barth, Andrei Popescu, Anne Bezemer, Bob Hilliard, Charles Plessy, Christian Perrier, Daniel Baumann, David Prévot, Eddy Petrișor, Emmanuel Kasper, Esko Arajärvi, Frans Pop, Giovanni Rapagnani, Gordon Farquharson, Javier Fernández-Sanguino Peña, Jens Seidel, Jonas Meurer, Jonathan     Nieder, Josip Rodin, Julien Cristau, Justin B Rye, LaMont Jones, Luk Claes, Martin Michlmayr, Michael Biebl, Moritz Mühlenhoff, Noah Meyerhans, Noritada Kobayashi, Osamu Aoki, Peter Green, Rob Bradford, Samuel Thibault, Simon Bienlein, Simon Paillard, Stefan Fritsch, Steve Langasek, Steve McIntyre, Tobias Scherer, Vincent McIntyre und W. Martin Borgert.     Dieses Dokument wurde in viele Sprachen übersetzt. Vielen Dank an die Übersetzer!     Deutsche Übersetzung von: Holger Wansing, Helge Kreutzmann. Stichwortverzeichnis A Abiword, Was ist neu in der Distribution? Apache, Was ist neu in der Distribution? B BIND, Was ist neu in der Distribution? Blu-ray, CDs, DVDs und BDs C Calligra, Was ist neu in der Distribution? CD, CDs, DVDs und BDs Courier, Was ist neu in der Distribution? D Dia, Was ist neu in der Distribution? DocBook XML, Quelltext dieses Dokuments DVD, CDs, DVDs und BDs E Evolution, Was ist neu in der Distribution? Exim, Was ist neu in der Distribution? F Firefox, Was ist neu in der Distribution? G GCC, Was ist neu in der Distribution? GIMP, Was ist neu in der Distribution? GNOME, Was ist neu in der Distribution? GNUcash, Was ist neu in der Distribution? GNUmeric, Was ist neu in der Distribution? K KDE, Was ist neu in der Distribution? L LDAP, LDAP-Unterstützung LibreOffice, Was ist neu in der Distribution? LILO, Probleme mit dem Timing beim Booten (waiting for root device) Linux Standard Base, Was ist neu in der Distribution? LXDE, Was ist neu in der Distribution? M Mozilla, Was ist neu in der Distribution? MySQL, Was ist neu in der Distribution? O OpenSSH, Was ist neu in der Distribution? P packages ansel1, Veraltete Pakete apt, Upgrade-Berichte zur Verfügung stellen, Die Quellen für APT vorbereiten, APT-Internet-Quellen hinzufügen, APT-Quellen für einen lokalen Spiegel hinzufügen apt-listchanges, Minimales System-Upgrade aptitude, Sicherstellen, dass genügend Speicherplatz für das Upgrade zur Verfügung steht bootlogd, Änderungen an Bootlogd chora2, Veraltete Pakete Compiz, Veraltete Pakete consolekit, ConsoleKit und alternative Displaymanager courier-imap, Veraltete Pakete courier-pop, Veraltete Pakete dblatex, Quelltext dieses Dokuments debian-goodies, Sicherstellen, dass genügend Speicherplatz für das Upgrade zur Verfügung steht debian-kernel-handbook, Das Kernel-Metapaket installieren dimp1, Veraltete Pakete doc-debian, Fehler berichten docbook-xsl, Quelltext dieses Dokuments dovecot-imapd, Veraltete Pakete dovecot-pop3d, Veraltete Pakete drupal6, Veraltete Pakete drupal7, Veraltete Pakete ffmpeg, Multimedia file-rc, Abhängigkeitsbasiertes Booten firmware-linux, Firmware für Netzwerk- und Grafiktreiber gcc, Gehärtete Sicherheit gdm, Veraltete Pakete gdm3, Display-Manager, Veraltete Pakete, ConsoleKit und alternative Displaymanager, GNOME-Desktop-Änderungen und -Unterstützung gollem, Veraltete Pakete hardening-wrapper, Gehärtete Sicherheit horde-sam, Veraltete Pakete horde3, Veraltete Pakete Icedove, Was ist neu in der Distribution? Iceweasel, Was ist neu in der Distribution? imp4, Veraltete Pakete ingo1, Veraltete Pakete initramfs-tools, Shell zur Fehleranalyse während des Bootens mit Initrd, Upgrade des Kernels und zugehöriger Pakete, Probleme mit dem Timing beim Booten (waiting for root device) ipopd, Veraltete Pakete kdm, ConsoleKit und alternative Displaymanager knetworkmanager, Änderungen am KDE-Desktop kolab, Veraltete Pakete kolab-cyrus-imapd, Veraltete Pakete kolab-webadmin, Veraltete Pakete kolabd, Veraltete Pakete kronolith2, Veraltete Pakete libav-tools, Multimedia libkolab-perl, Veraltete Pakete libnss-ldap, LDAP-Unterstützung