Debian GNU/Linux auf einer PowerPC APUS Maschine installieren
Apus ist das »Amiga PowerUp System« und besteht aus einem Amiga Computer, A1200, A3000 oder A4000, zusammen mit einer der PowerPC/m68k Beschleunigungs-Platinen der jetzt toten Firma Phase5, der BlizzardPPC- oder CyberStormPPC-Platine.
Bekannte Probleme
Es gibt einige Fälle im Zusammenhang mit bootstrap auf Systemen, die nicht ausschließlich PowerUp oder WarpUp verwenden, sondern eine gekreuzte Mutation von beiden. Ich kenne diese Dinge nicht sonderlich gut, da ich ausschließlich ein reines PowerUp verwende, daher hoffe ich darauf, dass jemand eine genauere Beschreibung davon beitragen wird.
Ebenfalls wird der SCSI-Controller des CyberStormPPC noch nicht von Linux unterstützt, daher können Sie keine Platten benutzen, die daran hängen.
Von der AmigaOS Seite partitionieren
amiga-fdisk
ist die fdisk Variante für RDB
Partitions-Tabellen, die von der Amiga Hardware verwendet werden. Es
funktioniert, aber ich empfehle Ihnen stattdessen, die Amiga
Partitionierungs-Werkzeuge zu verwenden, um es von AmigaOS aus zu machen.
HDToolbox, das offizielle Commodore Partitionierungs-Werkzeug, sollte auf jedem AmigaOS System installiert sein. HDToolbox einfach aufrufen, sollte die IDE-Platte des Platine-eigenen IDE-Interfaces partitionieren. Wenn Sie auf die SCSI-Platte Ihres BlizzardPPC-Platinen SCSI-Controller zugreifen wollen, sollten Sie das "hdtoolbox blizzppcscsi.device" Kommando verwenden.
Eine weitere Möglichkeit ist, SCSIConfig zu verwenden, das Partitionierungs-Werkzeug von Phase5, das sich auf den Disketten befinden, die mit der Beschleunigungs-Platine geliefert wird.
Sie werden die Partitions-Typen auf custom setzen und die folgenden Partitions-Typ IDs angeben müssen:
* Linux Partition: 0x4c4e5800 * Linux swap Partition: 0x53575000
Bootstrap
Sie können das bootstrap
Programm im
apus/bootstrap
-Verzeichnis der PowerPC Boot-Floppies Distribution
finden (zu finden in /debian/dists/woody/main/disks-powerpc/current).
Das bootstrap
Programm besteht aus drei Programmen. Alle drei
müssen ausführbar sein und sich in Ihrem AmigaOS Pfad befinden. Diese sind das
bootstrap
Programm und die ppcboot_wup oder ppcboot_pup Teile,
die das eigentliche Startprogramm sind (ppcboot_pup für die Powerup-Systeme
und ppcboot_wup für die warup-Systeme).
Sie werden bootstrap
mit einer Zeile wie dieser starten:
# bootstrap --apus "Kernel-Optionen"
wobei »Kernel-Optionen« in den folgenden Kapiteln definiert sind.
bootstrap
produziert dann einiges an Ausgabe, schaltet den
Bildschirm für 10 bis 30 Sekunden auf schwarz, und dann haben Sie Ihre
Linux-Konsole.
Das Debian bootstrap
Kommando
Das tatsächliche bootstrap
Kommando, um das Debian
Installations-System zu starten, würde Folgendes sein:
# bootstrap --apus -k apus/linux -r apus/images-1.44/root.bin root=/dev/ram
Um Debian nach der Installation zu starten, verwenden Sie:
# bootstrap --apus -k apus/linux root=/dev/sda3
Wobei sda3 meine Debian root Partition ist, ändern Sie das auf die Partition, die Ihre root-Partition beinhaltet.
Kernel-Optionen
Sie werden abhängig von Ihrer tatsächlichen Konfiguration einige Kernel-Optionen verwenden müssen, die in den folgenden Kapiteln erklärt werden.
