Erste Squeeze
-basierte Debian-Edu-Version veröffentlicht
11. März 2012
Das Debian-Edu-Team freut sich, die Veröffentlichung von Debian Edu
Squeeze
6.0.4+r0 ankündigen zu dürfen.
Debian Edu (auch bekannt als Skolelinux
) ist ein Debian Pure Blend, das
sich speziell an Schulen und Bildungseinrichtungen richtet und eine
vorgefertigte Umgebung eines vollständig konfigurierten Schulnetzwerks bietet.
Es enthält die Konfiguration eines Schul-Servers, Installationen via PXE,
PXE-Start für Maschinen ohne Festplatten, eine Konfiguration zur Installation
von stationären Arbeitsplatzrechnern und eine Konfiguration für
Arbeitsplatzrechner, die aus dem Schulnetzwerk entfernt werden können. Mehrere
Bildungsprogramme wie Celestia, Dr. Geo, GCompris, GeoGebra, Kalzium, KGeography
und Solfege sind in der Standard-Arbeitsumgebungskonfiguration enthalten.
Neben allen Änderungen, welche die vierte Aktualisierung von Debian
Squeeze
mit sich bringt, bietet diese neue Veröffentlichung von
Debian Edu einige interessante Neuerungen, unter Anderem:
Austausch von LWAT durch GOsa² als LDAP-Administrationsoberfläche;
aktualisiertes Artwork und das neue Debian Edu/Skolelinux-Logo; eine Option für
LXDE als Arbeitsumgebung zusätzlich zu KDE (Voreinstellung) und GNOME
(wobei LXDE und GNOME nur in der CD-Installation enthalten sind); einen
schnelleren Start von LTSP-Clients; verbesserte Handhabung von
Wechseldatenträgern an den Thin Clients; neues Roaming-Workstation-Profil für
Laptops, volle Samba-Unterstützung von NT4-Domänen für Windows XP/Vista/7; usw.
Das Debian-Edu-Team hat ebenfalls intensiv an der Dokumentation gearbeitet und
dabei das Handbuch verbessert und erweitert, das nun vollständig in Deutsch,
Französisch und Italienisch übersetzt ist. Für Dänisch, Norwegisch Bokmål
und Spanisch gibt es teilweise Übersetzungen.
Der Installationsprozess ist ebenso verbessert worden und enthält die neue
Version des Debian-Installers, der das Überspielen von
ISO-Abbildern auf USB-Sticks und Einzelrechner-Installationen mit einer
getrennten /home- und ohne /usr-Partition ermöglicht.
Auf die Frage nach den
Vorteilen von Skolelinux/Debian Edu
antwortete Nigel Barker: Für mich die integrierte Konfiguration. Das ist
nicht nur der Server oder der Arbeitsplatzrechner oder das LTSP. Es ist alles
davon und alles ist startbereit vorkonfiguriert. Ich hab irgendwo in der ersten
Dokumentation gelesen, dass es dafür entwickelt wurde, vom Mathematik- oder
Wissenschaftslehrer an einer kleinen norwegischen Schule, der nicht unbedingt
viel von Computern versteht, aufgesetzt und verwaltet zu werden. Das beschreibt
mich perfekt, wenn man Norwegen mit Japan ersetzt.
Für diejenigen, die Debian Edu Squeeze
einmal ausprobieren wollen, ist
eine vollständige Download- und Installationsanleitung
verfügbar. Das
Erste Schritte
-Kapitel des Handbuchs
begleitet bei der Inbetriebnahme des Systems, etwa beim Einrichten des
Netzwerks oder beim Hinzufügen von Benutzern.
Wer schon rc1-3 verwendet, kann beispielsweise via apt-get upgrade
zu
dieser Version aktualisieren.
Benutzer, die von der beta3 aus hochrüsten, müssen sicherstellen, dass die
bestehende Datei gosa.conf beibehalten wird, wenn Dpkg beim Upgrade danach
fragt, damit alles so wie erwartet funktioniert.
Die sha1-Checksummen der veröffentlichten ISO-Dateien:
f4184237f0eb2a509c6729b3f8039b71f5f4394a debian-edu-6.0.4+r0-CD.iso 64681588fffa7a20f5d9e67c726f010580e35b9f debian-edu-6.0.4+r0-DVD.iso 087d0c69da17b4a98a2966ff752fcfea8e30ec23 debian-edu-6.0.4+r0-source-DVD.iso
Möchten Sie ihren Schulrechnern ein längeres Leben verschaffen? Haben Sie
keine Lust mehr auf die Turnschuh-Administration: Ständig von Computer zu
Computer laufen und das Betriebssystem neu installieren? Würden Sie gerne
alle Rechner in der Schule innerhalb von wenigen Stunden pro Woche warten? Dann
probieren Sie Debian Edu Squeeze!
Skolelinux wird von mindestens 200 Schulen auf der ganzen Welt verwendet,
hauptsächlich in Deutschland (2009 entschied sich Rheinland-Pfalz dazu, es
auf allen ihren Schulrechnern einzusetzen) und Norwegen.
Über Debian Edu
Das Skolelinux-Projekt wurde 2001 in Norwegen gegründet, um eine GNU/Linux-Distribution für Schulen und andere Bildungseinrichtungen zu erstellen. Nach der Vereinigung mit dem französischen Debian-Edu-Projekt 2003 wurde es zu einem Debian Pure Blend. Heutzutage ist das System in mehreren Ländern der Welt im Einsatz, mit den meisten Installationen in Norwegen, Spanien, Deutschland und Frankreich.
Über Debian
Das Debian-Projekt wurde 1993 von Ian Murdock als wirklich freies
Gemeinschaftsprojekt gegründet. Seitdem ist das Projekt zu einem der größten
und einflussreichsten Open-Source-Projekte angewachsen. Tausende von
Freiwilligen aus aller Welt arbeiten zusammen, um Debian-Software herzustellen
und zu betreuen. Verfügbar in über 70 Sprachen und eine große Bandbreite an
Rechnertypen unterstützend bezeichnet sich Debian als das universelle
Betriebssystem
.
Kontaktinformationen
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Debian-Webseiten unter https://www.debian.org/ oder schicken eine E-Mail an <press@debian.org>.