Debian Weekly News - 19. Oktober 2004

Willkommen zur 41. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Raphaël Hertzog hat das erste französische Buch (online verfügbares Beispielkapitel) über Debian geschrieben, um die wachsende Französisch sprechende Gemeinde zu würdigen. Joey Hess hat die Einreicher von älteren Installationsberichten mit der Bitte angeschrieben, es erneut zu versuchen, und eine Reihe von vielversprechenden Antworten erhalten. Carla Schroder berichtete über die Verwendung von Knoppix zur Systemwiederherstellung.

Debian-GIS-Unterprojekt begonnen. Francesco Lovergine gab den Start von DebianGis als neues Debian-Unterprojekt bekannt. Das Ziel sei es, eine Custom-Debian-Distribution (angepasste Debian-Distribution) zu erstellen, die sich an ernsthafte Benutzer und Anwendungen von Geoinformationssystemen (GIS) wende. Die Koordination findet derzeit über Alioth statt.

Academic Free License. Carlos Laviola bemerkte, dass die FIGlet Entwickler darüber nachdenken, die Lizenz der gesamten Distribution von der Artistic License zu der Academic Free License 2.1 zu ändern, und fragte sich, ob diese DFSG-frei sei. Andrew Suffield behauptete, dass sie eindeutig nicht-frei sei, da sie mehrere problematische Klauseln enthalte. MJ Ray bemerkte, dass eine Klausel, die eine angemessene Anstrengung zur ausdrücklichen Zustimmung der Empfänger zu der Lizenz verlange, unabhängig von den DFSG ein praktisches Problem für Debian-Spiegel darstellen könne.

Debian in New York City. Benjamin Mako Hill gab bekannt, dass er eine neue E-Mail-Liste für Debian-Entwickler im Großraum New York erstellt habe. Die Liste werde verwendet, um spezielle Treffen und Schlüssel-Signier-Partys zu organisieren. Andere Städte mit ähnlichen Gruppen sind im inoffiziellen Debian-Wiki aufgeführt.

Debian-Projekt auf Konferenzen. Das Debian-Projekt gab bekannt, dass es an sieben Veranstaltungen in mehreren europäischen Städten teilnehmen werde. Letztes Wochenende fand eine Minikonferenz in Italien statt. Diese Woche ist Debian auf der systems-Ausstellung in München (Deutschland) anwesend. Am nächsten Wochenende wird das Projekt an der Berlinux in Berlin (Deutschland) und an der OS 04 in Graz (Österreich) teilnehmen. Mehrere Debian-bezogene Vorträge und Seminare werden während dieser Veranstaltungen abgehalten.

Ubuntu-Entwicklungsmodell. Michael Banck schaute sich an, wie Ubuntu Linux arbeite. Er bemerkte, dass sie offensichtlich in der Lage seien, mit einem winzigen Personalbestand das zu erledigen, was tausende an Freiwilligen nicht gelungen ist, und führte Schlüsselentwicklungsgebiete auf. Michael grübelte, ob all ihre Arbeit wieder an die Quellautoren zurückfließe, ob sie wieder von Unstable ausgingen und ob ihre Mitarbeiter noch Zeit fänden, um an ihren nicht-Paketier-bezogenen Aufgaben für Debian zu arbeiten.

Schritte zu einem generischen XTerm? Martin Krafft ist manchmal recht verärgert über Software, die xterm hart einkodiert habe, und schlug vor, auf einen Alternatives-basierten Zugang umzustellen. Peter Eisentraut berichtete allerdings, dass er Skripte geschrieben habe, die explizit xterm aufriefen, da andere Terminalemulatoren unter X bestimmte Programme nicht handhaben könnten. Frank Lichtenheld schlug vor, Fehlerberichte an Pakete zu schicken, die nicht x-terminal-emulator stattdessen benutzten.

ppp/ip-up kontra network/if-up. Eine Diskussion über die Verwendung von ppp/ip-up kontra network/if-up kam auf, da beide dazu gedacht seien, beim Hochbringen von Schnittstellen Skripte auszuführen. Marco d'Itri wies auf historische Gründe hin und berichtete über Programme, die vielleicht nur ein Interesse an PPP-Schnittstellen hätten. Thomas Hood berichtete, dass die experimentelle ifupdown-Anlage derzeit nicht das up-Skript erneut ausführe, wenn pppd sich neu verbinde, was bedeute, dass es nicht den PPP-Mechanismus ersetzen könne.

Paketierung von Treibern ohne Firmware. Aurelien Jarno fragte sich, ob ein Treiberpaket in Main aufgenommen werden könne, wenn das rein-binäre Firmware-Objekt nicht enthalten sei. Marco d'Itri erklärte, falls der Treiber ohne die Firmware kompiliert und erfolgreich ausgeführt werden könne, sollte er in Main aufgenommen werden, da er Freie Software sei. Das Hardware-Gerät sei möglicherweise nicht in der Lage, sinnvoll zu arbeiten, bis die Firmware geladen worden sei, aber Debian vertreibe den Treiber und nicht das Gerät.

Umgang mit Warenzeichen. Probleme mit Abiword und eine Diskussion mit ihren Entwicklern inspirierten Branden Robinson, eine Zusammenfassung von Debians Bedenken über Warenzeichen-Lizenzierung zu veröffentlichen. Er schloss damit, dass die größte Frage für Debian sei, ob der standardmäßige Schutz von Warenzeichen, selbst wenn diese nicht-registriert und unerwähnt seien, die Freiheiten, die die DFSG vorgäben zu schützen, verletze.

Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer die folgenden Pakete einsetzt, sollte sie der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:

Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Unstable Debian-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.

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Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Matt Black, Andre Lehovich und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Helge Kreutzmann übersetzt.