Kapitel 9. Das Paket hochladen

Inhaltsverzeichnis

9.1. In das Debian-Archiv hochladen
9.2. Die Datei orig.tar.gz hochladen
9.3. Übersprungene Uploads

Die Überarbeitung dieser Anleitung mit aktualisierten Inhalten und weiteren praktischen Beispielen ist unter Guide for Debian Maintainers verfügbar. Bitte verwenden Sie diese neue Anleitung als primäre Anleitung.

Debian verlangt jetzt, dass normalerweise nur reine Quelltexte hochgeladen werden. Daher ist diese Seite veraltet.

Nachdem Sie jetzt das neue Paket intensiv getestet haben, möchten Sie es zur gemeinsamen Benutzung in ein öffentliches Archiv hochladen.

Sobald Sie ein offizieller Entwickler sind, [82] können Sie das Paket in das Debian-Archiv hochladen. [83]. Sie können dies manuell erledigen, aber es ist leichter, eines der bestehenden automatischen Werkzeuge zu verwenden, wie dupload(1) oder dput(1). Wir beschreiben, wie es mit dem Befehl dupload gemacht wird. [84]

Zuerst müssen Sie die Konfigurationsdatei von dupload einrichten. Sie können entweder die systemweite Datei /etc/dupload.conf bearbeiten oder durch Ihre persönliche Datei ~/.dupload.conf die wenigen Dinge, die Sie ändern möchten, überschreiben.

Sie können die Handbuchseite dupload.conf(5) lesen, um zu verstehen, was jede dieser Optionen bedeutet.

Die Option $default_host bestimmt, welche der Upload-Warteschlangen standardmäßig benutzt wird. anonymous-ftp-master ist die primäre, aber es ist möglich, dass Sie eine andere benutzen möchten. [85]

Während Sie mit dem Internet verbunden Sie, können Sie Ihr Paket wie folgt hochladen:

$ dupload gentoo_0.9.12-1_i386.changes

dupload prüft, ob die SHA1/SHA256-Dateiprüfsummen zu den in der Datei .changes aufgeführten passen. Falls Sie nicht passen, wird es Sie warnen, dass sie wie in Abschnitt 6.1, „Kompletter (Neu-)Bau“ beschrieben erneut bauen müssen, so dass es korrekt hochgeladen werden kann.

Falls Sie auf ein Problem beim Hochladen in ftp://ftp.upload.debian.org/pub/UploadQueue/ stoßen, können Sie dies durch manuelles Hochladen einer GPG-signierten Datei *.commands mit ftp korrigieren. [86] Beispielsweise mit der hello.commands:

-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1
Uploader: Foo Bar <Foo.Bar@example.org>
Commands: 
 rm hello_1.0-1_i386.deb
 mv hello_1.0-1.dsx hello_1.0-1.dsc
-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: GnuPG v1.4.10 (GNU/Linux)

[...]
-----END PGP SIGNATURE-----

Wenn Sie das Paket zum ersten Mal ins Archiv hochladen, müssen Sie auch die ursprüngliche Quelldatei orig.tar.gz einschließen. Falls die Debian-Revisionsnummer dieses Pakets weder 1 noch 0 ist, müssen Sie die Option -sa von dpkg-buildpackage verwenden.

Für den Befehl dpkg-buildpackage:

$ dpkg-buildpackage -sa

Für den Befehl debuild:

$ debuild -sa

Für den Befehl pdebuild:

$ pdebuild --debbuildopts -sa

Andererseits wird die Option -sd den Ausschluss der ursprünglichen Quelle orig.tar.gz erzwingen.

Falls Sie durch Überspringen von Uploads mehrere Einträge in debian/changelog erzeugt haben, müssen Sie eine korrekte Datei *_.changes erzeugen, die sämtliche Änderungen seit dem letzten Upload enthält. Dies kann durch Angabe der Option -v von dpkg-buildpackage mit der Version, z.B. 1.2, erfolgen.

Für den Befehl dpkg-buildpackage:

$ dpkg-buildpackage -v1.2

Für den Befehl debuild:

$ debuild -v1.2

Für den Befehl pdebuild:

$ pdebuild --debbuildopts "-v1.2"


[83] Es gibt öffentlich erreichbare Archive wie http://mentors.debian.net/, die genauso wie das Debian-Archiv funktionieren und einen Upload-Bereich für Nicht-DDs bereitstellen. Sie können ein äquivalentes Archiv selbst erstellen, indem Sie die unter http://wiki.debian.org/HowToSetupADebianRepository aufgeführten Werkzeuge verwenden. Daher ist dieser Abschnitt auch für Nicht-DDs nützlich.

[84] Das Paket dput scheint mehr Funktionalitäten zu enthalten und beliebter als das Paket dupload zu werden. Es verwendet die Datei /etc/dput für seine globale Konfiguration und die Datei ~/.dput.cf für die benutzerspezifische Konfiguration. Es unterstützt auch standardmäßig Ubuntu-bezogene Dienste.

[86] Lesen Sie ftp://ftp.upload.debian.org/pub/UploadQueue/README. Alternativ können Sie den Befehl dcut aus dem Paket dput verwenden.