Debian Weekly News - 17. Februar 2004

Willkommen zur siebten Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Das Debian-Desktop-Unterprojekt hat ein IRC-Treffen am Mittwoch, dem 25. Februar angekündigt. Andrea Mennucc führte einige Google-Suchen durch und fand heraus, dass Debian sich im Mittelfeld der beliebtesten Distributionen befinde. Pablo Lorenzzoni gab bekannt, dass die Anmeldung für die diesjährige Debian-Konferenz begonnen habe.

Neuer ftp-master-Rechner. James Troup gab bekannt, dass ftp-master auf einen leistungsfähigeren und besser mit dem Internet verbundenen Rechner umgezogen sei (newraff, eine HP DL380, gespendet von HP); dies sei schon lange geplant gewesen. Der Zugang zum Rechner auric ist daher nicht mehr eingeschränkt, wodurch wieder eine per SSH zugängliche Upload-Queue verfügbar sei.

Projektleiter-Nominierungen. Manoj Srivastava kündigte an, dass die Nominierungen für die kommenden Projektleiter-Wahlen bis zum 28. Februar laufen. Danach folgen die Kampagnen bis zum 20. März. Die Wahl wird vom 20. März bis zum 10. April stattfinden. Angehende Leiter sollten mit der Satzung vertraut sein. Nominierungen sollten an debian-vote gesendet und kryptographisch signiert sein.

LDAP zur Namensauflösung verwenden. Torsten Landschoff erstellte dieses Howto über die Benutzung von LDAP zur Namensauflösung. Es erklärt, wie OpenLDAP Server auf Debian-Systemen installiert werden und wie OpenLDAP zur Benutzung als Benutzerkonten-Datenbank mit libnss-ldap und libpam-ldap verwendet wird. Markus Amersdorfer schrieb auch einen Artikel über die Benutzung von OpenLDAP auf Debian Woody zur Verwendung durch GNU/Linux- und Samba-Benutzer.

JavaScript Bibliotheken. Sebastian Ley bemerkte, dass Debian mindestens zwei verschiedene JavaScript-Bibliotheken ausliefert: libsmjs von spidermonkey und libjs von NJS. Durch die Umbenennung einer Bibliothek werden Probleme bei Paketen verursacht, die die Bibliothek verwenden. Allerdings verwendet eine Bibliothek nicht den Bibliotheksnamen (soname) der ursprünglichen Version. Beide Bibliotheken stellen die gleiche Funktionalität aber verschiedene Programmierschnittstellen zur Verfügung.

Übersetzbare debconf-Schablonen. Christian Perrier gab die Liste der Debconf-Zeichenketten-Techniken der »alten Art« von Martin Quison bekannt. Die aufgeführten Pakete benutzen nicht po-debconf als debconf-Schablonen. Denis Barbier merkte an, dass Betreuer, die eine templates.pot Datei bereitstellten, recht schnell eine französische Übersetzung erhielten.

Warum Linux, warum Debian? Manoj Srivastava möchte inständig Meinungen zu diesem Thema erbitten. Er weiß, warum er Debian und Linux ausgewählt hat, aber er wurde gebeten, einer technisch orientierten Gruppe einen Vortrag zu diesem Thema zu halten. Dafür wollte er einen Vortrag mit einer breiteren Perspektive halten. Er wollte auch die Frage abdecken, warum GNU/Linux anstatt der BSDs, und warum Debian anstelle anderer Distributionen ausgewählt wird.

Wie eine Portierung offiziell wird. John Goerzen fragte sich, was benötigt werde, damit eine Portierung als offizielle Debian-Portierung anerkannt wird. Anthony Towns erklärte, dass Portierer zurzeit warten müssten, bis das Spiegeln zur Unterstützung von mehr Architekturen segmentiert wurde. Um als Release-Kandidat in Betracht gezogen zu werden, sollte die Portierung im Allgemeinen über einen in buildd.debian.org integrierten buildd (Build-Daemon) verfügen, durchwegs mindestens 85 % an übersetzten Paketen erreichen, eine für Entwickler zugängige Maschine online haben und einen funktionsfähigen debian-installer vorweisen.

Experimentelle NTP 4 Pakete. Matthias Urlichs kündigte an, dass er NTP 4.2.0 nach experimental hochgeladen und damit einige Paketreorganisationen abgeschlossen habe. Er erklärte, dass die meisten Benutzer entweder ihr eigenes NTP-Netzwerk betrieben und somit die /etc/ntp.conf sowieso von Hand pflegen müssten oder dass sie glücklich pool.ntp.org als ihren NTP-Server verwenden könnten, welcher der neue Standardwert sei.

Verschwenderische Paketierung. Steve McIntyre bemerkte, dass große Mengen von Datendateien in /usr/share Teil von regulären Binärpaketen seien. Stattdessen sollten diese Dateien in allgemeine Pakete ausgelagert werden, von denen alle architekturabhängigen Pakete abhängen könnten. Durch die Einbindung dieser Daten in alle Binärpakete wird sowohl auf dem zentralen Server als auch auf den Maschinen der armen Spiegeladministratoren da draußen Platz und Bandbreite verschwendet.

Angepasste Debian-Distributionen. Petter Reinholdtsen bat um Hilfe für die angepassten Debian-Distributionen. Das Debian-Edu-Unterprojekt glaube, dass die Benutzung von Debconf mit geeigneten Standardwerten der einzige Weg sei, von dem alle angepassten Distributionen profitieren könnten. Thomas Viehman erwiderte, dass debconf nicht dazu gedacht sei, um Dinge zu speichern, speziell, wenn der Paketbetreuer glaube, dass es geeignete Standardwerte für das Paket gebe.

Neue DELAYED Upload-Queue Tollef Fog Heen gab bekannt, dass er ein neues verzögertes Upload-System in seinem Home-Verzeichnis auf gluck eingerichtet habe. Für aktuelle Versionen von dput gab er auch einen Konfigurationsvorschlag an. Uploads können durch den Hochladenden wieder entfernt oder durch einen neuen Upload mit einer höheren Versionsnummer ersetzt werden.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Neue oder bemerkenswerte Pakete. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Unstable Debian-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Matt Black und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann und Frank Lichtenheld übersetzt.