Debian Weekly News - 8. März 2005

Willkommen zur 10. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Mehrere Entwickler nutzen die Wahlkampfphase der diesjährigen Projektleiter-Wahl intensiv, indem sie sich auf die debian-vote-Liste begeben und den Kandidaten Fragen stellen, auf dass diese ihre Position klärend darlegen können. John Goerzen gab bekannt, dass SPI nun auch Spenden per Scheck aus Kanada akzeptieren könne.

Debian-Projektleiter-Wahlen. Anthony Towns, Jonathan Walther, Branden Robinson und Angus Lees haben sich ebenfalls für die kommende Wahl zum Projektleiter selbst nominiert, so dass die Entwickler aus sechs Kandidaten auswählen können. Die Wahlkampfphase wird bis zum 21. März dauern. Helen Faulkner und Martin F. Krafft werden eine IRC-Debatte am 19. März leiten und riefen zu Vorschlägen für Fragen an die Kandidaten auf.

Die Debian-Veröffentlichungsfamilie. Jason Perlow erklärte, dass Debian nicht nur eine Distribution, sondern eine Familie voneinander abgeleiteter Distributionen sei. Er betonte, dass man Debian auf dem gleichen System nicht zwei- oder mehrfach installieren müsse. Er fuhr fort, mehrere vom reinen Debian abgeleitete Distributionen vorzustellen.

Bessere Unterstützung für Asiatisch. Zwei asiatische Firmen gaben bekannt, gemeinsam eine universelle Debian GNU/Linux-Infrastruktur zu entwickeln und aktiv den Einsatz von Debian-basierten Systemen im japanischen und chinesischen Markt zu fördern. »In Asien, speziell in Japan und China erhält Open Source riesige Werbung und wird nun gut angenommen«, sagte Tetsuya Ueda, Präsident und Vorstandsvorsitzender von VA Linux in Tokio. Osamu Aoki (青木 修) ergänzte, dass es derzeit nicht genug asiatische Entwickler gäbe, um Unterstützung für Asiatisch für die verschiedenen Werkzeuge und Systeme zu entwickeln.

Treffen des Veröffentlichungsteams. Steve Langasek berichtete, dass die mit dem Veröffentlichungsprozess verbundenen Entwickler ein Treffen in Vancouver gehabt hatten, das dankenswerterweise von der NUUGF gesponsert worden sei. Sie diskutierten die Notwendigkeit Sarge rauszubekommen und begannen die Vorbereitungen für eine rechtzeitige Veröffentlichung von Etch.

Debian-Projektleiter-Team. Jeroen van Wolffelaar gab das Projekt Scud bekannt, das aus einer Anzahl Entwickler bestehe, die vorhätten, den neuen Projektleiter nach der Wahl zu unterstützen. Die Idee sei, das Debian-Projekt mit besseren Entscheidungen zu führen, als das eine Einzelperson könne. Aufgrund der Verschiedenheit des Teams und der Widmung zusammenzuarbeiten und mögliche Wege zu diskutieren, etwas in einer konstruktiven Art zu erreichen, glauben sie in der Lage zu sein, Debian gut zu führen.

APT-Migrationsstatusbericht. Florian Weimer reichte den ersten Statusbericht zur Migration von APT 0.6 nach Sarge ein, welcher Showstopper und Aufgaben aufliste. Darüber hinaus fragte er nach Freiwilligen, welche die neue Version installierten, die Oberfläche ihrer Wahl neu kompilierten und über Erfolg oder Probleme berichteten. Ein Neukompilieren sei aufgrund einer Änderung in der exportierten Binärschnittstelle notwendig.

Automatische Changelog-Erstellung mit Subversion. Torsten Landschoff fragte sich, ob es ein Werkzeug gebe, welches automatisch die debian/changelog-Datei aktualisiere, wenn eine Änderung im Subversion-Depot eingepflegt werde. Joey Hess stellte ein Skript bereit, das Teile der changelog-Datei für den Log-Eintrag verwende.

Handhabung von Buildd-Problemen. Thomas Bushnell begann eine Diskussion über Bauprobleme im Buildd-Netzwerk in Bezug zum neuen XFree86-Paket. Auch wenn auf einer Architektur das Problem lediglich in fehlendem Festplattenplatz liege, so gestalte sich das Problem auf anderen Architekturen schwieriger. Steve Langasek bat die Entwickler, in derartigen Fällen eine E-Mail an den Buildd-Administrator und das Veröffentlichungsteam zu schicken.

Korrekte Enkodierung in Handbuchseiten. Eric Lavarde bemerkte, dass einfache Anführungszeichen und Trennungsstriche in Handbuchseiten nicht immer so aussähen, wie sie sollten. Darauf antwortend erklärte Clint Adams, welche Zeichen für den Trennungsstrich und welche für das Minus-Zeichen verwendet würden. Zusätzlich wies Adeodato Simó auf eine Fehlerabhilfe hin, die im groff-Paket beschrieben werde.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Unstable-Debian-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. 25 Pakete wurden diese Woche aufgegeben und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 225 verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept »Freie Software« unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen.

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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann und Florian Ernst übersetzt.