libnss-ldapd, LDAP-Unterstützung libpam-ldap, LDAP-Unterstützung libpam-ldapd, LDAP-Unterstützung libsasl2-modules-sql, Cyrus SASL SQL-Backends lightdm, Veraltete Pakete, ConsoleKit und alternative Displaymanager linux-image-*, Upgrade des Kernels und zugehöriger Pakete linux-image-2.6-686, Auswahl der Kernelvariation linux-image-486, Auswahl der Kernelvariation linux-image-686, Auswahl der Kernelvariation linux-image-amd64, Das Kernel-Metapaket installieren linux-source, Das Kernel-Metapaket installieren localepurge, Sicherstellen, dass genügend Speicherplatz für das Upgrade zur Verfügung steht mksh, Der pdksh-nach-mksh-Übergang mnemo2, Veraltete Pakete mpich, Veraltete Pakete mpich2, Veraltete Pakete mysql-5.1, Veraltete Pakete mysql-5.5, Veraltete Pakete nag2, Veraltete Pakete nscd, LDAP-Unterstützung openerp-client, Veraltete Pakete openerp-server, Veraltete Pakete openerp-web, Veraltete Pakete openjdk-7, Veraltete Pakete openmpi, Veraltete Pakete pdksh, Der pdksh-nach-mksh-Übergang perl-suid, perl-suid entfernt php-horde-*, Veraltete Pakete php-kolab-filter, Veraltete Pakete php-kolab-freebusy, Veraltete Pakete php5-suhosin, Suhosin PHP-Modul plasma-widget-networkmangement, Änderungen am KDE-Desktop pootle, Veraltete Pakete popularity-contest, Sicherstellen, dass genügend Speicherplatz für das Upgrade zur Verfügung steht portmap, Veraltete Pakete postgresql-8.4, Veraltete Pakete postgresql-9.1, Veraltete Pakete postgresql-plperl-8.4, Veraltete Pakete puppetmaster, Puppet 2.6-/2.7-Kompatibilität python2.5, Veraltete Pakete python2.7, Veraltete Pakete release-notes, Fehler in diesem Dokument berichten request-tracker3.6, Request Tracker-Versionen request-tracker3.8, Request Tracker-Versionen request-tracker4, Request Tracker-Versionen rpcbind, Veraltete Pakete screen, Screen slim, ConsoleKit und alternative Displaymanager sogo, Veraltete Pakete sork-forwards-h3, Veraltete Pakete sork-passwd-h3, Veraltete Pakete sork-vacation-h3, Veraltete Pakete sudo, Sudo sudo-ldap, LDAP-Unterstützung sun-java6, Veraltete Pakete systemd, systemd sysvinit, systemd sysvinit-utils, Änderungen an Bootlogd tinc, Vorbereiten einer sicheren Umgebung für das Upgrade turba2, Veraltete Pakete udev, Upgrade des Kernels und zugehöriger Pakete, Probleme mit dem Timing beim Booten (waiting for root device) unscd, LDAP-Unterstützung upgrade-reports, Upgrade-Berichte zur Verfügung stellen uw-imapd, Veraltete Pakete xdm, ConsoleKit und alternative Displaymanager xmlroff, Quelltext dieses Dokuments xserver-xorg-video-all, Veraltete Pakete xserver-xorg-video-nv, Veraltete Pakete xserver-xorg-video-radeonhd, Veraltete Pakete xsltproc, Quelltext dieses Dokuments Perl, Was ist neu in der Distribution? PHP, Was ist neu in der Distribution? Pidgin, Was ist neu in der Distribution? Postfix, Was ist neu in der Distribution? PostgreSQL, Was ist neu in der Distribution? T Thunderbird, Was ist neu in der Distribution? X Xfce, Was ist neu in der Distribution? Glossar ACPI Advanced Configuration and Power Interface ALSA Advanced Linux Sound Architecture APM Advanced Power Management BD Blu-ray Disc CD Compact Disc CD-ROM Compact Disc Read Only Memory DHCP Dynamic Host Configuration Protocol DNS Domain Name System DVD Digital Versatile Disc GIMP GNU Image Manipulation Program GNU GNU's Not Unix GPG GNU Privacy Guard IDE Integrated Drive Electronics LDAP Lightweight Directory Access Protocol LILO LInux LOader LSB Linux Standard Base LVM Logical Volume Manager MTA Mail Transport Agent NBD Network Block Device NFS Network File System NIC Network Interface Card NIS Network Information Service OSS Open Sound System RAID Redundanz-Array für voneinander unabhängige Platten RPC Remote Procedure Call SATA Serial Advanced Technology Attachment SSL Secure Sockets Layer TLS Transport Layer Security USB Universal Serial Bus UUID Universally Unique Identifier VGA Video Graphics Array WPA Wi-Fi Protected Access