Debian Weekly News - 6. Dezember 2005

Willkommen zur 49. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Roland Stigge plante Fehlerberichte gegen Pakete einzureichen, die kein reines Quellpaket anböten, aber auch kein natives Debian-Paket seien. Andreas Barth kündigte an, dass der LDAP-Zugang zur Fehlerdatenbank auf einen neuen Rechner mit konfigurierbarer Adresse umgezogen sei.

Allgemeiner Beschluss: Öffnen der Archive. Manoj Srivastava gab die Diskussionsperiode für den Allgemeinen Beschluss über die Deklassifizierung der debian-private Listen-Archive bekannt. Anthony Towns hatte den Beschluss in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Offenheit und Transparenz vorgeschlagen, die Beiträge von historischem Interesse oder mit fortgeltender Bedeutung auf der privaten Mailingliste zu deklassifizieren und zu veröffentlichen.

Abschlussbericht der Debian-Konferenz 5. Fabian Fagerholm gab den Abschlussbericht der diesjährigen Debian-Konferenz in Helsinki bekannt. Das Dokument richtet sich an die Teilnehmer der Konferenz und die allgemeine Öffentlichkeit. Es enthält Eindrücke und Tatsachen von der Konferenz. Ein detaillierterer Finanzbericht wird später verfügbar sein.

Temporäre Verzeichnisse pro Benutzer? Noah Meyerhans berichtete über eine Diskussion innerhalb des Sicherheitsteams, die Verwendung von temporären Verzeichnissen pro Benutzer als Standard zu forcieren. Mit ordentlichem Code ist dies nur eine Frage einer angepassten PAM-Konfiguration. Allerdings ist in einigen Programmen das /tmp-Verzeichnis fest einkodiert.

Stand des C++-Übergangs. Nathanael Nerode berichtete über den Übergang der C++-Bibliotheken aufgrund der Verwendung eines anderen Speicherallokators in der Standard C++-Bibliothek. Zwei Bibliotheken seien noch mit der älteren Bibliotheksversion gelinkt und könnten ignoriert werden, fünf Pakete müssten noch regulär übergeleitet werden, fünf andere Pakete seien noch nicht auf allen Architekturen gebaut und eine große Anzahl an Bibliotheken müsse noch übergeleitet werden.

Gerätedateien mit udev. Miles Bader bemerkte, dass mehrere Gerätedateien im alten Stil nach dem Booten eines Debian-Kernels erzeugt würden, obwohl udev installiert sei. Marco d'Itri erklärte, dass diese aus der Kernelkonfiguration resultierten. Jedoch könne ihre Erzeugung leicht durch eine geeignete Konfigurationsdatei für udev verhindert werden.

Neues Kernelpaket. Manoj Srivastava kündigte neue Eigenschaften im neuen kernel-package-Paket an, das eine große Umstrukturierung durchgemacht habe. Die Ramdisk-Erzeugung sei verbessert worden und könne nun mittels einer Konfigurationsvariablen gesteuert werden. Die Kernel-Image-Betreuerskripte verwänden nun debconf und das Post-Installations-Skript sei dadurch weniger gesprächig geworden.

Bestimmen der vorgesehenen Debian-Version. Christopher Crammond fragte sich, ob es eine Möglichkeit gebe zu bestimmen, zu welcher Version von Debian ein gegebenes Paket gehöre. Marc Brockschmidt erklärte, dass nahezu alle Pakete in Stable zuvor nach Unstable hochgeladen, nach Testing überführt und später als Stable veröffentlicht worden seien.

Fallenlassen von Kerberos-4-Paketen? Andreas Barth bemerkte, dass die krb4-Pakete mehrere veröffentlichungskritische Fehler aufwiesen, die schwierig zu beseitigen seien, und deren Originalautoren nicht mehr aktiv zu sein scheinen. Russ Allbery fügte hinzu, dass MIT Kerberos die Unterstützung für Kerberos Version 4 im Mai 2006 einstellen werde.

Unterstützung für GCC 2.95 einstellen? Thiemo Seufer fragte sich, wie viele Benutzer noch GCC 2.95 verwendeten. Da nur neun Pakete eine Bauabhängigkeit darauf hätten, schlug er vor, diese Compiler-Version aus Etch vor dessen Veröffentlichung zu entfernen.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Verwaiste Pakete. Vier Pakete wurden diese Woche aufgegeben und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 192 verwaiste Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software unterstützt haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser Pakete übernehmen wollen.

Entfernte Pakete. 24 Pakete sind während der letzten Woche aus dem Debian-Archiv entfernt worden:

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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Jens Seidel, Helge Kreutzmann und Florian Ernst übersetzt.