Debian-gesteuertes Roboter-U-Boot gewinnt internationalen Wettbewerb
8. Oktober 2009
Im vergangenen August hat ein Team von Studenten der Cornell-Universität
beim 12. jährlichen
Autonomen Unterwasserfahrzeug-Wettbewerb, der von der internationalen
Vereinigung für unbemannte Fortbewegungsmittel (Association of unmanned
Vehicle Systems International
) gesponsert wurde, den Wettbewerb auf Grund
gebracht. Der Wettbewerb findet in einem großen akustischen Testpool statt,
der vom US-Navy-SPAWAR-Systemzentrum betrieben wird. Die Teilnehmer müssen
ein Tor passieren, einem Weg folgen, eine abgetauchte Boje rammen, kleine
Torpedos durch ein quadratisches Ziel abfeuern, Markierungen in Kübeln
mit simulierten Zielen fallen lassen, ein PVC-Ziel bergen und durch eine
achteckigen Form auftauchen, alles ohne menschlichen Eingriff. Das
Cornell Autonomous Underwater Vehicle
Team (CUAUV) erreichte den ersten Platz durch Absolvieren des
kompletten Kurses im Bewerb, eine Meisterleistung, die es seit MIT
2002 gewonnen hat nicht mehr gegeben hat. Es war der erste Gewinn durch
Cornell seit 2003.
Das Gefährt von Cornell namens Nova
läuft mit angepassten
Softwarepaketen auf einem Einzelbrett-Rechner unter Linux und verlässt sich
stark auf Debian. Debian funktioniert für uns erstaunlich gut,
sagt
Benjamin Seidenberg, der neue Software-Teamleiter bei CUAUV. Wir
verwenden es nicht nur auf dem Gefährt sondern setzen es auch auf den
Computern in unserem Labor und auf unseren Servern ein sowie verwenden es,
um unsere angepasste Elektronik zu entwickeln.
Seidenberg, der auch
IT-Probleme für das Team behandelt, gibt an, dass sie sich vor drei Jahren
auf Debian festgelegt hätten. Als ich dem Team beigetreten bin, hatten
wir Rechner mit Windows XP, Windows Server, Debian, Ubuntu, FreeBSD und
Gentoo. Nun haben wir uns auf Debian für das U-Boot und die Server
geeinigt; unsere Laborarbeitsplätze booten sowohl Debian als auch Windows.
Es ist weitaus einfacher zu betreuen, und es ist großartig in der selben
Umgebung entwickeln zu können, mit der auch das U-Boot läuft.
Das Team setzt auch andere Open-Source-Software wie OpenCV zur Bildverarbeitung und libdc1394 zur Videoaufzeichnung auf ihrem Gefährt ein. Laut Arseney Romanenko, einem weiterem Mitglied des Software-Teams, seien diese Bibliotheken notwendig, um die visuelle Bearbeitung in einer eingebetteten Umgebung durchführen zu können; sie seien schnell und leichtgewichtig, was sich bedeutsam auf den Stromverbrauch auswirke.
Über Debian
Das Debian-Projekt wurde im Jahr 1993 von Ian Murdock als wahrhaft
freies, gemeinschaftliches Projekt gegründet. Seit damals ist das Projekt
zu einem der größten und einflussreichsten Open-Source-Projekte
angewachsen. Über dreitausend Freiwillige aus der ganzen Welt arbeiten
zusammen, um die Software in Debian zu erstellen und zu betreuen. In über
30 Sprachen übersetzt und eine große Anzahl an Computer-Arten unterstützend
bezeichnet sich Debian selbst als das universelle
Betriebssystem
.
Über CUAUV
Das Autonome-Unterwasserfahrzeuge-Team der Cornell-Universität
(Cornell University Autonomous Underwater Vehicle
) ist eine Gruppe
von ungefähr 35 Studenten der Cornell-Universität, die zu Forschungszwecken
und zur Teilnahme am AUVSI-Unterwasserfahrzeugwettbewerb
autonome Unterwasserfahrzeuge entwerfen und bauen. Weitere Informationen
einschließlich Informationen darüber, das Team zu sponsern, finden sich auf
ihrer Website unter www.cuauv.org.
Kontakt-Informationen
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Debian-Webseiten unter https://www.debian.org/ oder schicken Sie eine E-Mail an <press@debian.org>.
Für weitere Informationen über CUAUV besuchen Sie bitte die CUAUV-Webseite unter http://www.cuauv.org/ or schicken Sie eine E-Mail an <benjamin@cuauv.org>.