FSF und Debian bündeln ihre Kräfte, um Benutzern von Freier Software bei der Hardwareauswahl zu helfen

8. September 2014

Die Free Software Foundation (FSF) und das Debian-Projekt gaben heute bekannt, dass eine Kooperation gestartet wird, welche zum Ziel hat, h-node auszubauen. H-node ist eine Datenbank, welche Informationen zu Computersystemen, die Freie Software unterstützen, enthält und von der Gemeinschaft gepflegt wird.

Im Gegensatz zu anderen Datenbanken, die sich auf die technische Kompatiblität beschränken, listet h-node Geräte nur als kompatibel, wenn sie zum Betrieb keinerlei unfreie Treiber oder Firmware benötigen. Außerdem enthält sie Hardware, die diesen Test nicht bestanden hat, sodass man ihr aus dem Weg gehen kann. Zur Datenbank gehören sowohl Einzelkomponenten wie WLAN- und Grafikadapter als auch komplette Notebooks.

Die Kompatibilitätsinformationen stammen hierbei von Benutzern, auf deren Systemen ausschließlich freie Software läuft. Früher erforderten die h-node-Richtlinien die Verwendung einer der von der FSF gebilligten Distributionen, zu der Debian wegen seiner Non-free-Paketquelle bisher nicht gehörte. Die FSF bestätigt aber, dass Debians Haupt-Paketdepot, das in der Voreinstellung als einzige Paketquelle dient, vollständig frei ist.

Im Gegensatz zu anderen gängigen GNU/Linux-Distributionen bedeutet eine Debian-Installation, nur freie Software zu installieren. Solange Debian-Benutzer keine weiteren Paketquellen eintragen, ist ihr System eine zuverlässige Quelle für Kompatiblitätsinformationen wie die, die man auf h-node findet. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Debian, die Benutzern freier Software dabei hilft, die richtige Hardware zu finden und Firmen dazu bewegt, solche Hardware anzubieten, sagte der Executive Director der FSF, John Sullivan.

Die Zusammenarbeit mit h-node eröffnet für Debian eine Möglichkeit, zusammen mit anderen Freie-Software-Gemeinschaften eine Datenbank mit Hardware zu schaffen, für deren reibungslosen Betrieb es nichts braucht außer dem, was man im Debian-Hauptdepot findet, erklärte Lucas Nussbaum, der Debian-Projektleiter. Debian ist überzeugt davon, dass diese Zusammenarbeit zur größten gepflegten Datenbank von Debian-kompatibler Hardware führt und lädt alle Mitglieder der Debian-Gemeinschaft ein, h-node mit Kompatibilitätsinformationen zu versorgen.

H-Node wurde von Antonio Gallo gegründet. Gallo ist auch weiterhin der Chefentwickler, die FSF steuert Infrastruktur und Unterstützung bei. Die Software, die hinter dieser Seite steht, ist ebenfalls freie Software und steht unter der GNU General Public License v3.

Benutzer können zu der Datenbank beitragen, indem sie eine der von der FSF gebilligten Distributionen ausführen oder wahlweise auch ein Debian-System, auf dem lediglich die Pakete des voreingestellten main-Archivs installiert sind. Entwickler und Übersetzer können am Code der Seite mithelfen. Genauere Informationen dazu finden sich unter http://h-node.org/help/page/de/Help.

Über Debian

Das Debian-Projekt wurde 1993 von Ian Murdock als wirklich freies Gemeinschaftsprojekt gegründet. Seitdem ist das Projekt zu einem der größten und einflussreichsten Open-Source-Projekte angewachsen. Tausende von Freiwilligen aus aller Welt arbeiten zusammen, um Debian-Software herzustellen und zu betreuen. Verfügbar in über 70 Sprachen und eine große Bandbreite an Rechnertypen unterstützend bezeichnet sich Debian als das universelle Betriebssystem.

Informationen zur Free Software Foundation finden sich auf der FSF-Website.