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Re: [OT] Copyleft/Copied-alright?!



Am Mittwoch, 7. November 2007 schrieb Thomas Halinka:
[..GPL und Geschäfte..]
> Nehmen wir mal das isp42go von der projektfarm als beispiel.
>
> Folgende Situation - beurteile ich als alltäglich:
> Kleine Firma (KMU) braucht einen Webauftritt. Sie sucht nach einer
> einfachen Lösung da zB RootServer/V-Server etc aus Know-How-Mangel
> ausfallen.
> Jetzt suchen diese nach genau solche Lösungen, wie Control-Panels, da
> sie so eine GUI, von Windows auskennen - klicken können sie ja und
> somit lassen Emails verwalten, vhosts konfigurieren und "was das herz
> so begehrt"....
> Woher weiß jetzt diese Firma, dass sie da "sag ich mal n schlechtes
> Geschäft macht"? Bei dem Anbieter zahlt sie für das Produkt (die
> Software) und zusätzlich noch für die Dienstleistung (Einrichten,
> Installieren auf Server und co), wobei sie beim Linux-Dienstleister
> um die Ecke die gleiche Software mit anderem Logo für den
> Dienstleistungspreis kriegt?!
> Irgendwie ist das doch ne faule Kiste oder übersehe ich da was oder
> lebe einfach in der falschen Welt?

Woher weißt du oder irgend eine andere Firma, ob sie ein gutes Geschäft 
gemacht hat? Das entscheidet jeder für sich allein. Wer für Recherche 
nur wenig Geld ausgeben möchte zahlt unter Umständen beim Produkt halt 
drauf. Wer es bequem und einfach haben möchte zahlt halt für diese 
Bonusleistung, auch wenn er sich das ganze kostenlos/kostengünstig 
selbst zusammenbauen könnte.

Und auch du kannst mit GPL Software Geld verdienen, du musst nur 
jemanden finden, der bereit ist für dein Produkt (z.B. GPL Software + 
dein Mehrwert) Geld zu bezahlen und die Regeln von GPL einhalten.

Gerade im OSS Segment kann so Mehrwert entstehen der damit allen 
zugänglich wird. Vielen Entwicklern ist es z.B. nicht so wichtig ob 
eine Software auch für einen Laien sehr einfach 
installierbar/konfigurierbar ist. Sie erledigen das einfach von Hand 
(idR nur ein einziges Mal) und sparen sich die aufwändige Entwicklung 
von GUIs, die sie selbst dann doch nie benutzen würden.
Hier kann doch gut und gerne eine Firma einspringen und den GUI Kram 
dazu packen und das ganze als Produkt verkaufen. Wenn Sie die Regeln 
einhalten, hat jeder was davon. 
Wer bereit ist Geld dafür zu bezahlen um das "gemachte Nest" zu 
bekommen, der bezahlt, wem es zu teuer ist, der baut halt selbst.
Für eine Firma wird es spätestens wenn es um Support geht schon von 
Vorteil einen Vertragspartner zu besitzen, daher wählen Firmen meist 
die erste Variante und Fahren gut damit.

-- 
Markus Schulz

> > Wenn der Compi nicht am Netz hängt müssen die lieben Leute schon die
> > Festplatte konfiszieren und das geht nur mit Haussuchungsbefehl.
> 
> Jetzt braucht man schon einen Gerichtsbeschluss um ein Haus suchen zu
> dürfen *g*



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