2.1. Unterstützte Hardware

Debian stellt keine zusätzlichen Anforderungen an die Hardware außer denen des Linux- bzw. kFreeBSD-Kernels und der GNU-Werkzeuge. Daher läuft Debian auf jeder Architektur oder Plattform, auf die der Linux- bzw. kFreeBSD-Kernel, libc, gcc usw. portiert wurden und für die eine Debian-Portierung existiert. Bitte besuchen Sie die Portierungs-Webseite https://www.debian.org/ports/s390/ für weitere Informationen über Systeme der S/390-Architektur, die mit Debian GNU/Linux getestet wurden.

Dieser Abschnitt versucht nicht, all die verschiedenen Hardware-Konfigurationen zu erläutern, die auf der S/390-Architektur unterstützt werden, sondern bietet vielmehr allgemeine Informationen und Verweise, wo zusätzliche Informationen zu finden sind.

2.1.1. Unterstützte Architekturen

Debian GNU/Linux 11 unterstützt 9 Haupt-Architekturen und einige Variationen dieser Architekturen, auch als Flavours bekannt:

Architektur Debian-Bezeichnung Unterarchitektur Flavour
AMD64 & Intel 64 amd64    
Intel x86-basiert i386 Standard-x86-Maschinen default
Nur für Xen PV-Domains xen
ARM armel Marvell Kirkwood und Orion marvell
ARM mit Hardware-Fließkommaeinheit armhf Multiplattform armmp
64-Bit ARM arm64    
64-Bit MIPS (Little-Endian) mips64el MIPS Malta 5kc-malta
Cavium Octeon octeon
Loongson 3 loongson-3
32-Bit MIPS (Little-Endian) mipsel MIPS Malta 4kc-malta
Cavium Octeon octeon
Loongson 3 loongson-3
Power Systems ppc64el IBM POWER8 oder neuer  
64-Bit IBM S/390 s390x IPL von VM-Reader und DASD generic

Dieses Dokument umfasst die Installation für die S/390-Architektur bei Verwendung des Linux-Kernels. Wenn Sie Informationen über eine der anderen von Debian unterstützten Architekturen suchen, besuchen Sie Debians Portierungs-Webseiten.

2.1.2. zSeries- und System-z-Maschinentypen

Der mindestens erforderliche Prozessortyp for die z/Architektur ist z196. Die aktuellsten Informationen über IBMs Linux-Unterstützung finden Sie auf der Linux on System z®-Seite von developerWorks.

2.1.3. PAV und HyperPAV

PAV und HyperPAV werden transparent unterstützt; Multipathing wird nicht benötigt, um die Vorteile dieser Speichersystem-Funktionalitäten nutzen zu können. Stellen Sie sicher, dass Sie die Geräte während der DASD-Geräteauswahl konfigurieren. Die Alias-Namen der Geräte werden Ihnen nicht angeboten, weder für Formatierung oder Partitionierung noch für die direkte Verwendung.

2.1.4. Mehrprozessor-Systeme

Mehrprozessor-Unterstützung – auch symmetrisches Multiprocessing (SMP) genannt – ist für diese Architektur verfügbar. Mehrere Prozessoren in einem Computer zu haben war ursprünglich nur auf High-End-Servern ein Thema, ist aber in den letzten Jahren mit der Einführung sogenannter Multi-Core-Prozessoren fast überall gängig geworden. Diese enthalten zwei oder mehr Prozessoreinheiten, sogenannte Cores (Kerne), in einem physikalischen Chip.

Das Standard-Kernel-Image in Debian 11 wurde mit SMP-Unterstützung kompiliert. Es ist auch auf Nicht-SMP-Systemen ohne Probleme nutzbar.

2.1.5. Hardware für Netzwerkverbindungen

Nahezu alle Netzwerkkarten (NIC), die vom Linux-Kernel unterstützt werden, sollten auch vom Installationssystem unterstützt werden; Treiber werden normalerweise automatisch geladen.

Die derzeit unterstützten Netzwerkkarten sind:

  • Channel-to-Channel- (CTC) oder ESCON-Verbindung (real oder emuliert)

  • OSA-2 Token Ring/Ethernet und OSA-Express Fast Ethernet (nicht QDIO)

  • OSA-Express im QDIO-Modus, für HiperSockets und Guest-LANs

2.1.6. Peripherie und andere Hardware

Paketinstallationen von XPRAM und Bandlaufwerk werden von diesem System nicht unterstützt. Alle Pakete, die Sie installieren möchten, müssen auf DASD oder über Netzwerk (via NFS, HTTP oder FTP) verfügbar sein.