Graphikkarten-Optionen
Die Grafikkarte, die verwendet werden soll, ist eine Option, die mit video= eingeleitet wird. Einige Beispiele werden unterhalb aufgeführt. Um heimische Grafik in VGA-Modus (640x480) einzuschalten:
video=amifb:vga
Um die Bvision/CyberVision Grafikkarte in 1152x864 im 60Hz Modus mit den SUN12x22 Schriftarten zu verwenden:
video=pm2fb:mode:1152x864-60,font:SUN12x22
Um eine der Grafikkarten abzuschalten:
video=amifb:disable
Sie können virtuelle Konsolen auf verschiedene verwendete Karten abbilden. Verwenden Sie video=map:01 um die virtuelle Konsole (vc) 1 mit Karte 0, vc2 mit Karte 2, und anschließend das gleiche Muster wiederholen (vc3 mit Karte 0, vc4 mit Karte 1, etc.). Um vc 1,2,3,4,5,6,7 auf Karte 0 und vc 4,8 auf Karte 1 abzubilden, würden Sie Folgendes verwenden:
video=map:0001
Die nobats Option
Blizzard Benutzer mit SCSI-Platten werden die »nobats« Option verwenden müssen.
# bootstrap --apus -k apus/linux root=/dev/sda3 nobats
Die 60nsram Option
Personen mit 60ns RAM können auch die 60nsram Option verwenden.
# bootstrap --apus -k apus/linux root=/dev/sda3 60nsram
Fehlersuch-Optionen
Wenn Sie Probleme bemerken, können Sie die Fehlersuch-Option verwenden, um die Konsole-Nachrichten auf eine serielle Konsole oder in den Speicher umleiten zu lassen anstatt auf die reguläre Konsole. Das ist hilfreich bei der Fehlersuche, wenn die Ausgabe vom Kernel nicht auf der Konsole angezeigt wird.
# bootstrap --apus -k apus/linux root=/dev/sda3 60nsram debug=mem
Dann können Sie das Resultat mit dem bootmesg Utility aus dem apus/bootstrap Verzeichnis lesen.
Ein weiteres nützliches Werkzeug ist das dmesg Werkzeug, das Ihnen die bootstrap-Prozess debugging-Informationen liefert.
Apus-Besonderheiten in dbootstrap
Es gibt ein paar spezielle Unterschiede für apus in der Verwendung von
dbootstrap
.
Partitionierung der Festplatte - amiga-fdisk
Die apus Sub-Architektur verwendet das amiga-fdisk
Partitionierungs-Werkzeug. Wie oben erwähnt, können Sie ebenfalls die
AmigaOS-seitigen Partitionierungs-Werkzeuge verwenden.
Den OS Kernel und die Module installieren
Diese Option funktioniert eigentlich nicht. Ich bin gerade dabei, eine »Install the OS Modules«-Option als Ersatz vorzuschlagen, aber in der Zwischenzeit können Sie diesen Schritt überspringen. Der Kernel wird sowieso nicht benötigt, da er auf dem
Nicht verwendbare Optionen für apus
Einige Optionen machen einfach keinen Sinn auf apus, deswegen ignorieren Sie sie einfach, bis ich sie aus dem Menü genommen habe. Sie sollten sowieso nicht funktionieren.
Diese Optionen sind:
* Make System Bootable directly from the Hard Disk. * Make a Boot Floppy. * Eject the Floppy.
Links zu weiteren Informationen
Die offizielle Linux-apus Dokumentation und FAQ ist auf:
http://sourceforge.net/projects/linux-apus/
Eine weitere Quelle von nützlichen Informationen ist die Linux-m68k Webseite und FAQ, zu finden unter:
http://sourceforge.net/projects/linux-m68k/
Sie finden dort viele Informationen bezüglich Linux auf der Amiga-Plattform, die allgemein für Linux-m68k und Linux-apus ist.
Schlussfolgerung
Nun, dieser kleine Leitfaden versucht, all die Besonderheiten der Linux-apus-Installation von Debian zu erklären. Der Rest ist ziemlich ähnlich zu jeder anderen Debian/powerpc Installation, genauso wie zur generellen Debian-Installation. Daher finden Sie weitere Informationen im Debian Dokumentations-Verzeichnis wie auch auf den anderen generellen Linux-Informationsseiten und -Dokumenten.