Debian Weekly News - 9. März 2004

Willkommen zur zehnten Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Christoph Berg berichtete über eine Knoppix-basierte Live-CD, die große Teile der Amateurfunk-Software, die Debian ausliefert, enthalte. Wichert Akkerman gab bekannt, dass der Alioth-Dienst auf einen neuen Server umgezogen sei. Ethan Sommer hat eine Sammlung von Dokumenten, die für Open Source eintreten, zusammengestellt.

Fragen für die Kandidaten. Anthony Towns formulierte einige Fragen an die Projektleiter-Kandidaten. In seiner Wahlrede erwähne nur Gergely Nagy Änderungen in der Distribution, das Ersetzen von Perl-Skripten im Basissystem von Debian durch shoop-Skripte. Die Fragen umfassen den Beitritts-Prozess für neue Entwickler, Ankündigungen, die Installer-Entwicklung, den Release-Ablauf/-Fortschritt und weiteres. Andreas Tille hat ebenfalls einige Fragen eingeschickt.

Neues vom DPL. Martin Michlmayr hat einen weiteren Bericht eingeschickt und erzählt, dass er in den letzten zwei Wochen drei Konferenzen besucht habe: Die Open Source World Conference in Spanien, FOSDEM in Belgien und eine Konferenz in Italien, die von der Firenze Tecnologia organisiert worden war. Er fügte auch Berichte über diese Konferenzen an. Des Weiteren sei eine Firma aus London an einer 64bit-Portierung von Debian auf PowerPC interessiert und bereit, dafür Ressourcen bereitzustellen.

11 Tastaturanschläge bis zu Debian. Joey Hess zählte die Tastaturanschläge in einer Debian-Installation mit DHCP und partmans einfacher Autopartitionierung: 11 Tastaturanschläge vom Bootprompt bis zum »Willkommen bei Debian«-Bildschirm. Davon waren sogar 10 nur »Enter«. Der eine besondere war die Auswahl des »Ja, bitte überschreib meine Platte«-Knopfs. Er glaubt, dass eventuell zwei weitere Tastaturanschläge entfernt werden könnten.

Video-Cluster unter Debian. Die Visualisations-Gruppe an der Penn State University baut einen Graphik-Cluster und eine gekachelte Video-Anzeige-Wand für den Einsatz in Architektur- und Ingenieur-Anwendungen auf. Sie verwenden Distributed Multiheaded X und Chromium für eine interaktive, verteilte Anwendungsumgebung. Anwendungen werden mit VTK und OpenSG entwickelt. VideoLAN wird auch für das Streamen der Videoquellen an mehrere Anzeigen mittels Multicast für die gekachelte Darstellung verwendet.

Verschreckt Debian Frauen? Amaya Rodrigo Sastre fragte die Projektleiterkandidaten nach ihren Ideen, wie mehr Frauen zur Teilnahme an Debian motiviert werden könnten, und was für Vorteile dies hätte. Helen Faulkner erklärte, dass Frauen mit subtilen Problemen konfrontiert würden und dass im Schnitt Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Gegenstücken nicht so selbstsicher seien, ob Ihre Fähigkeiten ausreichten, um in einer Umgebung wie Debian zu überleben. Die daraufhin folgende Diskussion scheint die Probleme sehr gut belegt zu haben.

Aufruf zur Abstimmung über einen Allgemeinen Beschluss. Manoj Srivastava rief zur Wahl über den Allgemeinen Beschluss zur zukünftigen Handhabung des non-free-Abschnitts auf. Die Stimmen müssen bis Sonntag, dem 21. März, eingegangen sein. Die Abstimmung wird in Übereinstimmung mit den Regeln, wie sie im Abschnitt »Standard Beschluss-Prozeduren« der Debian Satzung dargelegt werden, durchgeführt.

Hurd mit ext2 unterstützen. Roland McGrath hat einen Patch für Linux 2.6 erstellt, der es möglich macht, passive Übersetzer für Hurd über erweiterte Attribute für das ext2-Dateisystem unter Linux 2.6 einzurichten und auszulesen. Dies ermöglicht es, passive Übersetzer mit star zu archivieren. Unter Benutzung von experimentellen Kernel-Paketen hat Michael Banck es geschafft, einen Debian GNU/Hurd-Basis-Tarball zu entpacken und erfolgreich in eine funktionierende Debian GNU/Hurd-Installation zu booten, ohne die Übersetzer einrichten zu müssen. Dies könnte die Installation von Debian GNU/Hurd stark vereinfachen, falls der Patch in den Kernel aufgenommen werde.

Debian-Konferenz: Aufruf zur Einreichung von Vorträgen. Andreas Schuldei verschickte den Aufruf zur Einreichung von Vorträgen für die diesjährige Debian-Konferenz, die vom 26. Mai bis zum 2. Juni in Porto Alegre in Brasilien stattfinden wird. Am ersten Tag wird es einen Einführungsvortrag für alle Sprecher über öffentliche Vorträge geben. Die Einreichfrist dauert bis zum 1. April und Interessierte sollten eine Kurzbeschreibung des Vortrags einreichen und einige technische Details angeben.

Debian Quellcode-Archiv. Joachim Breitner fragte sich, ob es möglich und sinnvoll sei, eine Webseite mit entpackten Quellcode-Paketen des Debian-Archivs zur Verfügung zu stellen, einschließlich älterer Versionen. Shaun ONeil erwähnte die »peek«(Blick)-Fähigkeit zum Betrachten von Archiv-Dateien von mirror.ac.uk und Roland Bauerschmidt schlug vor, Subversion und ViewCVS zu benutzen.

Übergangsplan für non-free. Michael Banck schlug einen Übergangsplan für die Verschiebung des non-free Archivs von debian.org auf nonfree.org vor. Er schrieb im Speziellen über die Replizierung des FTP-Archivs, der Fehlerdatenbank, des Paketverfolgungssystems und einiger Mailinglisten. Er bat auch um Hilfe, um diese Dienste aufzusetzen. Später sollten nur wenige Personen nötig sein, um das System zu warten.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Unstable Debian-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Wollen Sie die DWN weiterhin lesen? Bitte helfen Sie uns beim Erstellen dieses Newsletters. Wir brauchen weiterhin freiwillige Autoren, die die Debian-Gemeinschaft untersuchen und über Veranstaltungen in der Gemeinschaft berichten. Bitte schauen Sie auch auf die Webseite für Mitarbeiter. Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an dwn@debian.org.


Wenn Sie diesen Newsletter wöchentlich in Ihrer Mailbox haben wollen, abonnieren Sie die Mailingliste debian-news-german.

Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.

Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Michael Banck und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann, Gerfried Fuchs und Frank Lichtenheld übersetzt.