Debian Weekly News - 22. Februar 2006
Willkommen zur achten Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Frederick Noronha berichtete über das Martus-Projekt, das die beste Open Source-Software gegen Missbraucher aufstellt, um eine sichere Umgebung zu erstellen, in der Menschenrechtsaktivisten Daten über Missbräuche ohne Angst aufzeichnen und speichern können.
Anforderungen an auf Rechnern bereitgestellte Anwendungen. David Besonen fragte sich, ob die GNU GPL auf Anwendungs-Servern laufende Anwendungen und Anforderungen, ihren Quelltext bereitzustellen, behandele. Glenn Maynard antwortete, dass der GPLv3-Entwurf versuche, diese Probleme zu behandeln, allerdings nicht in einer befriedigenden Weise, was zu verschiedenen praktischen Problemen führe.
Defekte Installationsmedien für Etch Beta1. Frans Pop gab bekannt, dass als Konsequenz der Änderungen am Debian-Archiv die meisten Installationsmedien von Etch Beta1 bekanntermaßen defekt seien. Als einzige Images seien noch die Vollinstallations-CDs verwendbar. Diese Änderungen seien für die Etch Beta2-Veröffentlichung des Debian-Installers notwendig. Falls Sie eine der anderen Installationsmethoden verwenden müssten, verwenden Sie die täglich gebauten Images.
Testseite für Gerätetreiber. Lars Wirzenius erinnerte die
Entwickler daran, an die GNU/Linux-Gerätetreiber-Überprüfungsseite zu denken.
Im Prinzip werde die
Ausgabe von lspci -n
hineinkopiert und das System beschreibe dann, welche
Hardware auf dem PCI-Bus unterstützt werde und falls zutreffend von welchem
Treiber.
Debian Live-Initiative. Daniel Baumann berichtete über die neue Debian Live-Initiative, die ein offizielles Unterprojekt von Debian sei und eine Live-CD produziere. Debian Live spiegele den derzeitigen Stand von Debian wider, laufe auf so vielen Architekturen wie möglich, bestehe nur aus unveränderten Debian-Paketen und enthalte keine inoffiziellen Pakete.
Team-Betreuung für Debian-Pakete. Frans Jessop bat das Debian-Projekt, die Bedeutung von Teams im Gegensatz zu einzelnen Betreuern für die Paket-Betreuung zu betonen. Petter Reinholdtsen ergänzte, dass Debian Leute benötige, die an Übersetzungen, an der Dokumentation, beim Testen, an Webseiten, an der System-Administration, bei der Öffentlichkeitsarbeit und wahrscheinlich an weiteren Aufgaben arbeiteten.
Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:
- DSA 972: pdfkit.framework – Diensteverweigerung.
- DSA 973: otrs – Mehrere Verwundbarkeiten.
- DSA 974: gpdf – Diensteverweigerung.
- DSA 975: nfs-user-server – Ausführung beliebigen Codes.
- DSA 976: libast – Ausführung beliebigen Codes.
- DSA 977: heimdal – Mehrere Verwundbarkeiten.
- DSA 978: gnupg – Falsche Erfolgs-Rückmeldung.
- DSA 979: pdfkit.framework – Mehrere Verwundbarkeiten.
Verwaiste Pakete. Ein Paket wurde diese Woche aufgegeben
und benötigt einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 219 verwaiste
Pakete. Vielen Dank an den bisherigen Betreuer, der seine Zeit für alle zur
Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software
unterstützt
hat. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum
Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser
Pakete übernehmen wollen.
- ftplib – Bibliothek von aufrufbaren FTP-Routinen (Entwicklung). — Library of callable FTP routines (development). (Fehler #353128)
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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Mohammed Adnène Trojette und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann übersetzt.