Debian Weekly News - 14. Oktober 2003

Willkommen zur 41. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Eine neue Site, Russian Debian, hat vor kurzem ihre Tore speziell für die russische Debian-Gemeinschaft geöffnet. Genau wie auch Debian Planet verwenden sie Drupal für ihre Site. Zusätzlich gab es eine Rezension über die auf Debian basierende Libranet-Distribution 2.8.1.

SPI/Debian Markenzeichen-Komitee. Martin Michlmayr berichtete von der Gründung eines Markenzeichen-Komitees, das auf einem Beschluss von Mako Hill und Gregory Pomerantz basiert, der vom SPI-Vorstand im Juni angenommen wurde. Das Ziel ist es, neue Richtlinien für die Verwendung des Debian-Markenzeichens zu entwerfen. Es wird versucht, die beschränkenden Elemente des Markenzeichen-Gesetzes mit den Bedürfnissen für bestimmte Arten von offener Verwendung auszugleichen, die wichtig für gemeinschaftliche Freie Software-Projekte wie Debian sind.

Debian GNU/Linux ist die Lieblingsdistribution. Das Debian-Projekt kündigte an, dass Debian GNU/Linux mit dem diesjährigen, neunten jährlichen Linux Journal Readers Choice Award in der Kategorie Lieblingsdistribution durch über 7.500 an der Wahl teilnehmenden Leser ausgezeichnet wurde. Ich möchte den Lesern des Linux-Journals im Namen der Debian-Gemeinschaft dafür danken, dass sie sich die Zeit genommen haben, ihre Vorlieben bekannt zu machen, und für die Wahl von Debian sagte Martin Michlmayr als Antwort auf den Erhalt der Auszeichnung.

Abstimmung über die Satzungsänderung. Manoj Srivastava schlug den Entwurf eines Stimmzettels für den Generalbeschluss vor, der sich zurzeit in Diskussion befindet. Drei Varianten wurden vorgeschlagen, und daher behandelt der Stimmzettel alle drei sowie keine Entscheidung und weitere Diskussionen. Der erste Aufruf zur Stimmabgabe erfolgt am Dienstag, wenn die DWN veröffentlicht wird.

Bericht von der Linux-Expo UK 2003. Steve McIntyre schrieb einen kurzen Bericht über die Debian-Präsenz bei der Linux-Expo UK 2003 letzte Woche. Es war allgemein eine ziemlich erfolgreiche Show, die die Debian-Leute für zwei Tage beschäftigt hat. Sie sprachen mit vielen Leuten und verkauften viele T- und Polo-Shirts sowie auch CDs und DVDs. Viele anwesende GNU/Linux- und Debian-Benutzer kamen auf ein Gespräch vorbei oder stellten konkrete Fragen.

Spracherweiterungen für Programme. Marco Paganini fragte sich, ob es Programmen in /usr/bin erlaubt sei, eine Spracherweiterung wie .pl oder .py zu haben. Marcelo Magallon war strikt gegen diese Idee, und Daniel Burrows erklärte, dass das Hinzufügen von .py zu Programmen in /usr/bin Probleme beim Importieren von Python-Modulen verursachen könne.

Debian GNU/Linux ist die beste Unternehmens-Distribution. Das deutsche Linux-Enterprise-Magazin führte eine Readers Choice-Umfrage durch. Bei den Fragen mussten die Leser auch für die Beste Unternehmens-Distribution abstimmen. Der Gewinner ist Debian GNU/Linux, das 33% der Stimmen erreichte. Dahinter liegen SuSE Linux Enterprise Server mit 32% und Red Hat Advanced Server mit 22%.

Spam und Viren mit Debian GNU/Linux verspeisen. Ugo Bellavance entdeckte kürzlich E-MailScanner, der ein mächtiger Sicherheits-/Spam-/Viren-Filter für E-Mailserver ist. Er schrieb eine kurze Einleitung über seine Verwendung und Installation. Er könne auch in Verbindung mit einem Anti-Virus-Produkt verwendet werden. Das Verhalten für das Einfangen von Spam und Viren sei mit mehreren Einstellungen stark anpassbar und die Voreinstellungen geben üblicherweise Sinn, falls man eine aktuelle Version verwende.

Paketerstellung benötigt zu viel Speicher. Sam Hocevar bemerkte, dass das Übersetzen von openvrml auf arm, mips und mipsel zu viel Speicher benötige, wodurch das automatische Übersetzen abgebrochen werde. Er gab zu, dass g++ um die 200 MB Speicher auf seinem eigenen System benötige. Adam Majer schlug vor, den -O2 Schalter zum Optimieren nicht zu verwenden, um Speicher auf diesen Architekturen zu sparen.

SysFS - Geräteknoten verwalten. Martin Pitt las von der neuen Architektur für Linux Kernel-Geräteknoten und fragte sich, wie man deren Bibliothek paketieren könne. Ein Userspace-Daemon werde eine konsistente Schnittstelle zum Kernel-Geräteinformations-Dateisystem SysFS bieten und DevFS ersetzen. Marco d'Itri steuerte vorläufige Pakete für udev bei.

Ein Debian-System schneller booten. Andrea Mennucc fragte sich, ob es irgendwelche Anstrengungen gebe, um die Boot-Abfolge zu beschleunigen, indem das parallele Starten von Daemonen, minit oder Richard Goochs Boot-Skripte eingebaut werde. Henrique de Moraes Holschuh hat am Init-System gearbeitet. Joe Drew fügte hinzu, dass er ein eingebettetes System von Busybox-Init auf Simpleinit inklusive Werkzeugen, die die Abhängigkeiten unterstützen, umgestellt und einiges an Zeit während des Bootens gespart hat. Gerrit Pape hat ebenfalls runit implementiert, das aber kein direkter Ersatz für das SysV Init-System ist.

Ausgelasteten Betreuern helfen. Martin Michlmayr suchte nach einer Gruppe von Personen, die gewillt sind, ausgelasteten Entwicklern auszuhelfen, indem sie deren Pakete für einige Zeit mitbetreuen. Interessierte Personen müssen noch keine registrierten Debian-Entwickler sein, aber sollten ihn kontaktieren.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Unstable Debian-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. 17 Pakete wurden diese Woche aufgegeben und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 180 verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen.

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Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.

Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Michael Schaefer und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Gerfried Fuchs übersetzt.