Debian Weekly News - 27. Dezember 2005
Willkommen zur 52. und somit letzten Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Fröhliche Weihnachten all denjenigen Lesern, die dieses christliche Ereignis feiern, und ein Gutes Neues Jahr all denjenigen von Euch, die Silvester feiern wollen. In einem Essay warf David Chisnall einen Blick auf die Kosten Freier Software in Relation zu der Freiheit, die man durch die Verwendung Freier Software gewinnt.
Paket-Rückportierungen für Sarge. Norbert Tretkowski gab bekannt, dass backports.org endlich die derzeitige stabile Debian-Veröffentlichung mit dem Codenamen Sarge unterstütze. Debian-Entwickler könnten ihre rückportierten Pakete in das Archiv hochladen. Norbert stellte auch einige Hinweise zur Verwendung von backports.org für die Endbenutzer und Entwickler bereit.
Ein Interview mit dem Debian KDE-Team. Das Debian KDE-Team
wurde von The people behind KDE
(Die Leute hinter KDE
)
interviewt, einer Seite,
die in die KDE-Gemeinschaft eingebundene Leute präsentieren möchte.
Das Interview beinhaltet technische Aspekte sowie einige persönliche
Fragen.
Status von Debian Unstable. Kamaraju Kusumanchi begann
eine Wiki-Seite,
um aktuelle größere Aktualisierungsprobleme in Unstable zusammenzufassen
und den Benutzern Abhilfevorschläge zu unterbreiten. Ari Pollack gab
eine weitere Wiki-Seite
bekannt,
die das Thema des Kanals #debian-devel
auf irc.debian.org verfolgt,
worüber eine hilfreiche Vorstellung davon vermittelt wird, was in Sid defekt und was bereits behoben sei.
Er empfiehlt jedoch die Verwendung von apt-listbugs/apt-listchanges und
debian-devel-announce.
Allgemeiner Rahmen zur Energieverwaltung. Kevin Locke
gab die Gründung eines Projektes zur Erstellung eines allgemeinen Rahmens zur Energieverwaltung
für Debian bekannt.
Entwickler könnten auf Energie-bezogene Ereignisse unabhängig von
Architektur oder Daemon reagieren, indem sie ein einzelnes Skript für
den allgemeinen Ereignis-Handler
(dt. Verwalter) installierten. Dieses Skript werde
ordnungsgemäß abgearbeitet, selbst wenn neue Energie-Systeme und
-Daemons erstellt würden, ohne dass der Entwickler Anpassungen vornehmen müsse.
Übergang der Hooks
bei Kernel-Paketen. Manoj Srivastava warnte vor neuen Versionen des kernel-packages, welche
möglicherweise Kernel-Binärpakete erzeugten, deren postinst
-Skript
fehlschlage, obgleich der Kernel gut funktioniere. Dies sei eine Folge der
Umstellung auf debconf und
von Skripten, die ein interaktives Installationsskript erwarteten oder
Ausgaben erzeugten.
Die Architekturen der nächsten Veröffentlichung. Steve
Langasek, Mitglied des Veröffentlichungsteams (Release Team
) von Debian, gab das Ende
der Wiederqualifikations-Phase für
Architekturen
bekannt. Als Ergebnis werde die nächste, Etch genannte stabile Veröffentlichung von
Debian wahrscheinlich nicht mehr die Architekturen arm, m68k, s390 und sparc unterstützen. Es würde jedoch erstmalig
die amd64-Architektur unterstützt werden.
Mozilla und Freunde basierend auf XULRunner? Mike Hommey berichtete über seine Pläne, xulrunner zu paketieren, welches die zentrale Engine für die gesamte zukünftige Mozilla-Technik werden solle. Dies bedeute, dass alle Mozilla-Produkte (Firefox, Thunderbird usw.) darauf basierend erstellt würden. Der mittelfristige Plan sei es, die Anwendungen, die Mozilla als Plattform nutzten (wie Epiphany, Galeon, Kazehakase, etc.) auf xulrunner zu migrieren.
Debian in München. Die Stadt München veröffentlichte eine Aktualisierungsmeldung zu ihrer Migration auf eine Debian-basierte
GNU/Linux-Lösung. Die aktuellen Schritte bestünden darin, ihre Dokumentenverwaltung
auf eine OpenOffice-basierte Lösung zu migrieren, so dass sowohl die aktuellen
Windows-Klienten als auch die neuen GNU/Linux-Klienten sie nutzen könnten. Sie
lieferten auch eine erste Testversion des Debian-basierten Klienten an die
Benutzer aus, um Rückmeldung zu erhalten. Die Administration der Klienten
basiert auf FAI (Vollautomatische Installation
)
und GOsa (Gonicus System Administrator
).
Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:
- DSA 924: nbd – Potenzielle Ausführung beliebigen Codes.
- DSA 925: phpbb2 – Mehrere Verwundbarkeiten.
- DSA 926: ketm – Privilegien-Erweiterung.
- DSA 927: tkdiff – Unsichere Erzeugung temporärer Dateien.
- DSA 928: dhis-tools-dns – Unsichere Erzeugung temporärer Dateien.
Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.
- bmp-alarm — General plugin using beep-media-player as an alarm clock.
- gearhead — Rogue-like mecha role playing game.
- lighttpd — Fast webserver with minimal memory footprint.
- nanourl — Lightweight analog of TinyURL.
- smtpguard — SMTP flow control.
- widelands-dbg — Fantasy real-time strategy game (debug cruft).
- xdms — Uncompressor for Amiga DMS archives.
- xen-tools — Tools to manage debian XEN virtual servers.
- yakuake — Yet Another Kuake, KDE terminal emulator.
Verwaiste Pakete. Vier Pakete wurden diese Woche aufgegeben
und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 174 verwaiste
Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur
Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software
unterstützt haben.
Die vollständige Liste finden Sie auf den
WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum
Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser
Pakete übernehmen wollen.
- libmldbm-sync-perl — Perl module for safe concurrent access to MLDBM databases. (Fehler #344324)
- poppler — PDF rendering library. (Fehler #344738)
- psh — Interactive shell with the power of perl. (Fehler #344748)
- tinycdb — Package for creating and reading constant databases. (Fehler #344572)
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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Sebastian Feltel, Meike Reichle, Mohammed Adnène Trojette, Andreas Barth und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann und Florian Ernst übersetzt.