Debian Weekly News - 4. März 2003

Willkommen zur neunten Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Die heutige Ausgabe ist ein wenig kurz, dafür wird die folgende wahrscheinlich etwas länger werden. Marek Habersack hat uns auf den Artikel Linux security — a continuing joke aufmerksam gemacht – ein Scherz, der uns zum Lachen brachte.

GNOME 2.2 für Debian Woody. Jamie Strandboge hat auf DesktopLinux.com davon berichtet, dass er GNOME-Pakete von Debian unstable für Debian stable rückportiert hat. Die Liste der Pakete schließt auch Gnucash, Mozilla, Galeon und Evolution ein. Um diese Pakete zu verwenden, müssen Sie nur Ihre sources.list-Datei um eine Zeile ergänzen.

Neue Mailinglisten angelegt. Anand Kumria hat auf mehrere neue Listen hingewiesen, die die Arbeit in nichtenglischen Sprachen erleichtern sollen. Außerdem wurde die deity Liste für die Allgemeinheit geöffnet und eine neue Liste debian-accessibility angelegt. Zuvor hatte er mitgeteilt, dass er Razor und Crossassassin installiert hat, um die Menge der Spam-E-Mails auf den Debian-Listen zu verringern.

Debian-Unterstützung für RISC-Architekturen. Andrew Buckeridge hat darauf aufmerksam gemacht, dass HP, SGI, Sun und IBM ihre eigene Architektur zusammen mit ihren eigenen proprietären Betriebssystemen unterstützen, diese Firmen aber auch die Architektur x86 zusammen mit GNU/Linux fördern. Er bittet daher alle, die an diesen Ports Interesse haben, dass sie Kontakt mit ihren Hardware-Händlern aufnehmen und die Unterstützung für GNU/Linux klären, da Debian alle oben erwähnten Plattformen unterstützt.

Bericht über neue Betreuer. Martin Michlmayr hat kürzlich 18 neue Betreuer angekündigt, die vom Debian-Projekt akzeptiert wurden. Er meint, dass es gut wäre, eine Liste der neuen Mitglieder zusammen mit etwas Hintergrundinformation zu haben, da Debian so stark wächst.

Out of sync-Pakete in testing? Jérôme Marant hat vorgeschlagen, ein Paket bereits dann in die Testing-Distribution aufzunehmen, wenn es schon auf einigen Architekturen kompiliert werden kann, ohne zu fordern, dass dies auf allen Architekturen funktioniert. Er ist der Meinung, dass ein Paket sobald wie möglich in testing aufgenommen werden sollte, damit es von interessierten Anwendern ausprobiert werden kann. Anthony Towns erklärte dazu, dass dies problematisch wäre, da jeweils nur ein Quellcode-Paket existiert. Colin Watson wunderte sich, warum sich so viele Leute Sorgen um Einzelheiten der Infrastruktur machten, statt lieber Fehler zu beheben.

Weitere Release-Vorschläge. Jaldhar Vyas hat eine Aktualisierung von Woody mit mehreren rückportierten Paketen, ein zentrales Quellcode-Depot und eine Erlaubnis für alle Betreuer, Fehler zu beheben, vorgeschlagen, sowie überhaupt das Freigeben von Distributionen einzustellen, da dies von Dritten übernommen werden könne. Jesus Climent hat dazu angemerkt, dass HispaLinux damit begonnen habe, personalisierte Debian-Versionen zu erstellen, die auf bestimmte Anwendergruppen abzielten (zum Beispiel Universitäten, Ausbildungseinrichtungen, Regierungen etc.).

Aufgabe verwaister Dokumentation. Adam Di Carlo hat vorgeschlagen, unbetreute oder überflüssige Manuals zu entfernen. Er möchte einige verwaiste Dokumente überarbeiten und unsere Anstrengungen auf einen Punkt konzentrieren. Er hat um Meinungen zur Idee, das Debian-Tutorial, das Anwenderhandbuch, den Debian-Leitfaden und die Anleitungen für System- und Netzwerkbetreuer mit der gut gepflegten Debian-Referenz zu vereinen, gebeten.

Sicherheitsgerät verwendet Debian. LinuxDevices berichtet, dass Innominate Security Technologies auf dem Intel Developer Forum enthüllen wird, was sie das kleinste Sicherheitsgerät nennen. Debian GNU/Linux ist als Basis-Betriebssystem seit langer Zeit die erste Wahl bei Innominate zur Entwicklung von angepassten Sicherheitsgeräten. Derzeitige Produkte basieren auf den Versionen 2.2 und 3.0. Innominate setzt Open-Source-Code zur Produktentwicklung ein und ist bemüht, eigenen Code beizusteuern.

Bericht von den Hamburger Computer-Tagen. Jan Palic hat seinen Bericht über die Beteiligung Debians an den Hamburger Computer-Tagen abgeschlossen. Debian war eingeladen, sich mit einem Stand und zwei Vorträgen (neben vielen anderen Vorträgen über GNU/Linux) zu beteiligen. Der Debian-Stand war Mittelpunkt des Interesses vieler Besucher während der gesamten Ausstellung.

FOSDEM-Bericht. Christoph Siess hat einen Bericht über die Präsentation von Debian auf dem Free and Open Source Software Developers' Meeting (FOSDEM) geschrieben. Das Debian-Projekt hatte einen Stand organisiert, der viele Entwickler anzog. Martin Michlmayr hielt einen Vortrag über Embedded Debian, und Russell Coker referierte über SE Linux, was bei vielen Besuchern auf Interesse stieß.

Sicherheitsaktualisierungen. Sie kennen es schon, bitte stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Systeme aktualisieren, falls Sie eines der folgenden Pakete installiert haben.

Neue oder bemerkenswerte Pakete. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

Wollen Sie die DWN weiterhin lesen? Bitte helfen Sie uns beim Erstellen dieses Newsletters. Mehrere Personen senden zwar bereits Beiträge ein, aber wir brauchen weiterhin freiwillige Autoren, die Neuigkeiten aufbereiten. Bitte schauen Sie auch auf die Webseite für Mitarbeiter. Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an dwn@debian.org.


Wenn Sie diesen Newsletter wöchentlich in Ihrer Mailbox haben wollen, abonnieren Sie die Mailingliste debian-news-german.

Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.

Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Martin 'Joey' Schulze und xx erstellt.